Berufsaussichten für ehemaligen Z80 / 8051 - Programmierer

OPAAG

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Ein Bekannter von mir hat in den 80er Jahren ziemlich viel Geld verdient als Programmierer - vor allem für 8080/Z80-Systeme und später für diese 8051-Mikrocontroller. Anschließend hat er jetzt knapp 20 Jahre etwas komplett anderes gemacht, und überlegt sich, ob er wieder einsteigen könnte. Mit moderner PC-Technik (Internet, moderne Programmiersprachen) hat er eigentlich nichts am Hut, und deswegen soll ich als sein "PC-Experte" in Erfahrung bringen, ob er heute noch Chancen hätte wieder reinzukommen, und wenn ja, dann was momentan in dem bereich angesagt ist, welche Voraussetzungen man heute erfüllen muss.

Er wäre auch bereit, ein-zwei Jahre zu investieren, um wieder reinzukommen und sich einiges neue anzueignen, aber wo könnte er anknüpfen? Da ich selbst null Ahnung von dem Thema habe, bitte ich euch um Ratschlag.
 
Wenn genug Motivation da ist, kann imho jeder wieder reinfinden! Was zur Zeit gefragt ist? Eigentlich alles, aber am meisten Zukunft hat wohl die .NET Entwicklung. Vielleicht C# !?!?

An Voraussetzungen brauch man da nicht viel... nur halt das Wissen über die Programmiersprachen (oder besser noch) die ProgrammierspracheN (<- Mehrzahl).

Wäre jetzt jedenfalls meine Einschätzung...
 
Hallo,

vor seinem Hintergrund würde ich da ansetzten wo er aufgehört hat: Programmierung von Mikrocontrollern. Das ist heute im Bereich embedded Systems ein gefragtes Gebiet. Er sollte sich dann wohl mit C/C++ in Verbindung mit Mikrocontrollerprogrammierung auseinandersetzen dann wäre er wieder im Geschäft. Besonders im Maschinenbau sind solche Leute gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
meiner Meinung nach ist es nicht so wichtig Experte in einer Programmiersprache zu sein, wichtiger ist es die Grundkonzepte zu verstehen, was ja hier wohl gegeben ist.

Hier eine Übersicht über die derzeit gefragten Sprachen:
http://www.tiobe.com/tpci.htm

bei seiner Vergangenheit hat er 100% schon mal Ahnung von C, und damit immerhin der Nr 2, und vielleicht auch mit C++.
 
meiner Meinung nach ist es nicht so wichtig Experte in einer Programmiersprache zu sein, wichtiger ist es die Grundkonzepte zu verstehen, was ja hier wohl gegeben ist.

Hier eine Übersicht über die derzeit gefragten Sprachen:
http://www.tiobe.com/tpci.htm

bei seiner Vergangenheit hat er 100% schon mal Ahnung von C, und damit immerhin der Nr 2, und vielleicht auch mit C++.

8080/Z80/8051-Mikrocontroller und C vermutlich nur dann, wenn x86er PCs als Entwicklungsumgebung dienten, ansonsten Assembler.

80er Jahre und 8080/Z80-Systeme bedeutete meist Assembler unter CP/M. C-Compiler für CP/M waren erst im Kommen und haben den Durchbruch nie so richtig geschafft.
 
Ohne wirklich selber drin zu sein in der Thematik, habe ich eher das Gefühl, das Hauptproblem sind die deutschen Arbeitgeber, die lieber über offene Stellen schimpfen, als 50jährige Ingenieure oder Informatiker einzustellen, denen man vielleicht noch etwas beibringen müsste. Wenn das Thema der Diplomarbeit nicht genau zur neuen Aufgabe passt, dann wird man schon nicht mehr eingestellt. Wenn man dagegen sieht, mit welchen (nicht vorhandenen) formalen Qualifikationen man in den USA Jobs besetzen kann, dann treibt einem das in D nur noch die Tränen in die Augen.
 
Nichts für ungut aber wenn man nur 6 Monate raus ist kann man nen neuen Beruf lernen. Und nach 20 Jahren darf er in einer IT Firma maximal am Band Rechner zusammenbauen, oder Fenster putzen.
 
Nichts für ungut aber wenn man nur 6 Monate raus ist kann man nen neuen Beruf lernen. Und nach 20 Jahren darf er in einer IT Firma maximal am Band Rechner zusammenbauen, oder Fenster putzen.

^^was für ein dummer Post...
Mittlerweile findest Du auch im fortgeschrittenen Alter was...vorausgesetzt Du bist gut...das ist in allen Bereichen so...
Habs selber in meinem Bekanntenkreis mitbekommen, der mit 45!!! noch mal an die Uni gegangen ist, danach noch 2 Monate Praktikum in einem Betrieb gemacht hat und jetzt dort System-Admin ist...
Und das, obwohl er in seinem vorherigen Job wenig mit Computern zu tun hatte...
 
Eben da ist das Problem - zum einen geht er jetzt auch schon auf doie 50 zu, zum anderen hat er zwar eine private Bibliothek mit ca. 400-500 Büchern, das ist aber auch alles was aus der IT-Vergangenheit übrig ist, er müsste das alles von Grund auf neu lernen - und wo man da am ehesten noch einsteigen könne, würde er gerne wissen.

Ums Gehalt gehts ihm nicht in erster Linie, der Mann hat ausgesorgt, nichtsdestotrotz wüsste ich jetzt nicht, von welcher Seite er da herangehen sollte - vielleicht eins der bekannten Zertifikate in PC-Technik (z.B. das A+-Zertifikat?) und dann einen Job als PC-Techniker (wäre ihm aber eigentlich zu "niedrig" angesiedelt)? Oder doch Assembler- und C/++-Progrmmierung von Mikrocontrollern in der Industrie? Oder sollte er sich das mit dem Programmieren ins einem Alter ausm Kopf schlagen und etwas "einfacheres" probieren, wie Webdesign, Soundbearbeitung (er ist auch Hobbymusiker, spielt ein halbes Dutzend Instrumente) oder so etwas?

Im Endeffekt muss er es selbst entscheiden, ich kann nur nach Ideen suchen, aber in welcher dieser Richtungen wäre noch am ehesten ein schneller (im Sinne von 6-18Monate) Einstieg möglich?
 
Die wirklich interessante Frage wäre was er noch von der 8051 programmierung behalten hat.
Ich mache zur zeit ne Schulische Ausbildung zum ITA und dort lernen wir auch noch Assembler Programmieren an nem Infineon SAB 80C51A17 und an der Hochschule Meschede lernt man auch mit diesem Microcontroller.
Ich denke wenn er in diesme Bereich sein wissen wieder auffrischen würde könnte er durch aus noch eine chance haben wieder in dem Bereich zu arbeiten. Nur er muss dann halt auch wirklich gut sein weil er sich halt vor augen halten muss das er bei den Bewerbungen mit Leuten konkuriert welche deutlich jünger seind als eher und frisch von der Uni kommen.
 
@Fonce: Das tut mir ja echt leid für Dich, dass Du heutzutage noch auf Basis eines 8051 lernen musst. So ein Teil steht wirklich für die Steinzeit, wo doch seit geraumer Zeit 32 Bit Controller z.B. aus der ARM-Familie heutzutage für ein breiteres Anwendungsspektrum sorgen. Aber nichts für ungut, gewisse Grundlagen lernt man damit auch heute noch sehr gut. Begrüßenswert wäre es, danach sofort mit einigermaßen aktuellen Controllern weiter zu machen.

Direkt daran anknüpfend an @OPAAG, solltest Du C/C++ nicht einfach in einem Atemzug nennen. Zwischen C und C++ liegen Welten. Das Ausmaß, beides auseinanderzuhalten bzw. effizient zu vereinen, ist abhängig vom Abstraktionsvermögen und Können der Probanden.
In den 80er Jahren wurden Leute mit C Erfahrung mit Kusshand eingestellt, C++ begann Anfang der 90er.
Wer lediglich in den 80ern für Embedded Systems entwickelt hat, kann schon anhand der Projektgrösse (nämlich entsprechend klein) und Verfügbarkeit von C-Entwicklungssystemen für 8 Bit Controller kaum nennenswerte Erfahrungen in C gesammelt haben. Klar gibt es auch hier Ausnahmen, aber ich denke, in diesem Fall sind wir auf 8 Bit Systeme beschränkt.

Punktum, für diesen Menschen gilt es, 20 Jahre in gewisser Weise nachzuholen.
Das betrifft nicht nur die direkte Technik, sondern auch auch die Art und Weise, wie heute Software-Entwickler zusammen im Team arbeiten.
Neben Assembler und C, oder auch C++, gehören dazu auch Werkzeuge zur Versionsverwaltung, Buildmanagement, Scriptsprachen wie Perl, die Fähigkeit, fremden Code zu verstehen und einzusetzen, Testmethodik usw.
Und wie Fonce schon schrieb, er muss halt wirklich gut sein.
Letztendlich die Frage: Hat der Betreffende ein technisches Studium absolviert?
 
@Fonce: Das tut mir ja echt leid für Dich, dass Du heutzutage noch auf Basis eines 8051 lernen musst. So ein Teil steht wirklich für die Steinzeit, wo doch seit geraumer Zeit 32 Bit Controller z.B. aus der ARM-Familie heutzutage für ein breiteres Anwendungsspektrum sorgen. Aber nichts für ungut, gewisse Grundlagen lernt man damit auch heute noch sehr gut. Begrüßenswert wäre es, danach sofort mit einigermaßen aktuellen Controllern weiter zu machen.
Zum lernen der Grundlagen ist der µC noch perfekt. Vorallem wenn es um so simple dinge geht wie die kommunikation über die Serielle Schnittstelle oder erste erfahrungen mit der A/D Wandlung. Und wie gesagt in C haben wir das ding nie Programmiert sondern alles mit Assembler gemacht 8)
 
Direkt daran anknüpfend an @OPAAG, solltest Du C/C++ nicht einfach in einem Atemzug nennen. Zwischen C und C++ liegen Welten. Das Ausmaß, beides auseinanderzuhalten bzw. effizient zu vereinen, ist abhängig vom Abstraktionsvermögen und Können der Probanden.

Das kann ich nicht beurteilen, da ich selbst mich mit dem Thema nie wirklich beschäftigt habe.

Punktum, für diesen Menschen gilt es, 20 Jahre in gewisser Weise nachzuholen.
Das betrifft nicht nur die direkte Technik, sondern auch auch die Art und Weise, wie heute Software-Entwickler zusammen im Team arbeiten.
Neben Assembler und C, oder auch C++, gehören dazu auch Werkzeuge zur Versionsverwaltung, Buildmanagement, Scriptsprachen wie Perl, die Fähigkeit, fremden Code zu verstehen und einzusetzen, Testmethodik usw.
Und wie Fonce schon schrieb, er muss halt wirklich gut sein.
Letztendlich die Frage: Hat der Betreffende ein technisches Studium absolviert?

Ja, er hat ein Studium absolviert, welches genau weiß ich jetzt nicht auswendig, aber es hatte mit Informatik zu tun.
 
^^was für ein dummer Post...
Mittlerweile findest Du auch im fortgeschrittenen Alter was...vorausgesetzt Du bist gut...das ist in allen Bereichen so...
Habs selber in meinem Bekanntenkreis mitbekommen, der mit 45!!! noch mal an die Uni gegangen ist, danach noch 2 Monate Praktikum in einem Betrieb gemacht hat und jetzt dort System-Admin ist...
Und das, obwohl er in seinem vorherigen Job wenig mit Computern zu tun hatte...

Genau nur der dummer Post war deiner... Um den es hier geht der macht nichts neues, der möchte nach 20 Jahren wieder zurück in den Job. Und das geht nicht. Selbst mit 2 Jahren Praktikum nicht.
 
Genau nur der dummer Post war deiner... Um den es hier geht der macht nichts neues, der möchte nach 20 Jahren wieder zurück in den Job. Und das geht nicht. Selbst mit 2 Jahren Praktikum nicht.

Natürlich gehts... das Anlernen ist kein Thema...das einzige Problem könnte das Alter sein, das stimmt...
 
assembler ist bei der dsp-programmierung immer noch sehr gefragt
 
Wenn er didaktisch irgendwas drauf hat (dazu bedarf es keines Studiums!), sollte er sich überlegen, ob er als Quereinsteiger bei einer Schule anfragt, unterrichten zu dürfen.
 
Wenn er didaktisch irgendwas drauf hat (dazu bedarf es keines Studiums!), sollte er sich überlegen, ob er als Quereinsteiger bei einer Schule anfragt, unterrichten zu dürfen.

So weit ich weiß, geht das in Bayern (zum Glück) nicht ohne Lehramtsstudium.
 
Wenn er sich für den Mikrocontrollerbereich interessiert, könnte er ja auch in Richtung VHDL/Verilog gehen. Ich denke die Grundkonzepte sind gleich geblieben, das abstrakte Denken verlernt man auch nicht wenn mans einmal drin hat - ist wie Fahrradfahren.

Irgendeine Hardwarebeschreibungssprache eben (mache grad an der Uni Praktika mit VHDL).
Es werden in good ol Germany noch viele Leute in diesem Bereich gesucht (wobei das nahtlos übergeht in den A/D Bereich, wenn er also noch ein wenig E-Technik begeistert ist: Attacke Alarm).

Das Schwierigste ist wohl jetzt erstmal den Überblick zu bekommen was es so gibt und wo er ansetzen kann. Wir können halt nur Hinweise geben, obs ihm dann gefällt muss er testen.
Vll. auch erstmal Stelle als wiss. Mitarbeiter an einer Uni...hoher Lerneffekt da.;)
 
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