Jeder vierte Chipsatz für AMD Systeme ist ein Radeon XPRESS 200

Campari

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Eine seinerzeit sehr rare Randerscheinung im Chipsatzmarkt war ATIs erster Versuch auf der AMD-Schiene Fuß zu fassen, dem <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1016073349">IGP320</a> gelang es zu keinem Zeitpunkt ein gewichtiges Wort bei der Verteilung der Marktanteile mitzureden, infolgedessen er sehr schnell wieder von der Bühne verschwand.

Dass es aber durchaus Sinn macht nach einem Fehlversuch weiterzumachen, die Flinte nicht ins Korn zu schmeißen, bewiesen die Kanadier mit der ATI Radeon XPRESS 200 Chipsatz-Serie, bestehend aus den Mitgliedern Radeon XPRESS 200 Radeon XPRESS 200P und dem Mobilableger Radeon XPRESS 200M.

Nach einer Meldung der <a href="http://www.xbitlabs.com/news/chipsets/display/20050728214355.html" target="b">X-bit labs</a> gelang es dem Trio binnen kurzer Zeit 27 Prozent des Chipsatzmarktes für die AMD Plattform zu besetzen. Getrieben wurde diese Entwicklung vor allem durch das rege Interesse der großen OEMs, wie zum Beispiel Hewlett Packard, das sicherlich aus der recht modernen aber günstigen integrierten DirectX9 Grafikeinheit X300 herrühren dürfte.

Leid Tragender dieser Entwicklung ist vor allem NVIDIA, deren Marktanteil im Vergleich zum vorigen Quartal um 20 auf 35 Prozent zurückging. Die restlichen 38 Prozent teilen sich aktuell SiS und VIA.

Der unter Druck gekommene aktuelle Marktführer, NVIDIA, schaut dieser Entwicklung natürlich nicht untätig zu und hat mit dem C51G bereits einen Chipsatz mit integrierter Grafikeinheit (wahrscheinlich GeForce 6200) in der Pipeline.

Danke für den Hinweis rkinet
 
Das ist eine interessante Entwicklung. Hätte ich so nicht erwartet.
 
Trotzdem hat ATI noch kein Board raus gebracht was schnell genug ist um mit ein nforce 3/4 mit zu halten *suspect*
 
huh, dat sieht ja ma supergeil aus, erinnert mich n bisken an kirschjoghurt ^^

sapphire_sml.jpg
 
Hi,

hätte ich so nicht erwartet. Der Absatz findet ja auch in Oem-Kanälen statt und nicht beim Enduser, so dass es nicht so sehr auffällt. Vielleicht gelingt es ja nun ATI-Chipsätze auf Boards für den Enduser besser zu plazieren, nachdem man im anderen Segment schon recht erfolgreich ist. Nvidia wird aber nicht schlafen und sich dagegen stemmen.

Greetz
neax :)
 
Exlua schrieb:
Trotzdem hat ATI noch kein Board raus gebracht was schnell genug ist um mit ein nforce 3/4 mit zu halten *suspect*

darum gehts ja net, geht um den OEM markt.

und das im retail markt NV das sagen hat(chipsatz als auch grafik, ebenso speedtechnisch) ist wohl auch hingänglich bekannt. :)

aber das bringt ja nix, weil AMD ist im retail markt auch marktführer in allen belangen, aber OEM is das (leider) nicht so.
 
wenn man sich mal die aktuelle katastrophale sb400 southbridge anschaut, dann trägt der "erfolg" von ati sicher nicht dazu bei, das image von amd-systemen in bezug auf ausgereiftheit und zuverlässigkeit zu vebessern.

wird wahrscheinlich vor allem in billig-rechnern verbaut. *noahnung*

auch wenn ich kein großer nforce-freund bin, so hat nvidia sich doch ein stück weit mit dem nforce4 weiterentwickelt, auch wenn diverse problemzonen nachwievor vorhanden sind. ati ist in bezug auf die leistungsfähigkeit der sb400 southbridge auf dem niveau des nforce1, vielleicht sogar noch schlechter.
 
Naja es gibt ja die verbesserte SB450 und dann noch die Option mit der ULI SB, also in der Hinsicht halb so wild meiner Meinung nach.
 
sanvain schrieb:
aus diesem Posting

Naja es gibt ja die verbesserte SB450 und dann noch die Option mit der ULI SB, also in der Hinsicht halb so wild meiner Meinung nach.

ich bin da nach den diversen geschichten der letzten jahre eher vorsichtig.

nichts gegen uli, aber wirklich aussagekräftige tests in bezug auf die leistungsfähigkeit und laststabilität derer aktueller southbridge hab ich bisher noch nicht gelesen.

und in bezug auf ati. also ich hab da so meine zweifel, daß ati ganz plötzlich mit der sb450 den großen wurf aus dem hut zaubert. man muß sich im vergleich ja nur mal anschauen, wie lang und mühsam das bei herstellern wie via oder nvidia war.
 
Der ganz grosse Wurf ist die SB450 nicht, das sogar bei weitem nicht. Eigentlich ist es nur eine fehlerbreinigte SB400.

Die ULI´s laufen meiner persönlichen Erfahrungen sehr gut (auf diversen ASRock und Referenzboards laufen gehabt), wie das dann im Endkundenmarkt ausschaut kA.

Ein Tul/Powercolor Mobo könnte ich damit noch organisieren......hmm mal schauen.
 
So mistig kann die SB400 dann doch nicht sein, egal, was heise da geschrieben hat, denn dass Billigschrott gerne in Supermarktsystemen zugegen ist oder im "Preisknüller der Woche" ist das Eine. Da aber HP AFAIK auf keinen anderen Chipsatz setzt scheint ja alles im Lot zu sein, da gerade die großen OEMs besonders auf ihren Ruf achten müssen.

Ok, ATI ist in Bezug auf OEM Chipsätze, also mit Grafikeinheit, auch Alleinvertreter, das SiS Pendant hat nur ne DX8.1 Grafikeinheit, was sich in Bezug auf Marketing und Vista schlecht macht ;).
 
MJ12 schrieb:
aus diesem Posting

huh, dat sieht ja ma supergeil aus, erinnert mich n bisken an kirschjoghurt ^^

sapphire_sml.jpg

Was ist denn unter dem auffälligen Kühlkörper, sieht ja fast aus wie ein zusätzlicher Chip, tippe aber mal, dass es nur die SPpnnungswandler sind, die der NB den Kühler geklaut haben...

Was mich im Chipsatzmarkt sehr verwirrt ist VIA, was machen die eigentlich, man hört nur schlechte Nachrichten...kann doch nicht sein!
 
cruger schrieb:
aus diesem Posting
nichts gegen uli, aber wirklich aussagekräftige tests in bezug auf die leistungsfähigkeit und laststabilität derer aktueller southbridge hab ich bisher noch nicht gelesen.
Der alte Gag von 'instabilen' Chipsätzen ist wirklich von vorgestern.
Es gibt instabile PC-Designs mit Netzteilen vom Wühltisch und überforderten Billig-Mainboards. Welche Chipsätze dann dabei mit im System sind und sofort als 'Schuldige' bezeichnet werden ist schon seit Jahren immer die gleicher Leier.

Was nicht richtig funktioniert, wird von den Mainboardern auch nicht verbaut - s. VIAs Leidensweg bei der Einführung von PCIe.
Allerdings sind die eben auch realistisch bzgl. synthetischen Benchmarks - es zählt die Praxisleistung. Gerade bei Budget-Systemen verlieren diese durch knapp getaktete CPUs, lahme DRAM oder HDs eben viel mehr Performance als bei der Southbridge.
 
rkinet schrieb:
aus diesem Posting

Was nicht richtig funktioniert, wird von den Mainboardern auch nicht verbaut - s. VIAs Leidensweg bei der Einführung von PCIe.

Also diese Aussage ist ja wohl der blanke Hohn. Ich erinnere nur mal an das Rambus-Disaster des i820 oder die PCI-Probleme, die VIA ewig hatte (Busparking).
 
Ich fand den i820 genial, nur teuer alles gewesen. DAs mit dem Busparking ist ein streitbares Thema und betraf bei weitem nicht so viele Otto Normal Komplett PC Käufer. Abgesehen davon ist das ewig her.
 
sanvain schrieb:
aus diesem Posting

Ich fand den i820 genial, nur teuer alles gewesen.

Also ich glaube, die wenigsten Nutzer fanden die Probleme mit mehr als zwei RAM-Riegeln genial, genauso wenig die Probleme beim Einsatz von SDRAM mit dem i820.

DAs mit dem Busparking ist ein streitbares Thema und betraf bei weitem nicht so viele Otto Normal Komplett PC Käufer. Abgesehen davon ist das ewig her.

Es ging ja nicht darum, wie lange die Probleme her sind, sondern dass die Mainboardhersteller problematische Komponenten erst garnicht verbauen. ;)
 
sanvain schrieb:
aus diesem Posting
DAs mit dem Busparking ist ein streitbares Thema und betraf bei weitem nicht so viele Otto Normal Komplett PC Käufer. Abgesehen davon ist das ewig her.
Genau !

Im übrigen wird bei fast allen Mainboards im Produktlebenscyclus per BIOS-Update einiges an erkannten Problemchen abgestellt.
Es gibt eben zig Konstellationen, die problematisch werden können.
Allerdings scheint es immer, wenn reine Hardware im Spiel ist, zu fanatischen Überreaktionen zu kommen.

Bei Firmware = BIOS oder gar 'nur' Software (Anwendungsprogramm, Windows, Treiber) wird kaum so reagiert.
 
rkinet schrieb:
aus diesem Posting

Der alte Gag von 'instabilen' Chipsätzen ist wirklich von vorgestern.

hab ich irgendwas von instabil geschrieben ?

schau dir mal die transfermessungen (pci, usb etc.) der c't an. das ist ein einziges armutszeugnis.

rkinet schrieb:
es zählt die Praxisleistung

genau. und da wird sich dann jeder käufer eines komplett-systems wundern, wenn man z.b. mal per usb eine externe backup-platte oder andere geräte anschließt, die ein wenig transferleistung benötigen.

die transferleistungen über sata erinnern an schlimmste via-zeiten (so 60mb/s bis 70mb/s im durchsatz im raid-0)), max. 15mb/s an durchsatz bei gigabit-lan per pci. ähnlich schlechte performance über usb2.0 etc.

pci-bus ist in komplett-systemen in der tat wohl eher nebensächlich, da die meisten funktionen heute direkt in die sb integriert sind.

Quelle : c't 04/2005

TUL bindet Gigabit-Ethernet per PCI-Bus an. Dem Datendurchsatz hilft dies allerdings kaum - 14 MByte/s im Sendebetrieb sind miserabel. Auch die anderen an die Southbridge angebundenen Geräte können nicht überzeugen: Die USB-Anschlüsse lassen nur 13 MByte/s durch und disqualifizieren sich damit ebenso wie die IDE-, Firewire- und SATA-Ports.

im turion-notebook test der ausgabe 15/2005 ergab sich ein ähnliches bild, nur daß die ide-performance nun ein erträgliches niveau erreicht hat.

mit stabilität haben diese probleme eher wenig bis gar nichts zu tun.

die frage ist, wie und wo derartige lösungen zu gebrauchen sind. in produktiv- und speziell netzwerkumgebungen sind derartige produkte fehl am platz. da wird ati keinen fuß fassen, ebenso wenig wie nvidia das bisher gelungen ist.

klar reicht sowas immer noch als lowcost-produkt aus, um als bessere schreibmaschine für internet, office & co herzuhalten. das wird auch niemand in abrede stellen.

rkinet schrieb:
Welche Chipsätze dann dabei mit im System sind und sofort als 'Schuldige' bezeichnet werden ist schon seit Jahren immer die gleicher Leier.

sorry, aber bei dir ist es auch immer die gleiche leier.

da wurden keine billig-systeme gestestet, sondern ausschließlich mainboards/chipsätze, und die testplattform der c't besteht auch nicht aus billigkomponenten. zu tul kann ich nichts sagen, aber msi ist sicher kein noname-billig-hersteller.

rkinet schrieb:
Was nicht richtig funktioniert, wird von den Mainboardern auch nicht verbaut

ich will das ja nicht schon wieder aufrollen, aber 686b ? hat auch abit, asus oder msi etc. nicht daran gehindert, sich des reichlich verbuggten nforce1 anzunehmen.
 
PuckPoltergeist schrieb:
Ich erinnere nur mal an das Rambus-Disaster des i820

was meinst du genau ? die preis- und akzeptanz-probleme ?

das hat intel im office-bereich noch ganz gut weggesteckt. im endkunden-geschäft hat intel dafür aber auch die quittung kassiert. zu der zeit hat amd intel in diesem bereich in die ecke gestellt.

was den mth-bug anbelangt, muß man intel zumindest zu gute halten, daß man, obwohl nur wenige mainboard tatsächlich betroffen waren, eine groß angelegte rückruf-aktion durchgeführt und viele kunden mit rambus-modulen entschädigt hat.

im vergleich zu vias 686b oder den unzähligen bugs von nforce1/2 war das eher harmlos. im gegensatz zu intel haben via oder nvidia es aber offensichtlich nicht für notwendig erachtet, den kunden entgegen zu kommen. statt dessen hat man den schwarzen peter erstmal munter rumgereicht. unter darunter zu leiden hatte amd, die trotz guter produkte unter den schwierigkeiten der chipsatz-hersteller zu leiden hatten.
 
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