Mainboard-Hersteller reagieren auf AMD/ATI-Deal

cruger

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Eigentlich sollte ATIs RD600 (nähere Informationen bei <a href="http://www.hkepc.com/bbs/itnews.php?tid=608109" target="b">HKEPC.com</a>) der "Über"-Chipsatz für Intels LGA775 Plattform werden und dabei Intel-eigene Chipsätze im Bereich der Enthusiasten und Übertakter durch einige interessante Features ausstechen, wie z.B. die Entkopplung von FSB- und Speichertakt. Oder auch der Support für drei vollwertige x16 PCI-Express Slots, wo man z.B. neben zwei Grafikkarten im Crossfire-Betrieb auch noch eine weitere Grafikkarte exklusiv für Physikberechnungen (<a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1149690270">wir berichteten</a>) einsetzen kann.

Bisher hatten offenbar viele Hersteller mit dem RD600 geplant. Aber wie es scheint, überdenken laut Informationen des IT-Newsdienstes <a href="http://www.digitimes.com/print/a20060821A5023.html" target="b">DigiTimes</a> inzwischen die Mainboard-Hersteller aufgrund der ATI-Übernahme durch AMD (<a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1153732974">wir berichteten</a>) ihre Strategien in Bezug auf den Einsatz von ATI-Chipsätzen.

Wie DigiTimes berichtet, befürchtet man offenbar zukünftig eine Verknappung von ATI-Chipsätzen für Intels LGA775 Plattform, oder sogar eine vollständige Einstellung der Chipsatzentwicklung. Daher werden einige Hersteller ihre Resourcen mehr auf Produkte mit ATIs AMD-Chipsätzen verlagern. Als Beispiel befindet sich Elitegroup offenbar in einer Phase der Neubewertung und könnte unter Umständen von einer Entwicklung und Produktion RD600 bzw. RS600 (mit integrierter Grafik) basierter Mainboards Abstand nehmen.

Auf der anderen Seite erwarten die Mainboard-Hersteller durch den AMD/ATI-Deal zukünftig eine Plattformierung, wie man sie von Intel kennt, um sich im OEM-Bereich besser gegenüber der Konkurrenz positionieren zu können. Dabei werden z.B. Prozessor und Chipsätze aus einer Hand angeboten, dies kann OEM-Anbietern u.a. preisliche Vorteile bringen und einen besseren Support ermöglichen.

In Erwartung einer solchen Plattformierung scheint z.B. auch Gigabyte, die seit längerem keine Produkte mit ATI-Chipsätzen mehr anbieten, wieder Interesse zu zeigen, z.B. an ATIs RS690 IGP Chipsatz mit integrierter Grafik für aktuelle AMD-Plattformen.
 
Warum wird eine Verknappung der Ati Chipsätze erwartet, ist das nicht auch im
Interesse von AMD diese in ausreichender Menge liefern zu können ?
 
Versteh ich auch nicht. Durch gute Chipsätze würde man zwar Intel-Prozessoren noch attraktiver machen, aber andererseits wird das in Zeiten des Core2 Duo eh kaum eine Rolle spielen und wie groß der Markt wäre, braucht man wohl nicht zu erwähnen
 
Warum wird eine Verknappung der Ati Chipsätze erwartet, ist das nicht auch im
Interesse von AMD diese in ausreichender Menge liefern zu können ?
eine chipsatz-verknappung bei atis INTEL-chipsätzen, nicht generell.

ob amd nun daran interessiert ist, evtl. auch chipsätze für intel am markt beizubehalten, kann ich nicht beurteilen. wenn amd mit ati aber für den oem-bereich eine plattformierung a'la intel plant, dann werden ganz zwangsläufig dort mehr resourcen gebunden als bisher. deshalb könnte man erwarten, dass chipsätze für andere plattformen in dem fall eine deutlich niedrigere priorität haben.

und während super-duper-overclocker-chipsätze allein preislich eine ganz kleine marktnische besetzen, ist es vor allem der oem-bereich (und dort vor allem der mobile bereich), wo es bei amd noch ziemlich hakt. bei notebooks und im office-bereich ist intel immer extrem dominant.
 
Viel geiler wärs, wenn mal endlich der SB600 geliefert werden könnte :X
Warte irgendwie vergeblich, dass das MSI K9A mal lieferbar ist.
 
Erneut Lieferengpässe bei Intel-Chipsätzen befürchtet http://www.heise.de/newsticker/meldung/77070

Bei Intel wird der 965 knapp ...

ATI hat Intel letztes Jahr aus der Knappheit geholfen, jetzt hat Intel selbst vor Wochen hier stark gedrosselt.

Der 'Verzicht' auf ATI reduziert für die Mainboard-Hersteller die Anzahl der nötigen Mainboards für die nächsten 2 Quartale, wo langsam der Übergang Netburst auf Core2 stattfinden wird.
Die dürften aber bei FSB1330 Conroe wieder einsteigen wollen, sollte sich nicht ATI/ AMD früh aus dem Support des LGA775 verabschieden.

CrossFire läuft ja auch so auf Intel-Plattformen (s. http://www.computerbase.de/artikel/hardware/mainboards/2005/test_crossfire_i955x_i975x/6/), da kann auch dieser Markt versorgt werden.
 
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