durch sturz aus höhe ohnmacht?

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hallo,
eigentlich eine ganz einfache frage:
wird man ohnmächtig, wenn man aus einer bestimmten (hohen) höhe fällt?
wenn ja, warum? ich bin soweit, als dass ich weiss, dass der menschliche körper ab 6 g ohnmächtig wird und alles darüber schwere verletzungen und tod hervorrufen kann.
aber im freien fall ist die beschleunigung doch konstant, sprich, es wirken immer nur ein g, oder? hängt die ohnmacht noch von anderen faktoren ab (geschw., luftdruck) oder wird man einfach nicht ohnmächtig?
vielen dank,
wwj
 
War doch beim WTC so, dass viele aus Angst vorher gestorben sind, bevor sie auf dem Boden aufgeschlagen sind, als sie aus den Fenstern der oberen Stockwerke sprangen.

Denke das ist ein Selbstschutzmechanismus des Körpers, dass bei zu viel Angst/Adrenalin der Mensch ohnmächtig wird.

MDG
 
Die Beschleunigung beim Absprung aus großen Höhen ist immer 1G. Mehr bekommt man nicht drauf. Die Erdanziehungskraft wird ja nicht plötzlich größer. Ohnmächtig wird man nur wenn die Beschleunigung so groß wird, daß der Blutdruck nicht mehr reicht um Blut ins Gehirn zu pumpen. Deswegen haben Kampf-Jet-Piloten auf G-Hosen an die sich aufpumpen um die Abwanderung des Blutes in die Beine zu verhindern.

Ob man bei einem bestimmten Pegel körpereigener "Drogen" ohnmächtig wird sollte man mal einen Arzt fragen.
 
hallo,
wird man ohnmächtig, wenn man aus einer bestimmten (hohen) höhe fällt?

Wenn man auf den Kopf fällt dann schon, sonst nicht. Nur das Fallen alleine macht nichts. Die Beschleunigung ist dort nicht 1g, sondern gar nichts. Im Normalen Leben wirkt 1g nämlich die Kraft, die von den Füßen übertragen wird. Sobald man aber eine gewisse Geschwindigkeit hat, wird man durch den Luftwiderstand nicht mehr sehr viel schneller und es wirkt wieder 1g auf den Körper. Das ist dann so, wie wenn man im Schwimmbad am Wasser liegt nur dass eben kein Wasser nach oben drückt, sondern Luft.

Was die Angst angeht: Es kann sein, dass ein paar Leute psychisch etwas labil sind bzw. ein schwaches Herzt haben, aber die Regel sollte das nicht sein. Im Normalfall stirbt man daran, dass man mit ziemlicher Wucht auf den Beton knallt und nicht an der Angst davor. Da würden ja die Leute reihenweise draufgehen, wenn sie aus dem 1. Stock fallen und sich nicht nur die Hand brechen.
 
Aus dem 1. Stock zu fallen ist aber was anderes, als z.B. aus dem 20.*suspect*
 
Nur das Fallen alleine macht nichts.

Bis dahin ist es ja noch richtig, aber dann....

Die Beschleunigung ist dort nicht 1g, sondern gar nichts.

Falsch. Die Beschleunigung beim freien Fall beträgt 1*g. (hier zu lande rund 9,81 m/s²)

Im Normalen Leben wirkt 1g nämlich die Kraft, die von den Füßen übertragen wird.

Falsch. 1*g kann schonmal keine Kraft sein, es handelt sich um eine Beschleunigung. Bewegt sich eine Person mit konstanter Geschwindigkeit (das kann auch 0 sein), so wirkt auf sie nur die Gewichtskraft Fg = m*g. Die Kraft, die die Füße beim Laufen übertragen, ist ein vollkommen anderes Thema und eher der menschlichen Bauart bedingt. Sind im Schnitt glaube 19N.

Sobald man aber eine gewisse Geschwindigkeit hat, wird man durch den Luftwiderstand nicht mehr sehr viel schneller

Das ist richtig.

und es wirkt wieder 1g auf den Körper.

Das "wieder" ist überflüssig. Ein Körper beschleunigt im freien Fall prinzipiell mit 1*g. Die Gewichtskraft (die ja die Beschleunigung beinhaltet) wirkt auch dann, wenn man nicht weiter beschleunigt, da sich hier nur ein Gleichgewicht aus Gewichtskraft und "Reibungskraft"/ Luftwiderstand einstellt. Durch dieses Gleichgewicht ist die Beschleunigung zum Bezugssystem tatsächlich 0, die Gewichtskraft ist aber nicht weg.

Das ist dann so, wie wenn man im Schwimmbad am Wasser liegt nur dass eben kein Wasser nach oben drückt, sondern Luft.

Den Vergleich versteh ich jetzt nicht. Wenn du allerdings meinst, dass man im Schwimmbad im Wasser liegt und nicht untergeht so hat dies mit dem freien Fall nichts zu tun. Hier wirkt nur die Auftriebskraft des Wassers. Diese Auftriebskraft besitzt die Luft zwar auch, man kann sie aber vernachlässigen (oder sie als Bruchteil des Luftwiderstandes ansehen, was aber nur funktioniert wenn der Geschwindigkeitsvektor des Objekts parallel zur Gewichtskraft ist, ansonsten müsste man da den wirkenden Anteil entsprechend des Kosinuses noch weiter verringern).
 
Zuletzt bearbeitet:
man müsste halt mal jemanden, der bei einem fall bewusstlos wurde fragen, ab wann er bewusslos war, aber leider geht das nicht, da er sich wahrscheinlich beim aufschlagen den kopf angeschlagen hat und sich deshalb an nichts mehr erinnern kann (retrograde amnesie) ;)
 
War doch beim WTC so, dass viele aus Angst vorher gestorben sind, bevor sie auf dem Boden aufgeschlagen sind, als sie aus den Fenstern der oberen Stockwerke sprangen.

Denke das ist ein Selbstschutzmechanismus des Körpers, dass bei zu viel Angst/Adrenalin der Mensch ohnmächtig wird.

MDG

Antwort ist jetzt hat jetzt keine wissenschaftliche Absicherung, deshalb lasse ich mich gerne etwas anderes belehren:

Nach meinem Kenntnisstand ist die Überdosis an sich kein Schutzmechanismus. Das hatte ich an anderer Stelle hier Forum schonmal geschrieben, AFAIR. Das Adrenalin ist eine Schutzfunktion des Körpers, um im Gefahrenfall maximale Leistung zu bringen, damit man sich entweder aus der Gefahrensituation flüchten kann, oder die Gefahr anderwertig abwenden kann. Hier ist trifft nur wieder zu, dass es für alles ein Zuviel gibt, sprich der Organismus befindet sich nach wie vor in einer Gefahrensituation, versucht diese zu beseitigen, und verpasst sich dabei selber eine Überdosis.
 
Falsch. Die Beschleunigung beim freien Fall beträgt 1*g. (hier zu lande rund 9,81 m/s²)
Die Beschleunigung ist vollkommen egal, was dem Körper weh tut ist die Kraft eines Körpers, die auf ihn wirkt z.B. bei einem Piloten die 10g, die vom Boden nach oben übertragen werden bzw. beim Stehen die 1g, die von den Füßen übertragen werden. Ob du jetzt im Freien Fall mit 0g (Weltraum), 1g oder 1000g beschleunigst ist egal, weil du nichts davon merkst, solange nicht ein anderer Körper eine Kraft auch dich auswirkt.
Falsch. 1*g kann schonmal keine Kraft sein, es handelt sich um eine Beschleunigung. Bewegt sich eine Person mit konstanter Geschwindigkeit (das kann auch 0 sein), so wirkt auf sie nur die Gewichtskraft Fg = m*g. Die Kraft, die die Füße beim Laufen übertragen, ist ein vollkommen anderes Thema und eher der menschlichen Bauart bedingt. Sind im Schnitt glaube 19N.
Da die Masse konstant ist, sehe ich das als Haarspalterei an und es redet keiner von der Kraft, die von den Füßen beim Laufen übertragen werden, sondern beim Stehen. (19N entspricht auf der Erde ca. 1 kg also zweifle ich das einmal an)
Das "wieder" ist überflüssig. Ein Körper beschleunigt im freien Fall prinzipiell mit 1*g. Die Gewichtskraft (die ja die Beschleunigung beinhaltet) wirkt auch dann, wenn man nicht weiter beschleunigt, da sich hier nur ein Gleichgewicht aus Gewichtskraft und "Reibungskraft"/ Luftwiderstand einstellt. Durch dieses Gleichgewicht ist die Beschleunigung zum Bezugssystem tatsächlich 0, die Gewichtskraft ist aber nicht weg.
Wie gesagt die Gewichtskraft ist egal. Davon merkst du nichts. Es ist die Kraft eines anderen Körpers z.B. eines Sessels oder eben der nach oben strömenden Luft, die du spürst.
Den Vergleich versteh ich jetzt nicht. Wenn du allerdings meinst, dass man im Schwimmbad im Wasser liegt und nicht untergeht so hat dies mit dem freien Fall nichts zu tun. Hier wirkt nur die Auftriebskraft des Wassers. Diese Auftriebskraft besitzt die Luft zwar auch, man kann sie aber vernachlässigen (oder sie als Bruchteil des Luftwiderstandes ansehen, was aber nur funktioniert wenn der Geschwindigkeitsvektor des Objekts parallel zur Gewichtskraft ist, ansonsten müsste man da den wirkenden Anteil entsprechend des Kosinuses noch weiter verringern).

Ganz einfach. Wenn du im Wasser liegst kommt die Belastung von unten und zwar über deine gesamte Fläche gleichmäßig verteilt durch den Auftrieb. Wenn du mit 500km/h runter fliegst, sodass du nicht mehr beschleunigst, dann wirkt auch die Belastung der Luft gleichmäßig über den Körper verteilt mit der selben Stärke. Würdest du stehen, so wirkt die Belastung nur über die Füße. Wenn du im Fallschirm sitzt, dann wirkt die Belastung über den Gurt des Fallschirms. Für den Jet Piloten ist es der Sessel nur eben z.B. mit 10g.
 
Ob du jetzt im Freien Fall mit 0g (Weltraum), 1g oder 1000g beschleunigst ist egal, weil du nichts davon merkst, solange nicht ein anderer Körper eine Kraft auch dich auswirkt.


1.) Eine Beschleunigung ohne Kraft existiert nicht. -> Jede Beschleunigung entsteht durch eine Kraft.

2.) Spielt AFAIK Trägheit eine entscheidende Rolle bei diesem "G-Problem". Das frei bewegliche Blut sowie die Innereien im Körper reagiert träge auf die Geschwindigkeitsänderungen (egal ob Bremsen oder Beschleunigen oder andere Richtungswechsel) und will erstmal in seiner Ursprungsposition bleiben (soweit es halt geht)

3.) auch im Weltall "ohne Fremdkörper" gibt es Beschleunigung, Kräfte und all die daraus entstehenden Probleme ;) Das hat nichts speziell mit der Erdanziehungskraft zu tun.
Auch im Weltall spürst Du Beschleunigung.

4) 10N entsprechen ca. 1kg hier auf der Erde, oder wie kommt ihr auf 19N ?

5) da die Erdanziehungskraft verhältnismässig konstant ist, ist auch die resultierende Beschleunigung konstant bei ~10m/s² oder halt 1g Fallbeschleunigung was für jeden Körper physikalisch kein grösseres Problem darstellen sollte.

6) Erdanziehungskraft, Auftriebskraft etc. sind zwar alles physikalische Kräfte, taugen aber nicht alle gleichgut als Vergleich.
Ich finde den Vergleich mit dem Auftrieb (Wasser) auch 'falsch', weil die Kraft durch ganz andere physikalische Ereignisse zustande kommt wie die z.B. Reibungskraft mit der Luft beim freien Fall.



btt: Das mit den 30km ist nicht falsch und m.E. die korrekte Lösung, denn ein Sprung aus einem Linienjet hat AFAIK genau diesen Effekt. Man verliert sein bewusstsein infolge von starken unterdruck und extremer Kälte.


Edit:
Ich habe nochmal viel drüber nachgedacht was Du meinst.
Es macht generell erstmal keinen Unterschied woher die Kraft kommt die auf einen Körper wirkt.
Du redest immer vom Stuhl der auf den Piloten wirkt, das muss aber nicht sein. Dadurch hast Du aber das Trägheitsproblem, da der Stuhl "nur" auf die Haut, die wiederrum auf das Skelett wirkt und das Blut im Körper Träge ist.
Wenn Du fällst, wirkt die Erdanziehungskraft aber gleichmässig auf jedes Atom im Körper, von daher spielt da die Trägheit (doch) keine Rolle.
Wärend der Fallbeschleunigung müsstest Du eher das Gefühl von vollständiger Schwerelosigkeit haben (bin nie gesprungen, kann das jemand bestätigen?)
Sobald aber die Luftreibung "spürbar" einsetzt und die Beschleunigung gegen Null geht (bzw. erreicht), müsste sich Dein Körper wieder in einem normalen "Zustand" befinden. Beschleunigung ist 0, "gefühlte Kraft" bei normalen 10 N/kg und Fallgeschwindigkeit jedoch konstant bei (k.A.) 200 km/h.


und jetzt verstehe ich auch was Du am Anfang Deines Posting meinst.
Wenn Du auf einen Planeten mit 20g fällst, spielt das solange keine Rolle wie ungehindert jedes Atom im Körper gleichermassen beschleunigen kann.
Erst wenn Dich die Luft bremst bekommst Du Probleme...
Du meinst scheinbar das selbe, drückst Dich m.E. aber etwas verwirrend aus ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Waren die 30km auf die Höhe der Atmospäre bezogen und dem damit verbundenen Sauerstoffmangel. 10km würden glaube ich auch schon reichen :-)

2. Wenn man sich im All ausserhalb der Anziehungskraft von irgendas befindet gibt es auch keine Beschleunigung :-) Oder wenn man sich an einem Punkt befindet wo aus allen Richtungen die selbe Kraft wirkt oder gibt es in der Erdumlaufbahn eine Beschleunigung wenn sich Gravitationskraft und Fliegkraft in der Waage befinden? War eigentlich der Meinung wenn die Waage erreicht ist bleibt die Geschwindigkeit konstant.
 
Die Beschleunigung ist vollkommen egal, was dem Körper weh tut ist die Kraft eines Körpers, die auf ihn wirkt

Wie Devastator schon sagt liegt hier dein Fehler.

Isaac Newton schrieb:

Ist die Beschleunigung 0 wirkt somit keine Kraft.

z.B. bei einem Piloten die 10g, die vom Boden nach oben übertragen werden bzw. beim Stehen die 1g, die von den Füßen übertragen werden.

Den Teil verstehe ich nicht. Beschleunigungen werden nicht übertragen, es können nur Kräfte übertragen werden.

Beispiel "Pilot": Fliegt ein Pilot eine Kurve wirkt die Zentrifugalkraft. Beträgt die Beschleunigung dabei 10*g, so heißt das nur, das auf den Pilot Kraft F=10*m*g wirkt. Diese Kraft überträgt der Pilot auf die Fläche unter ihm, nicht umgekehrt.

Beispiel "Stehende Person": Steht eine Person auf der Stelle, wirkt auf die Fläche unter ihr die Gewichtskraft F=m*g, die Person würde mit 1*g beschleunigt werden, wenn darunter keine fest Fläche wäre (freier Fall)

Ob du jetzt im Freien Fall mit 0g (Weltraum)

Alleine das ist schon ein kompletter Widerspruch. Befindet man sich im Weltraum (ich drück es mal theoretisch physikalisch aus: befindet sich 1 Körper [ohne Antrieb etc] in einem perfekten Vakuum), so kann auf ihn niemals eine Kraft wirken, somit gibt es keine Beschleunigung und schon gar keinen "Freien Fall".

Der "Freie Fall" ist ja prinzipiell nichts anderes, als ein Szenario, in dem Das Gravitationsgesetz Wirkung zeigt. Man stelle sich erneut ein perfektes Vakuum und ein massereiches Objekt m1 zusammen mit einem weiteren Objekt m2 vor. Zieht m1 die m2 an (und das wird sie bei jeder Distanz <unendlich), so liegt ein "Freier Fall" vor.


1g [...] beschleunigst ist egal

Richtig. Wenn man im Vakuum mit 1g entlang der Längsachse des Körpers in Richtung der Füße beschleunigt, bemerkt man dies nicht, da dann die Kraft F=m*1*g wirkt. Diese Kraft ist der menschliche Körper aufgrund seiner Herkunft gewohnt und er nimtm sie nicht mehr bewusst war.

1000g [...] beschleunigst ist egal

Falsch. Wenn auf dich die Kraft F=m*1000*g wirkt, so bekommst du das sehr wohl mit. Es lässt sich durch Beobachtung deines Körpers sogar feststellen, in welche Richtung die Kraft wirkt: Deine Augäpfel fallen entweder nach vorne heraus, bewegen sich nach inne Richtung Stammhirn, bewegen sich nach oben zum Großhirn oder rücken deiner Mundhöhle auf die Pelle.

solange nicht ein anderer Körper eine Kraft auch dich auswirkt

Wie oben schon erwähnt, wirkt immer eine Kraft, wenn eine Beshcleunigung da ist. Wenn du zB in einem Raumschiff beschleunigst, so wirkt das Raumschiff die Kraft aus. Wenn du im Freien Fall beschleunigst, so wirkt der Körper, der dich anzieht (eigentlich ziehen sich beide Körper ja mit gleicher Kraft an, aber wir wollen es mal nicht zu genau nehmen) eine Kraft auf dich aus und so weiter.

Da die Masse konstant ist, sehe ich das als Haarspalterei an und es redet keiner von der Kraft, die von den Füßen beim Laufen übertragen werden, sondern beim Stehen.

Achso. Die Kraft die die Füße beim stehen an den Boden übertragen entspricht der Gewichtskraft F=m*g (wiederhole ich mich? sry)

(19N entspricht auf der Erde ca. 1 kg also zweifle ich das einmal an)

Das ist durch die Art des menschlichen Gehens bedingt. Diese 19N wirken natürlich In Addition zur Gewichtskraft. (Aber das ist auch nen Thema für sich)

Wie gesagt die Gewichtskraft ist egal. Davon merkst du nichts.

Das ist richtig.

Es ist die Kraft eines anderen Körpers z.B. eines Sessels oder eben der nach oben strömenden Luft, die du spürst.

Ja, die Gewichtskraft ist aber trotzdem da, ob ich sie spüre oder nicht ist dabei egal.

Ganz einfach. Wenn du im Wasser liegst kommt die Belastung von unten und zwar über deine gesamte Fläche gleichmäßig verteilt durch den Auftrieb. Wenn du mit 500km/h runter fliegst, sodass du nicht mehr beschleunigst, dann wirkt auch die Belastung der Luft gleichmäßig über den Körper verteilt mit der selben Stärke. Würdest du stehen, so wirkt die Belastung nur über die Füße. Wenn du im Fallschirm sitzt, dann wirkt die Belastung über den Gurt des Fallschirms.

Über was du gerade erzählst, ist das was man in der Physik Druck nennt. Der Druck ist definiert als Kraft je Fläche. Somit ist der Druck indirektproportional zur Fläche: Stelle ich mich auf die Zehenspitzen, wird der Druck auf den Untergrund höher, da die Fläche kleiner wird. Stelle ich mich normal hin, so ist der Druck geringer da die Fläche zunimmt. Lege ich mich hin,wird der Druck nochmals geringer, da die Fläche weiter zunimmt (Anwendung: Kriechen statt Laufen über einen zugefrorenen See). In allen 3 Fällen wirkt allerdings die Gewichtskraft Fg=m*1*g.


Für den Jet Piloten ist es der Sessel nur eben z.B. mit 10g.

Der Sessel wirkt keine Kraft auf den Piloten aus. Der Pilot wirkt eine Kraft auf dem Sessel aus, nämlich die Zentrifugalkraft (wie oben schonmal erwähnt). Das ist aber alles eine Frage der Richtung, in die die Kraft wirkt (immer beachten, das die Kraft eine vektorielle Größe ist!)
 
2. Wenn man sich im All ausserhalb der Anziehungskraft von irgendas befindet gibt es auch keine Beschleunigung :-)

Gibt es einen Ort in unserem Universum, wo keine Kraft auf einen wirkt?
Praktisch Bedeutungslos, aber physikalisch und theoretisch m.E. immer vorhanden.
 
(Neuer Post damit Übersicht bleibt)

Ich würde gerne nochmals auf das Beispiel "Pilot" eingehen, um die Funktion der Bezeichnung "10g" (mathematisch gesprochen: 10 mal g) klarzustellen.

Szenario: Ein Pilot fliegt eine Kurve. Welche Kräfte wirken? (Bedingungen: Ideales Vakuum,... verdammt, Ruder und Triebwerke funktionieren nicht, neuer Versuch :))

Ein Raumfahrer in einem SpaceShuttle fliegt eine Kurve. Welche Kräfte wirken?

Lösung: Es wirkt die Zentripetalkraft und die betraglich gleiche, nur mit umgekehrten Vorzeichen versehene (-> entgegengesetzt gerichtete) Zentrifugalkraft. Sie besitzt die Formel:

F= m*v²/r

Möchte man nun eine wirkende Zentrifugalkraft auf den Piloten/Raumfahrer bestimmen, so entspricht:

m - der Masse des Piloten; v - der Geschwindigkeit des Piloten und damit des Flugzeuges; r - der Radius der geflogenen Kurve

gegeben: Ein 75kg schwerer Pilot fliegt bei einer Geschwindigkeit von ~500km/h (~140m/s) eine Kurve mit einem Radius von 200m.

Auf ihn wirkt nun folgende Kraft:

F=m*v²/r=7350N

Da dieser Wert für einen normalen Menschen relativ nichtssagend ist, kann man ihn in Relation zum x-fachen Wert der Gewichtskraft (auf der Erde) setzen:

x*Fg = Fz
x*m*g = m*v²/r
x*g=v²/r (1. Erkentnis: vergleicht man die Beschleunigungen ist die Masse des Piloten egal)

x = v²/(r*g) g=9,81m/s² (Erde)
x = 9,99 (so ein Zufall, dass die Werte genau so gewählt wurden ;))

Darausfolgt: Fliegt ein Pilot eine Kurve mit einem Radius von 200m mit 500km/h, so wirkt auf ihn eine Beschleunigung von 9,99*g, rund 10g. Beträgt seine Masse 75kg, wirkt auf ihn eine Zentrigualkraft von rund 7350N (oder über das equivalent zur Gewichtskraft: F=m*x*g = 75*10*9,81= 7357,7N).

Würde man das ganze mit dem Mond vergleichen, so beträge die Beschleunigung 60g, da g(mond)*6 = g(erde)
 
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Hallo ! Toll Toll Toll und wer übersetzt Mir das jetzt? mfg arne
 
Sobald man aber eine gewisse Geschwindigkeit hat, wird man durch den Luftwiderstand nicht mehr sehr viel schneller und es wirkt wieder 1g auf den Körper.
Das ist doch völlig falsch und eigentlich genau umgekehrt: Wenn der Luftwiderstand so hoch ist, dass du nicht mehr beschleunigst und eine konstante Geschwindigkeit "fährst", dann wirken ÜBERHAUPTKEINE G-Kräfte mehr auf dich, G-Kräfte wirken nämlich NUR bei Beschleunigungen. Die Erde dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit und deshalb wirkt sie mit ihrer Drehung auch keine G-Kräfte auf dich aus, wäre ja sonst schlimm.
 
Das ist doch völlig falsch und eigentlich genau umgekehrt: Wenn der Luftwiderstand so hoch ist, dass du nicht mehr beschleunigst und eine konstante Geschwindigkeit "fährst", dann wirken ÜBERHAUPTKEINE G-Kräfte mehr auf dich, G-Kräfte wirken nämlich NUR bei Beschleunigungen. Die Erde dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit und deshalb wirkt sie mit ihrer Drehung auch keine G-Kräfte auf dich aus, wäre ja sonst schlimm.


Ich glaube hier werden einfach sehr viele Begriffe durcheinander geworfen.
Auch wenn Du im Garten in Deinem Liegestuhl liegst, wirkt die gewohnte Erdanziehungskraft auf Dich.

Mit
F = m · g

lässt sich das halt alles mehr oder weniger zueinander in Relation setzen.
Da für Dich die (Deine) Masse realtiv Konstant ist, wird umgangssprachlich auch gerne mal die reine Fallbeschleunigung (->g) als Erdanziehungskraft genannt (ist aber korrekterweise "nur" die Beschleunigung.)

Wenn man also das Chaos mal ein wenig Ordnet ist die Aussage garnicht mehr so falsch ;)
 
Das ist doch völlig falsch und eigentlich genau umgekehrt: Wenn der Luftwiderstand so hoch ist, dass du nicht mehr beschleunigst und eine konstante Geschwindigkeit "fährst", dann wirken ÜBERHAUPTKEINE G-Kräfte mehr auf dich, G-Kräfte wirken nämlich NUR bei Beschleunigungen. Die Erde dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit und deshalb wirkt sie mit ihrer Drehung auch keine G-Kräfte auf dich aus, wäre ja sonst schlimm.

Doch. Der Lufwiderstand wirkt von außen auf dicht (über die Haut), die Gravitation wirkt auf jedes Atom in deinem Körper.
 
Ja, aber wenn ich nicht mehr beschleunige, welche Faktoren sich da auch ausgleichen mögen, dann erfahre ich KEINE G-Kraft.

Die auf einen Körper wirkende Schwerkraft ist gleich dem Produkt aus seiner Masse und der Erdbeschleunigung (=Fallbeschleunigung).
Und da Schwerkraft ständig auf jeden Körper der Erde wirkt ist man auch ständig der Erdbeschleunigung ausgesetztet.

Dein Körper wirkt eine Kraft auf den Boden aus und der Boden auf dich. Würde die Kraft des Bodens wegfallen würdest du beschleunigen :-) (Dämlich erklärt aber ich hoffe trotzdem richtig)
 
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ich hab jetzt mal gegoogelt, weil mir der Begriff
G-Kraft etwas entgegenspricht.


http://de.wikipedia.org/wiki/G-Kraft

ich denke mal das trifft es ganz gut.

"G" ist ein einheitenloser Faktor und keine Kraft, Beschleunigung oder dergleichen.

Stehe ich auf dem Erdboden (oder falle mit konstanter Geschwindigkeit), wirkt auf mich eine Kraft mit dem G Faktor von 1G hier entspr. ~9.81m/s² (ok, ergänzt... * meine Masse) in Richtung des Erdmittelpunktes.
 
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