Mit der Turbojet-Serie hat Tagan eines der stärksten Netzteile auf dem Markt. Wer dies Netzteil nun braucht und wer nicht sei einmal in den Raum gestellt. Diese Frage können und werden wir nicht in diesem Roundup klären. Welche Frage wir hingegen klären können ist, ob dieses Netzteil bringt was es verspricht. Wird einem dieses Netzteil geliefert, wird einem zunächst die ungewöhnliche Verpackung auffallen, in der es daher kommt. Es ist nämlich ein brauner Lederkoffer. Tagan möchte hier zu einem besonderen Netzteil eine besondere Verpackung anbieten und dies scheint ihnen gelungen zu sein. Als wirklich notwendig erachten wir dies hingegen nicht.
Das Netzteil wurde ebenfalls in einem matten Schwarz gehalten, wie die anderen Netzteile von Tagan ebenfalls. Bei diesem Netzteil wurde noch auf die Push-Pull Konstellation von zwei 80mm Lüftern gesetzt, denn 1100 Watt wollen genügend gekühlt werden. Aus dem Netzteil gelangt ein sehr dicker Strang Kabel. Die PEG-Kabel wurden mit einem speziellen Mantel aus Metall und Silikon umgeben. Alle weiteren Kabel wurden entweder ineinander verdreht oder mit einem Netz versehen. Die Ummantelung mit Metal und Silikon macht das Kabel sehr steif, welches das saubere Verlegen beeinträchtigt. Tagan will hier aber scharfen Kanten im Gehäuse entgegenwirken, welche die Kabel beschädigen könnten.
Der Innenraum des nur 170mm längen Netzteils wirkt sehr voll. Hier wurden eine Menge Komponenten untergebracht. Besser wäre es sicherlich gewesen, hier auf ein längeres Gehäuse zu bauen, indem man genügend Platz für jede Komponenten hat. In dieser Konstellation sitzt der Transformator und direkt von dem Lüfter. Die Kühlkörper sind ebenfalls direkt davor, welches ein durchdringen der Luft nicht einfach machen wird. Besser ist es, hier ein wenig Platz zu lassen, damit die Luft ohne Probleme vorbeiströmen kann. Man braucht sehr viel Platz um die ganzen Kabel anzubringen, die aus dem Gehäuse ragen. Mitten zwischen den Kabeln am PCB stecken ebenfalls eine Menge Kondensatoren, welche den gesamten sekundären Bereich überfüllt erscheinen lassen. Hier kommt keinerlei Luftzug durch, dafür ist gar kein freier Raum vorhanden.
Auf den Test waren wir sehr gespannt, denn 1100 Watt hat vor diesem noch kein anderes Netzteil erzeugt. Bis zu einer Auslastung von 80% lieferte das Netzteil sehr gute Werte innerhalb der Toleranz. Die Effizienz hingegen war nicht sehr hoch für ein Netzteil mit diesem aktuellen Design. Leider schaffte es nicht die angepriesenen 1100 Watt, was uns sehr enttäuschte. Es fiel beim ersten Test mit der Chroma 8000 gleich aus. Später bei einem Langzeittest konnten wir es dann doch dazu bewegen, die Volllast für einige Minuten mitzumachen, bevor es sich dann ohne weitere Geräusche verabschiedete. Es ließ sich nicht mehr dazu bewegen, noch einmal seinen Dienst zu tun. Die Lautstärke hielt sich in Grenzen und nur bei höherer Auslastung drehen die Lüfter so richtig auf. Dann aber so laut, dass man denkt, im Serverraum der Telekom zu stehen.
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