Sicherheitseinrichtungen in Autos...

Muehi

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Moin,
diskutieren wir lieber hier weiter ;)

Studendekobb schrieb:
stimmt auch nur bedingt, weil das ABS eben nicht wartet bis das Rad blockiert, sondern eben schon vorher den Druck löst.

So weit ich weiß, regelt ABS zwischen 20% bis 40% Schlupf, also blockieren die Räder schon. Daher kommen auch die Bremsspuren, ohne die so mancher Gutachter hilflos wäre.

Btw: Optimale Bremswirkung wird angeblich bei 50% Schlupf erzielt, der Profi kann da also wirklich noch was rausholen. Theoretisch *lol*
Wobei mir spontan ne Situation einfällt, wo selbst nen Profi mit ABS besser dran ist:
Unterschiedliche Haftung der Reifen. Moderne ABS System können jedes Rad einzeln regeln. Ich will den Profi sehen, der das mit nur einem Bremspedal schafft ;)
 
AFAIK ist die maximale Bremswirkung bei trocken sogar wenn die Reifen voll blockieren aber dann sind die Reifen hin und lenken is auch nich
 
Bratmaxe schrieb:
Was habe ich schon wieder verpaßt? ???

Das hier ;)



Hmm, rein physikalisch gesehen hat man bei 100% Schlupf die schlechteste Bremswirkung, weil die Gleitreibung immer kleiner als die Haftreibung ist. In meiner Formelsammlung hab ich für Reifen auf Asphalt ( trocken, nass, vereist ) nur die Haftreibungszahlen.
Da hilft dann nur ausprobieren, wer stellt Fahrzeug und Reifen? ;D
 
Muehi schrieb:
Danke!

Enttäuscht hat mich ABS eigentlich ziemlich bei Schnee.
Schätzungsweise wäre mein Bremsweg mit "manueller" Stotterbremse+Vollbremse auf den letzten Metern besser als mit meinem ABS (was aber vermutlich noch eins der ersten Generationen ist, da Bj. 91).
 
Bitte.

Bei Schnee ist es ähnlich wie bei Kies, ohne ABS "schauffeln" sich die Reifen nen Schnee/Kieshaufen nach vorne, graben sich also sozusagen ein und verzögern somit besser.
Mit ABS baut sich da nix auf, wobei die neueren ABS-Geräte schon den Untergrund erkennen können. Ich bin aber noch am Grübeln, wie die das schaffen wollen ;D

Aus dem gleichen Grund haben Motocross Zweiräder grundsätzlich kein ABS.


Btw:
Zur ersten Generation:
Bosch hatte schon 1936 nen Patent auf ne ABS Art :o. '78 wurdes dann eingeführt, ich kann mir denken wie hervorragend das wohl funktionierte :].

Mehr dazu bei Wiki....


/Edit:
Weiß jemand ab wann Mercedes E-Gas in der E-Klasse verbaute? Oder wie find ich das heraus?
Ich hab die Befürchtung dass die Traktionskontrolle bei uns nicht mehr richtig funktioniert, bei ordentlich Gas bei Schneebelag hat die Warnleuchte zwar wie wild geblinkt, die Rädern wurden aber gefühlsmäßig nicht gebremst und die Motorleistung auch nicht zurückgenommen.
Insofern nicht wirklich hilfreich, dass die Reifen durchdrehen bemerk ich auch ohne Warnleuchte im KI... ;)

Werd das ganze aber am Dienstag bei der Inspektion ansprechen, bin schon gespannt :]
 
Zuletzt bearbeitet:
Muehi schrieb:
Das hier ;)



Hmm, rein physikalisch gesehen hat man bei 100% Schlupf die schlechteste Bremswirkung, weil die Gleitreibung immer kleiner als die Haftreibung ist. In meiner Formelsammlung hab ich für Reifen auf Asphalt ( trocken, nass, vereist ) nur die Haftreibungszahlen.
Da hilft dann nur ausprobieren, wer stellt Fahrzeug und Reifen? ;D

Man muss halt auch den Schlupf vom Blockieren des Rades trennen.
Beim blockieren hat man eigentlich nur noch Gleitreibung, während man bei "Schlupf" sowohl Gleit- als auch Haftreibung hat (Gleitreibung ist eigentlich immer am Start auch wenn das Rad nur so vor sich hinrollt)
Zum Reibkoeffizienten von Gummi - Asphalt (trocken) habe ich hier 2 Werte gefunden:
einmal von hier , hier wird µ_G (trocken) mit 1.05 und µ_H mit 1.2 angegeben (nass: 0.4 und 0.6)
aus der Uni habe ich noch folgendes gefunden: µ_G=0.85 und µ_H=0.9
man sieht also, dass die Haftreibung auf jeden Fall größer ist als die Gleitreibung (was ja eigentlich immer so ist..), da ja die Reibkraft und die damit verbundene Verzögerung gleich dem Produkt aus Reibkoeffizienten und der Normalkraft ist; dadurch folgt also, dass man mit ABS bei einer Vollbremsung grundsätzlich mal besser dran ist als ohne (es sei denn man hat ein so gutes "Bremsgefühl", dass man das auch ohne ABS hinbekommt)
Bratmaxe schrieb:
Danke!
Enttäuscht hat mich ABS eigentlich ziemlich bei Schnee.
Schätzungsweise wäre mein Bremsweg mit "manueller" Stotterbremse+Vollbremse auf den letzten Metern besser als mit meinem ABS (was aber vermutlich noch eins der ersten Generationen ist, da Bj. 91).
Bei Schnee, tritt ja -wie in einem anderen Beitrag schon beschrieben- beim ABS nicht der hier eigentlich gewünschte "Keileffekt" ein, deshalb ist das ABS hier unterlegen, wobei es ja nun auch schon neuere Systeme gibt, die den Untergrund bzw die Fahrbahnbeschaffenheit erkennen und, je nach Bedarf, das ABS ausschalten.

sg
 
Moin,

meine Physikformelsammlung spricht bei Luftreifen - Asphalt von ner Haftreibungszahl ?_H = 0,55 bei Trockenheit. Bei Nässe 0,2-0,3, bei Eis von ca. 0,1.

Äußerst interessant, da hat wohl jeder nen anderen Wert in seinen Formelsammlungen drin :]. Bei Google hab ich spontan was von 0,9 gefunden.


/Edit:
Ich wage mal zu behaupten dass der normale Autofahrer nie und nimmer son Gefühl haben kann. Oder legt hier irgendjemand jeden Tag ne Vollbremsung am Limit hin, und kann sich das Gefühl antrainieren? ;D
Bei ABS kann man wenigstens mit ruhigen Gewissen die Bremse durchs Blech drücken.
Das einzige störende ist dann nur noch der ewig schmerzende Fuß vom zurückschlagenden Bremspedal. Ich auf jedenfall hab danach Schmerzen, vllt. sollte ich doch mit weniger Kraft draufhauen. Ist halt Gewöhnungssache, da ich zumeist nen Auto ohne alles fahr. Bei den neueren braucht man halt doch deutlich weniger Kraft...
 
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