ntfs.sys Treiber unter Linux verwendbar

Campari

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Ein interessanter Hack von Jan Kratochvil macht es möglich den ntfs.sys Treiber von Windows unter Linux zu nutzen. Als Unterbau dient, ähnlich Wine, eine Schicht die mit Hilfe der ReactOS NT-Kernel Implementation, dem Treiber das NT Subsystem vorgaukelt. Da der Treiber natürlich nicht unter einer freien Lizenz erhältlich ist, und Microsoft das mit sehr hoher Sicherheit nicht machen wird, integriert man in den freien Linux Kernel unfreie Software, infolge dessen die Sache illegal für diejenigen ohne Windows Lizenz wäre. Für Windows-->Linux Umsteiger ist das hingegen eine sehr gute Möglichkeit den unfertigen NTFS Treiber des Linuxkernels zu überbrücken, bis ein nutzbarer Status erreicht ist.

Sämtliche benötigten Dateien und Informationen findet ihr auf der <a href="http://www.jankratochvil.net/project/captive/" target="b">Website</a> von Jan Kratochvil.

Vielen Dank an Tom24
 
Hi,

ob man sich über eine solche Neuerung freuen sollte, weiss ich nicht, jetzt hat Microsoft ja keinen Anlass Spezifikationen heraus zugeben, naja, mit Longhorn wird auch ntfs abgelöst, insofern kein Verlust ...

giftnudel
 
Original geschrieben von giftnudel
naja, mit Longhorn wird auch ntfs abgelöst, insofern kein Verlust ...
Das stimmt nicht. WinFS ist "nur" ein Dienst und nutzt weiterhin NTFS. Das kann sich zwar noch ändern, es steht aber eigentlich zu 99,9% fest, dass das so bleibt.
 
das Longhorn Dateisystem ist eigentlich NTFS mit einem Anbau, wenn auch einem sehr komplexen und interessanten. NTFS wird also das Fundament des "neuen" Dateisystems sein.

Also ganz aufs Altenteil wird sich NTFS nicht zurückziehen.
 
ich frage mich, was es bringen soll *noahnung*

Ich habe doch unter Linux mein Dateisystem. Ist ja egal welches. Und kann NTFS und FAT lesen + schreiben.

also was bringt es dann???

Schimpi
 
NTFS schreiben unter Linux? Du lebst gefährlich! Das ist nämlich alles sehr experimentell!
 
Wusste ich nicht, ich habe unter Linux immer nur mit einer FAT 32 D: gelebt ^_^

ok danke für den hinweiß :D

Schimpi
 
Mittlerweile ist die Schreibunterstützung für NTFS soweit, daß man Dateien verändern kann, wenn dabei deren Größe gleich bleibt. Alles andere führt nach wie vor zuverlässig zu Datenkorruptionen.
 
Naja ich persönlich kann darauf verzichten. Ich denke mal, das ganze ist auch mehr für Leute gedacht, die sich von Windows einfach nicht trennen können. Ich habe meine Daten schon lange auf XFS. Und wenn ich wirklich mal auf meinem Notebook Windows gebootet hatte dann habe ich von Anfang an mein Win auf FAT32 Basis installiert, da konnte ich die Dateien dann Temporär rüberschieben...

XD
 
Das ist nicht NUR für Leute gedacht die sich von WinXP nicht trennen können. Virenscanner von einer Linux-CD (Knoppix) gebootet scannen keine NTFS-Laufwerke/können nicht desinfizieren. Dual-Boot ist auch nicht so toll, und wenn ich Videos "basteln" will, die > 4GB sind kann ich das vergessen, die unter Win und Linux zu haben, denn Fat32 geht ja nur bis max 4 GB. Insofern ist eine vollständige Unterstützung imho zwingend notwendig, und ich frage mich wieso die Unterstützung nicht weiter gediehen ist! (Samba lebt ja auch nicht von offenen Protokollen :-) )
 
Original geschrieben von Curacao
und ich frage mich wieso die Unterstützung nicht weiter gediehen ist! (Samba lebt ja auch nicht von offenen Protokollen :-) )
NTFS ist sicher "ein wenig" komplizierter als SMB. Zumal sich SMB ja relativ komfortabel analysieren lässt. Netzwerkprotokolle sind sich immer irgendwie ähnlich, Dateisysteme nicht unbedingt. Außerdem kommt noch dazu, dass SMB nicht so sensibel auf Fehler reagiert. Wenn bei SMB mal eine Nachricht nicht zu 100% dem Standard entspricht, ist das idR kein Beinbruch - es hat keine/kaum Folgen. Man bekommt sehr wahrscheinlich vom Windows-System eine Fehlermeldung zurückgeschickt und gut ist. Bei NTFS sagt Dir keiner, ob das Bit, welches Du gerade an die Stelle xy schreibst, dort hingehört oder nicht. Man muss dann also nach jedem Schreibvorgang von Linux aus ins Windows wechseln und schauen, ob noch alles funktioniert. Das kostet viiieeellll Zeit. Bei NTFS gibt's ja auch dieses Logbuch (Journal). Dort müssen die Einträge sicher auch stimmen.

Ich kann mich natürlich auch irren und das hat alles andere Gründe, aber so stelle ich mir das halt vor.
 
Original geschrieben von TiKu
Man muss dann also nach jedem Schreibvorgang von Linux aus ins Windows wechseln und schauen, ob noch alles funktioniert. Das kostet viiieeellll Zeit. Bei NTFS gibt's ja auch dieses Logbuch (Journal). Dort müssen die Einträge sicher auch stimmen.

Ich kann mich natürlich auch irren und das hat alles andere Gründe, aber so stelle ich mir das halt vor.

Zeit:
in Linux einen virtuellen Rechner laufen lassen, WinNT rein und dann geht das ruck zuck.

Analyse:
Die Daten hat man ja alle auf der Platte, kann sie also perfekt in aller Seelenruhe analysieren!

Vielleicht sehe ich das aber auch zu locker ;-) (Oder ich sollte mal anfangen an Linux mitzuarbeiten :p)
 
Original geschrieben von Curacao
Zeit:
in Linux einen virtuellen Rechner laufen lassen, WinNT rein und dann geht das ruck zuck.
Manche Fehler werden aber nur beim Booten gefunden -> ab und an muss das WinNT auch mal frisch gebootet werden.
Analyse:
Die Daten hat man ja alle auf der Platte, kann sie also perfekt in aller Seelenruhe analysieren!
Das allein hilft auch nicht sooo viel. Der Windows-NTFS-Treiber schreibt ja nicht nur einfach die Daten auf die Platte, sondern auch noch diverse Metadaten, die durchaus auch mal nur Windows-intern verwendet werden können (wo man also keine Ahnung hat was das für Daten sein sollen und in welchem Format sie vorliegen).
Dann wären da noch Verschlüsselung und Komprimierung und sogenannte reparse-Points...
 
Original geschrieben von Friedrich II
das Longhorn Dateisystem ist eigentlich NTFS mit einem Anbau, wenn auch einem sehr komplexen und interessanten. NTFS wird also das Fundament des "neuen" Dateisystems sein.

Also ganz aufs Altenteil wird sich NTFS nicht zurückziehen.

jo WinFS, wird ein Datenbankmanagementsystem sein, welches Attribute zusätzlich der Datei speichern kann. Der Nachteil, schneller wird NTFS dadurch auch nicht, eher das Gegenteil. Das ganze hört sich zwar recht praktisch an, ist meiner Ansicht nach für den versierten User eher nutzlos bis Kosmetik. --> bloatware
 
Naja, das ganze geht schon in die richtige Richtung. Auch Reiser führt in der nächsten Version gewisse Eigenschaften von Datenbanken ein. Atomare Transaktionen sind schon was feines in einem Dateisystem. Nie wieder Datenverluste. ;D
 
Original geschrieben von Tom24
jo WinFS, wird ein Datenbankmanagementsystem sein, welches Attribute zusätzlich der Datei speichern kann. Der Nachteil, schneller wird NTFS dadurch auch nicht, eher das Gegenteil. Das ganze hört sich zwar recht praktisch an, ist meiner Ansicht nach für den versierten User eher nutzlos bis Kosmetik. --> bloatware
Naja, manche Vorgänge werden dadurch zwar etwas langsamer, andere aber auch um einiges schneller und komfortabler - z. B. Suchvorgänge. Ich würde schon sagen, dass die Vorteile überwiegen.
 
Original geschrieben von PuckPoltergeist
Naja, das ganze geht schon in die richtige Richtung. Auch Reiser führt in der nächsten Version gewisse Eigenschaften von Datenbanken ein. Atomare Transaktionen sind schon was feines in einem Dateisystem. Nie wieder Datenverluste. ;D

das stimmt schon, aber Reiser bringt ja so schon recht viele Neuerungen die von Datenbankmanagementsystemen kommen, und die werden damit auch nicht so schnell aufhören ;)

@Tiku,

sicherlich sone Lösung out of the box ist nicht verkehrt, allerdings kann man sich die Vorteile die du nennst auch unter Linux etc. erarbeiten ;) kostet allerdings ein bischen Arbeit Zeit, wobei das nicht unbedingt viel ist. Ansonsten hast du schon recht, ich denke einige Leute finden das auch gut, ich würde einige genannte Features allerdings nicht nutzen.
 
hi leute!

habe alles hier an kommentaren mal so durchgelesen, hatte bisher den NTFS treiber von linux benutzt zum lesen, hab ihn dann sofort gelöscht und mir den captive-ntfs installiert.

ging problemlos, hab alle schritte befolgt.
die cdfs.sys ntfs.sys usw. habe ich von einem Windows XP Professional System, wie es auf der homepage angegeben ist.

Nach der Installation des captive treibers, habe ich also meine Windows 2000 Professional partitionen ma zum Teil gemountet und auf einer Testweise dateien und verzeichnisse raufkopiert und eine datei gelöscht....

nun ja, NEUBOOT, gesagt getan, plumps ! blue screen of death :D
najo so in etwa meldung war INACCESSIBLE BOOT DEVICE
hab das dann über die Wiederherstellungskonsole mit chkdsk retten können.
ALLE partitionen die ich entweder NUR gemountet hatte oder auch dateien kopiert habe, waren betroffen.

c: dir brachte : "Fehler beim Auflisten des Verzeichnisses"

ACH JA: die von mir kopierten dateien und das erstellte verzeichnis, waren nach der fehlerbereinigung weg ???

Jemand sich schon mit dem captive auseinandergesetzt?
Dachte der soll so toll funktionieren, bin ein wenig enttäuscht.
Übrigens unter Linux habe ich die Partitionen als root gemountet, könnte es daran gelegen haben ?



Vielen Dank im Voraus !

- Marek Koch
 
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