Mehrleistung durch WD Raptor?

touchdown

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Ich frage mich ob in meinem System die Leistung durch eine Raptor erhöhen könnte.
Von einigen Leuten habe ich gehört daß zB die Nachladeruckler in einigen Spielen wie zB Gothic 3 stark zurückgingen durch Einsatz einer Raptor.
Zur Zeit habe ich ein Raid0 aus 2 Samsung SP2504C mit 3 Partitionen, eine für Windows und die Auslagerungsdatei (15GB), eine für Programme und Spiele (100GB) und eine Daten (350GB). Dazu noch eine 200GB PATA Platte für Backups und Austausch mit anderen OS (2 FAT32 Partitionen).
Wie könnte ich das zusammen mit einer Raptor (denke so an die 74GB, die 150GB ist mir etwas zu teuer, auch wenn die MB/€ besser ist) am effektivsten nutzen?
In der Zugriffszeit wird ja die Raptor weit vor dem Raid liegen, aber das Raid könnte im Transfer großer Daten durchaus schneller sein (laut HD Tach über 200MB/s Burst und über 80MB/s Average).
Sollten dann Windows, die Auslagerungsdatei und Programme/Spiele die stark von der Raptor profitieren würden zusammen auf die Raptor? Und alles in eine Partition? Und dafür dann das Raid für größere Dateien optimieren (größere Clustersize)?

Gruß
touchdown
 
Ich habe mir vor ca. einem Jahr eine Raptor (74 GB) gekauft. Ich konnte schon einen Unterschied feststellen, allerdings hatte ich kein Raid 0.
Denke im Vergleich zu deinem Raid 0 wirst du nichts merken. Es sei denn du kaufst dir zwei Raptoren, aber die kosten ja auch wieder....
Ich würde es lassen, es sei denn, du willst generell vom Raid 0 weg.
 
Die Raptor ist mit einem Raid0 nicht zu vergleichen, weil das Raid ja den Datendurchsatz (sustained data rate) stark erhöht, was eine Raptor nicht macht. Dafür ist die Zugriffzeit bei einer Raptor wesentlich kürzer, bei einem Raid0 ist sie gegenüber einer einzelnen normalen Platte unverändert bzw. kann sogar minimal zunehmen. Kommt also darauf an, welche Anwendung man hat, dann paßt entweder das eine oder andere besser. Werden große Datenblöcke verschoben, ist das Raid0 besser, müssen viele kleine Stückchen gelesen werden, ist die Raptor besser.

Für einen üblichen Dasktoprechner mit Spielen und anderen Standardanwendungen ist eine einzelne Raptor im allgemeinen wesentlich besser geeignet als ein Raid0 aus zwei normalen Platten.

Der Optimalfall ist natürlich ein Raid0 aus Raptoren, aber es gibt genug Untersuchungen, die zeigen, daß Raid0 im Desktoprechner meist nichts bringt, daher ist die doppelte Ausgabe dafür reine Geldverschwendung.

Noch besser werden dann die SSDs mit Flash-Speicher werden, wenn die ausgereift und bezahlbar geworden sind. Da ist die Zugriffszeit nämlich nochmal um Größenordnungen besser als bei mechanischen Platten. Wird aber wohl noch ne Weile dauern, bis das eine echte Alternative wird, auch wenn bereits die ersten Modelle auf den Markt drängen.

Aufteilen würde ist das so, daß alles, was geladen werden muß, auf die Raptor kommt, also Betriebssystem, Auslagerungsdatei (die ja bei genug RAM eh unwichtig ist, aber eben vorhanden sein muß), installierte Programme, Spiele usw. Die Daten, die man so üblicherweise lagert und selten aufruft, also Musik, Videos usw., packt man dann auf eine zweite Platte, die viel GB pro € bietet, aber nicht unbedingt schnell sein muß.
 
Die Raptor ist mit einem Raid0 nicht zu vergleichen, weil das Raid ja den Datendurchsatz (sustained data rate) stark erhöht, was eine Raptor nicht macht. Dafür ist die Zugriffzeit bei einer Raptor wesentlich kürzer, bei einem Raid0 ist sie gegenüber einer einzelnen normalen Platte unverändert bzw. kann sogar minimal zunehmen. Kommt also darauf an, welche Anwendung man hat, dann paßt entweder das eine oder andere besser. Werden große Datenblöcke verschoben, ist das Raid0 besser, müssen viele kleine Stückchen gelesen werden, ist die Raptor besser.

Für einen üblichen Dasktoprechner mit Spielen und anderen Standardanwendungen ist eine einzelne Raptor im allgemeinen wesentlich besser geeignet als ein Raid0 aus zwei normalen Platten.

Der Optimalfall ist natürlich ein Raid0 aus Raptoren, aber es gibt genug Untersuchungen, die zeigen, daß Raid0 im Desktoprechner meist nichts bringt, daher ist die doppelte Ausgabe dafür reine Geldverschwendung.

Noch besser werden dann die SSDs mit Flash-Speicher werden, wenn die ausgereift und bezahlbar geworden sind. Da ist die Zugriffszeit nämlich nochmal um Größenordnungen besser als bei mechanischen Platten. Wird aber wohl noch ne Weile dauern, bis das eine echte Alternative wird, auch wenn bereits die ersten Modelle auf den Markt drängen.

Aufteilen würde ist das so, daß alles, was geladen werden muß, auf die Raptor kommt, also Betriebssystem, Auslagerungsdatei (die ja bei genug RAM eh unwichtig ist, aber eben vorhanden sein muß), installierte Programme, Spiele usw. Die Daten, die man so üblicherweise lagert und selten aufruft, also Musik, Videos usw., packt man dann auf eine zweite Platte, die viel GB pro € bietet, aber nicht unbedingt schnell sein muß.

Danke OBrian, hab wieder was gelernt.
Dann nehme ich meine Aussage zurück. :)

MFG
 
bei einem Raid0 ist sie gegenüber einer einzelnen normalen Platte unverändert bzw. kann sogar minimal zunehmen.


Na dann lass das mal nicht den Herrn Cruger hören, der hat mich nämlich auch schon theoretisch ziemlich gut vom Gegenteil überzeugt ;)
 
Erstmal danke für die Antworten.
Wie sieht es denn aus, wenn ich bei Programmen wie Bild/Videobearbeitung und AutoCAD/Rendering die Programme auf der Raptor installiere, aber die Projektdaten auf den anderen Festplatten lasse damit der geringe Speicherplatz der Raptor geschont wird?
Habe ich dann auch noch die Vorteile?
 
wie sieht denn dein restliches sys aus?


schau mal links unter "Mein System"


Also AUtoCad und GRafik brauchen m.E. eher Ram und VIdeobearbeitung kann man gut beschleunigen wenn man mehrere Platten verwendet (Also Temp-, Quell-, Ziel-Datei jeweils eine eigene Platte etc)
 
Ich bezog mich da auf Benchmarks, z.B. bei Anandtech:
http://www.anandtech.com/showdoc.aspx?i=2101&p=10
(hier wird nur ein Raid0 aus Raptoren angeführt, aber sieht man sich die Relation zur einzelnen Raptor sowie die dieser zu den anderen einzelnen Platten an, kann man wohl ableiten, wie eine einzelne Raptor gegen ein Raid0 der anderen Platten aussieht.)

Ist auch eigentlich klar: Wenn wir annehmen, daß nur ein einziges Bit gelesen werden soll, muß es auf der Platte angefahren werden, das hängt also rein davon ab, wie schnell die Platte dreht, wie schnell sich der Kopf bewegt usw. Habe ich zwei Platten, auf denen die Bits einer Datei verteilt gelagert sind, dann muß vorher auch noch festgestellt werden, auf welcher Platte das gesuchte Bit liegt. Das kann also nicht schneller gehen als bei nur einer Platte, auch wenn der Unterschied wirklich minimal ist.
Erst wenn der Controller anfangen kann, die Bits abwechselnd von Platte 1 und 2 abzuholen, so daß die Platte dann gleich von Stückchen #1 zu Stückchen #3 fährt und da angekommen ist, während die andere Platte Stückchen #2 ausgelesen hat, dann spielt das Raid0 seinen Vorteil aus.

Glücklicherweise bestehen Dateien nie aus nur einem einzigen Bit ;) aber sie sind oft genug so klein, daß der Vorteil eines Raid0 nicht so deutlich zum Tragen kommt, daß es sich finanziell lohnen würde. Denn die Frage bestand ja hier nicht: "was ist die schnellste Festplattenlösung, Geld spielt keine Rolle", sondern "soll ich meine 200€ für zwei 100€-Platten oder eine 200€-Platte ausgeben?"

Daher möchte ich meinen Beitrag nicht als Kreuzzug gegen Raid0 verstanden wissen, eher als Kampf gegen eine "viel hilft viel"-Mentalität, die in nicht ausreichend informierten Käufern aufkeimt und von den Festplattenfirmen gerne gefördert und dann auch weidlich ausgenutzt wird, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen (immerhin verkaufen die dann mal eben doppelt so viele Platten im preislich interessanten Retailmarkt). Ist dasselbe wie bei Quad-Core-CPUs: Sie haben ihre Anwendungsgebiete, aber sind für den durchschnittlichen Anwender (noch) keine Verbesserung, kosten nur mehr.

Übrigens möchte ich hier keine Werbung für Western Digital machen, die sind nur leider die einzigen, die eine SATA-Platte mit 10000 U/min anbieten. Ich fände es besser, wenn auch andere Firmen das täten, dann gäbe es vielleicht (wahrscheinlich) schnellere, größere, leisere, kühlere und billigere Angebote. Aber wie gesagt hoffe ich, daß die ganze Chose sowieso überflüssig wird, wenn SSDs die mechanischen Platten ablösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist auch eigentlich klar: Wenn wir annehmen, daß nur ein einziges Bit gelesen werden soll, muß es auf der Platte angefahren werden, das hängt also rein davon ab, wie schnell die Platte dreht, wie schnell sich der Kopf bewegt usw. Habe ich zwei Platten, auf denen die Bits einer Datei verteilt gelagert sind, dann muß vorher auch noch festgestellt werden, auf welcher Platte das gesuchte Bit liegt. Das kann also nicht schneller gehen als bei nur einer Platte, auch wenn der Unterschied wirklich minimal ist.


Das Gegenargument sieht wie folgt aus:
Gesucht werden auf der Platte immer die Cluster die angefahren werden müssen (mit dem S/L-Kopf.)
Je weiter die Cluster auf der Platte auseinander liegen (also innen und aussen) desto grösser ist der Abstand, ergo. braucht der Kopf auch mehr Zeit zum positionieren (im Mittel)

Wenn ich nun 100 Gigabyte auf einer 100 Gig Platte verteile, liegen die Cluster überall verstreut.
Wenn ich die 100 Gig auf einem 2* 100GiG Raid0 verteile, liegen auf jeder Platte jeweils nur 50 Gig und diese entsprechend zusammenliegend.
Das Mittel aller Abstände zwischen den Clustern ist somit geringer, die Anfahrtszeit kürzer und die Zugriffszeit somit zumindest theoretisch schneller ;)

Wie das genau in der Praxis aussieht weiss ich nicht, Benchmarks hatten bei mir auch immer schlechtere zugriffszeiten gemesen (+2-3ms!) und auch spielt die Plattenanordnung eine entscheidende Rolle.

Wenn ich anstatt 1* 100 Gig ein 2*100 Gig Raid mache, spielt das alles keine Rolle.
Wenn ich aber anstatt einer 200 Gig Platte 2*100 Gig als Raid nehme, hat man schon unterschiedliche Festplatten, so dass ein vergleich ebenfalls kaum möglich ist.
 
Wenn ich nun 100 Gigabyte auf einer 100 Gig Platte verteile, liegen die Cluster überall verstreut.
Wenn ich die 100 Gig auf einem 2* 100GiG Raid0 verteile, liegen auf jeder Platte jeweils nur 50 Gig und diese entsprechend zusammenliegend.
kleiner Denkfehler wäre dabei: Schaffe ich es, die Cluster der einen halben Datei schön hintereinander anzuordnen, dann schaffe ich es auch mit der ganzen. Und die Performance einer halbvollen Platte darf man auch nicht mit einer randvollen vergleichen, die volle wird natürlich stark zur Fragemtierung neigen und ist sowieso lahm, weil auch die Innenbereiche vollgeschrieben werden.

Aber ich bestreite ja gar nicht, daß das Raid0 in diesem Falle schneller wäre, ich bestreite nur, daß Windows, Word, Firefox und was man noch so benutzt aus 50GB-Dateien besteht. Schau mal ins Windows-Verzeichnis, da sind haufenweise klitzekleine Dateien - und die sind natürlich nie optimal geordnet, da ja auch je nach Anwendung andere davon in anderer Reihenfolge geladen werden. Bei Spielen ist das genauso, dort wird auch immer mal diese, mal jene Textur etc. fürs Level geladen. Oft hat man da zwar nur ein paar Riesendateien, das sind aber nur Packs für einen Haufen kleine Dateien, die dann auch nur selektiv herausgefischt werden, entsprechend ist der Plattenkopf auch am rödeln.

Wenn dagegen größere Dateien wie Filme usw. im Block verschoben werden (beim Abspielen ist die Datenrate ja sowieso zu niedrig, als daß da überhaupt irgendeine Plattenkonfig an Grenzen stieße), dann dürfte eine Raptor sogar kaum schneller als eine einzelne moderne 7200er Platte sein, das Raid0 kann dann aber richtig loslegen. Und wenn dieser Anwendungsfall sehr häufig auftritt, bin ich der letzte, der von einem Raid0 abrät, weil es sich dann lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist auch eigentlich klar: Wenn wir annehmen, daß nur ein einziges Bit gelesen werden soll, muß es auf der Platte angefahren werden, das hängt also rein davon ab, wie schnell die Platte dreht, wie schnell sich der Kopf bewegt usw. Habe ich zwei Platten, auf denen die Bits einer Datei verteilt gelagert sind, dann muß vorher auch noch festgestellt werden, auf welcher Platte das gesuchte Bit liegt. Das kann also nicht schneller gehen als bei nur einer Platte, auch wenn der Unterschied wirklich minimal ist.
Erst wenn der Controller anfangen kann, die Bits abwechselnd von Platte 1 und 2 abzuholen, so daß die Platte dann gleich von Stückchen #1 zu Stückchen #3 fährt und da angekommen ist, während die andere Platte Stückchen #2 ausgelesen hat, dann spielt das Raid0 seinen Vorteil aus.
Punkt 1:
Du übersiehst, dass so oder so der Sektor der Platte, auf dem das Bit gespeichert ist, erstmal lokalisiert werden muss. Das macht also keinen wirklichen Unterschied, da ein RAID0 eh als eine große Platte betrachtet wird.

Punkt 2:
Die Lokalisierung des Sektors findet im RAM statt, nicht auf der Platte. Die Verzögerung, die also durch die Lokalisierung der eigentlichen Platte hinzu kommt, ist damit so minimal, dass sie mit herkömmlichen Methoden nichtmal mehr messbar ist. Du musst schon auf Prozessortakte als Einheit runter gehen, um das noch messen zu können.

Glücklicherweise bestehen Dateien nie aus nur einem einzigen Bit ;) aber sie sind oft genug so klein, daß der Vorteil eines Raid0 nicht so deutlich zum Tragen kommt, daß es sich finanziell lohnen würde. Denn die Frage bestand ja hier nicht: "was ist die schnellste Festplattenlösung, Geld spielt keine Rolle", sondern "soll ich meine 200€ für zwei 100€-Platten oder eine 200€-Platte ausgeben?"
Relevant ist hier die Cluster-Größe des RAID. Bei 64k oder 128k-Clustern bringt das natürlich überhaupt nix mehr, da für sehr viele Dateien immer nur auf einer Platte gearbeitet wird. Ist die Cluster-Größe des RAID geringer als die Cluster-Größe des FS (normalerweise 4k), ist der Gewinn auch fraglich, da hier der Verwaltungsoverhead zu sehr ins Gewicht fällt. Nach eigener Erfahrung (Benchmarks mit einem LSI MegaRAID 320-2X auf Linux) ist eine Clustergröße von 32k meist optimal. Damit profitieren kleine Dateien zwar auch nicht mehr so sehr, aber das wurde vom page-cache von Linux mehr als aufgefangen. Wie das unter Windows(XP) aussieht, kann ich aber auch nicht sagen.

Daher möchte ich meinen Beitrag nicht als Kreuzzug gegen Raid0 verstanden wissen, eher als Kampf gegen eine "viel hilft viel"-Mentalität, die in nicht ausreichend informierten Käufern aufkeimt und von den Festplattenfirmen gerne gefördert und dann auch weidlich ausgenutzt wird, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen (immerhin verkaufen die dann mal eben doppelt so viele Platten im preislich interessanten Retailmarkt). Ist dasselbe wie bei Quad-Core-CPUs: Sie haben ihre Anwendungsgebiete, aber sind für den durchschnittlichen Anwender (noch) keine Verbesserung, kosten nur mehr.
Und das mag ich an P3DNow! sehr. Dass hier von kompetenten Leuten gegen das permanente Marketing-Geschwafel doch sehr ausdauernd und konsequent zu Felde gezogen wird. Deswegen hoffe ich auch, dass mein Beitrag nicht als Angriff sondern als Ergänzung zu OBrians Äußerungen verstanden wird. :)

Übrigens möchte ich hier keine Werbung für Western Digital machen, die sind nur leider die einzigen, die eine SATA-Platte mit 10000 U/min anbieten. Ich fände es besser, wenn auch andere Firmen das täten, dann gäbe es vielleicht (wahrscheinlich) schnellere, größere, leisere, kühlere und billigere Angebote. Aber wie gesagt hoffe ich, daß die ganze Chose sowieso überflüssig wird, wenn SSDs die mechanischen Platten ablösen.
Es lohnt sich für die Hersteller meist nicht. WD bietet hier SCSI-Technik mit SATA-Interface an. Das bedeutet insbesondere dickere Platter mit geringerem Durchmesser, um die höheren Drehzahlen zu ermöglichen. Des weiteren sind die SCSI-Platten sehr konservativ. Deren Datendichte reicht bei weitem nicht an die von Consumer-Platten ran. Das liegt einfach daran, dass SCSI im professionellen Sektor verwendet wird, wo die Hersteller andere Garantien geben und mehr an Ruf zu verlieren haben. SCSI war und ist die Cache-Cow der Plattenhersteller. Wenn da was böses passiert, ist der Ruf erstmal derart ruiniert, dass niemand mehr die Platten kauft. Damit fällt auch eine erhebliche Einnahmequelle weg. Das kann und will niemand riskieren. Und die Vermischung von SCSI und SATA (Consumer) ist wahrscheinlich zu kostenaufwändig. Es ist schon bemerkenswert, dass WD SCSI-Platten mit anderem Interface anbietet. Mehr kann man wohl nicht erwarten.
 
kleiner Denkfehler wäre dabei: Schaffe ich es, die Cluster der einen halben Datei schön hintereinander anzuordnen, dann schaffe ich es auch mit der ganzen. Und die Performance einer halbvollen Platte darf man auch nicht mit einer randvollen vergleichen, die volle wird natürlich stark zur Fragemtierung neigen und ist sowieso lahm, weil auch die Innenbereiche vollgeschrieben werden.


Ich sehe da nicht den Denkfehler, da die Fragmentierung m.E: identisch bleibt (also Raid vs. kein Raid).
Desweiteren besteht Windows ja nicht nur aus einer Datei.
Aber natürlich gibt es einige Fehle beim direkten Vergleich, nur bleibt somit die theoretische Aussage weiterhin erstmal bestehen, Raid0 hat theoretisch (!!) keine langsameren Zugrisszeiten.
 
Das Gegenargument sieht wie folgt aus:
Gesucht werden auf der Platte immer die Cluster die angefahren werden müssen (mit dem S/L-Kopf.)
Je weiter die Cluster auf der Platte auseinander liegen (also innen und aussen) desto grösser ist der Abstand, ergo. braucht der Kopf auch mehr Zeit zum positionieren (im Mittel)

Wenn ich nun 100 Gigabyte auf einer 100 Gig Platte verteile, liegen die Cluster überall verstreut.
Wenn ich die 100 Gig auf einem 2* 100GiG Raid0 verteile, liegen auf jeder Platte jeweils nur 50 Gig und diese entsprechend zusammenliegend.
Das Mittel aller Abstände zwischen den Clustern ist somit geringer, die Anfahrtszeit kürzer und die Zugriffszeit somit zumindest theoretisch schneller ;)

Wie das genau in der Praxis aussieht weiss ich nicht, Benchmarks hatten bei mir auch immer schlechtere zugriffszeiten gemesen (+2-3ms!) und auch spielt die Plattenanordnung eine entscheidende Rolle.

Wenn ich anstatt 1* 100 Gig ein 2*100 Gig Raid mache, spielt das alles keine Rolle.
Wenn ich aber anstatt einer 200 Gig Platte 2*100 Gig als Raid nehme, hat man schon unterschiedliche Festplatten, so dass ein vergleich ebenfalls kaum möglich ist.
der effekt der kürzeren wege, den du da beschreibst, hat allerdings eher weniger mit dem raid-0 zu tun, als vielmehr mit der größeren kapazität.

und OBrian hat natürlich recht. das ganze gilt nur einem definierten kapazitätsfenster. wenn ich eine im vergleich größere platte vollschreibe, dann "verfällt" der effekt an einer bestimmten stelle.

kleiner Denkfehler wäre dabei: Schaffe ich es, die Cluster der einen halben Datei schön hintereinander anzuordnen, dann schaffe ich es auch mit der ganzen. Und die Performance einer halbvollen Platte darf man auch nicht mit einer randvollen vergleichen, die volle wird natürlich stark zur Fragemtierung neigen und ist sowieso lahm, weil auch die Innenbereiche vollgeschrieben werden.
eben ...

Ich bezog mich da auf Benchmarks, z.B. bei Anandtech:
http://www.anandtech.com/showdoc.aspx?i=2101&p=10
(hier wird nur ein Raid0 aus Raptoren angeführt, aber sieht man sich die Relation zur einzelnen Raptor sowie die dieser zu den anderen einzelnen Platten an, kann man wohl ableiten, wie eine einzelne Raptor gegen ein Raid0 der anderen Platten aussieht.)
etwas aktueller ... ein 1,5tg raid-0 array aus zwei 750gb barracuda 7200.10 modellen ... zeigt viele facetten, wo sich deutliche vorteile abzeichnen und wo nicht., und das vor dem hintergrund, dass seagate eigentlich nicht zu den besten raid-0 performern gehört.

und der titel trifft es eigentlich sehr gut.

Size Does Matter

Bei 64k oder 128k-Clustern bringt das natürlich überhaupt nix mehr, da für sehr viele Dateien immer nur auf einer Platte gearbeitet wird.
das muss nicht zwangsläufig ein nachteil sein. insofern der controller das mitmacht, können in solchen fällen auch unabhängig voneinander unterschiedliche files auf beiden platten adressiert werden. das verändert zwar nicht die zugriffszeiten, aber natürlich steigt dabei der datendurchsatz.
 
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