Neues AMD Werk in Indien?

pipin

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Nein, der Standort Dresden ist nicht in Gefahr, denn diese Planungen beziehen sich auf ein Werk zum Packagen und Testen von Prozessoren.

In Abhängigkeit des Wachstums des indischen Marktes erwägt AMD in absehbarer Zeit ein Werk in Indien zu errichten, dessen jährliche Kapazität mindestens 5 Millionen Prozessoren betragen wird, da ab dieser Anzahl eine solche Anlage wirtschaftlich sinnvoll ist. Die geschätzten Kosten betragen circa 50 Millionen Dollar.

Bereits in diesem Jahr hat AMD Indien ein Engineering Centre in Bangalore eröffnet, das sich mit dem Design und der Entwicklung neuer Prozessoren beschäftigt. Dessen aktuelle Mitarbeiterzahl von 65 soll bis Ende 2007 auf 200 ausgeweitet werden.<ul><i>&#8220;Our global chairman and CEO Hector Ruiz is visiting India in November. He will meet up with the senior Union Cabinet ministers to express AMD&#8217;s commitment to the government,&#8221; Marathe said.

Meanwhile, AMD India has also planned several marketing initiatives to increase its market share in the country from present 15 per cent to around 30 per cent in near future.</i></ul>Quelle: <a href="http://www.deccanherald.com/deccanherald/aug182005/business164442005817.asp" target="b">Deccan Herald</a>
 
Nicht zu vergessen, dass AMD vor kurzem erst eine Chip-Endverpackung in China startete (Suzhou).

China und Indien sind die kommenden neuen Mächte im IT-Markt. China vor allem mit seinen Fabs, Indien vor allem mit den jetzt schon angesiedelten Programmierschmieden.

Vor kurzem hat Indien und China (Volksrepublik) ein Abkommen über bessere Zusammenarbeit geschlossen ... AMD geht nur den Märkten nach ...

bislang ...

MFG Bobo(2005)
 
aber was sich amd da leistet, wo es um den technologietransfer nach singapur geht, find ich echt übel! erst hier einen RIESEN batzen fördermittel abgreifen und sich dann langsam verpieseln... bei solchen dingen müssten die das geld sofort zurück zahlen!!! war bis jetzt ein großer fan von amd. ( der kleine rebell) aber für sowas hab ich kein verständnis!

Firebird, arg enttäuscht!
 
"Niemand hat die Absicht eine Mauser zu bauen"
tztztz die Geschichte wiederholt sich immer wenn auch in anderem Gewand :-(
Mir tuen meine Steuergelder leid die ich für Dresden gerne gebe aber nicht für Singapur, Indien oder China......so ihr könnt mich jetzt Nazi nennen
 
@Firebird, Rhoenschaf

Bravo, da hats die Presse ja mal wieder geschafft, die das Thema vor kurzem so hoch gespielt hatte.
AMD hatte nie vor Dresden den Rücken zu kehren, plant ja sogar eine dritte Chipfabrik in Dresden zu bauen.
Technologietransfer wird nur im Zuge einer Ausweitung der Mengen der Prozessorproduktion nötig (siehe News zum Thema Chartered), die so nicht in Dresden geleistet werden kann, da die FABs entweder total ausgelastet sind bzw. erst noch hochgefahren werden.
Hier spielen also allein Überlegungen eine Rolle, wie man schnell und flexibel den Output erhöhen kann, um mehr Marktanteile zu bekommen und um populistisch gesprochen eben jene Arbeitsplätze in Dresden zu sichern.

In dieser News reden wir über eine Packaging Fab, wovon AMD bereits seit langem mehrere im Südost-Pazifischen Raum besitzt. Die Chips werden in Dresden gefertigt und dann einmal um die halbe Welt geflogen, weil das packagen und testen dort einfach billiger ist. Dieses Werk ist also ebenfalls nicht im entferntesten eine Konkurrenz für Dresden.

Edit:
Das Thema Technologietransfer war nur so medienwirksam, da Prozessortechnologie gewissen Beschränkungen unterliegt (Gebrauch für Waffentechnologie möglich usw.).
Allerdings handelt es sich in diesem Fall um Fertigungstechnologie und nicht um das Design von Prozessoren.
 
@pipin
dumme Frage, warum bauen die ein Werk in Singapur und nicht in Dresden?
Wenn die Dresdner Fabriken ausgelastet sind, ist das ja schön aber deshalb eine Fabrik in Singapur zu bauen ist ein Tritt in den Hintern des deutschen Steuerzahlers ;-)
Die sollen das Werk doch bitte in Dresden bauen.
Ich bleib bei meinem Tipp das die Masse der Zukünftigen Arbeitsplätze nicht mehr in Dresden entstehen werden und wenn doch dann mit massiver Finanzieller Hilfe des deutschen staats.
Egal ich wohne eh nicht mehr lange hier .....
 
@ Rhoenschaf

Die bauen keine Fab in Singapur, sondern mieten sich eine bei Chartered an. Das machen sie weil sie nicht bei steigender nachfrage eine neue fab selbst bauen wollen auf der sie dann sitzen wenn die Nachfrage wieder sinkt. Damit aber Chartered für AMD produzieren kann müssen sie ja die Technik haben. Das ist das was sie exportieren.

Keine Sorge.... Dresden wird deswegen nicht aufgegeben.

Und das ein Texanischer Konzern ein Packzentrum in Indien bauen darf ist doch wohl in ordnung.... oder?
 
Rhoenschaf schrieb:
aus diesem Posting

@pipin
dumme Frage, warum bauen die ein Werk in Singapur und nicht in Dresden?
Wenn die Dresdner Fabriken ausgelastet sind, ist das ja schön aber deshalb eine Fabrik in Singapur zu bauen ist ...
@Rhoenschaf

Die Chipfertigung ist ein internationales Geschäft, nur so mal als Info.


Es ist neben der Chemie die kapitalintensivste Industrie überhaupt, wenn man State of Art bleiben will. Dresden hat da keine Bestandsgarantie, wie jede andere Fab auf der Welt auch. Im Zweifelsfall schliesst man eine Fab und hat rechtzeitig irgendwo sonst auf der Welt eine Nachfolgefab aufgebaut.

Und in Sachen Chipendverpackung hatte Dresden niemals eine Fab. Was du da betreibst ist schlichte unkundige Polemik.

Singapur ist was anderes, dort sitzt Chartered. Das hat mit AMD nichts, aber auch wirklich gar nichts mit AMD zu tun. Das ist eine eigenständige Foundry, die üblicherweise auch Fremddesigns fertigen. Die Bundesrepublik hat Chartered 0 Cent an Chartered gezahlt. Was du da unterstellst ist schlicht falsch.

Chartered ist strategisch mit AMD verbündet. In dieser strategischen Allianz gibt AMD das Fertigungscontrolling APM an Chartered weiter, aber nicht umsonst. Der Gewinn von AMD ist mehrfach:

1. APM wird von Chartered lizensiert (Einnahmen für AMD).

2. AMD "gewinnt" innerhalb kürzester Zeit Fertigungskapazität zu dem Bruchteil eines Neubaus einer Fab.

3. AMD gewinnt grössere Flexibilität bei der Planung von Stückzahlen und Modellreihen.

Und hier noch mal ein kleiner Überblick zu Endverpackung -> Endverpackung, darin ist ein weiterer Link zu ASE, die zu den grössten Endverpackern überhaupt gehören.

Wenn AMD weiter wachsende Stückzahlen einplant, so müssen sie die bestehenden Endverpackungen ausbauen (was sie tun werden), und/oder weitere Endverpackungen bauen, die nahe an wachsenden Märkten sind ... genau das sind China und Indien. Die haben in dieser Sparte (Bedarf an Prozessoren) derzeit und in Zukunft das grösste IT-Wachstum.

MFG Bobo(2005)
 
Zuletzt bearbeitet:
*great* So siehts aus..

Und der Schritt mit Indien macht Sinn, da hier ein großer Wachstumsmarkt liegt, wo man unbedingt Fuß fassen muss, wie schon in China..
 
Zumal packaging mit dem Bau von turnschuhen zu vergleichen ist, soll heissen weit weniger aufwendig als Cips zu bauen und das geht da unten eben mal günstiger.
 
naaaugt... hab ich gerade eines besseren belehren lassen. aber solche hintergründe werden in den medien halt nicht vorgebracht. und leider hab ich im moment auch nicht die zeit, mir im netz solche hintergründe zu suchen.
aber wenigstens hat die polemik ein paar interessante infos zu tage gebracht... (für mich zumindest)

thnx guys
 
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