Empfehlung & Tipps: NAS - Netzwerkspeicher mit RAID für Mac OSX

Morilu

Commodore Special
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Hallo zusammen,

Ich wurde von meinem Chef damit beauftragt, eine sichere Speicher- und Backuplösung für unseren Satzraum auf die Beine zu stellen. Bisher wird regelmäßig alles auf einer externen 160 GB Festplatte mit USB 2.0 gespeichert. Die beste Variante ist dies allerdings nicht.

Mir persönlich würde ein NAS System mit 2 Platten im RAID1 am sinnvollsten erscheinen. Gibt es da persönliche Erfahrungen oder Tipps von euch? Was mich eher verunsichert ist, das unsere komplette Firma auf Mac OSX läuft, wovon ich nunmal nicht der Oberkenner bin :) Da ein NAS aber eine eigene Stromversorgung, sowie LAN-Controller, eigenen RAM etc. besitzt, müsste es doch eigentlich genauso problemlos wie unter XP bzw. Vista funktionieren (also ganz normal über Netzwerk zugreifen). Berichtigt mich falls ich mich täusche.

Ich bin dankbar für alle Antworten und werd mich nun mal mit Testberichten beschäftigen :)

Grüße
Moe
 
Hi,

schau Dir mal das Synology DS-207+an; gefällt mir persönlich sehr gut (ist allerdings für daheim noch etwas zu teuer) und sollte eigentlich alles bieten was Du benötigst.
thtp://www.synology.de/de/disk-station-ds207p-overview.html

vh4
 
Wenn es nur eine Backuplösung sein soll, dann würde ich mir Raid1 sparen, denn das bringt ja nur eine geringere Downtime, bei einem Server macht das ggf. Sinn, im NAS eher nicht (nur "weil der Controller es kann" ist ja kein Argument). Dann lieber das Geld in Backup auf weiteren Medien stecken.

Bei einem NAS muß man auch die Datenübertragungsraten bedenken, sehr viele NAS sind ziemlich langsam, im Bereich von nur ein paar MB/s, 10 sind schon überdurchschnittlich, das hängt v.a. vom Controller ab. Mich würde das schon zuhause als Filmlager sehr stören. Und wenn dann mehrere Leute evtl. noch gleichzeitig darauf zugreifen wollen, geht kaum noch was.

Ich halte es daher für sinnvoller, selbst einen Fileserver aufzubauen mit normaler PC-Hardware. In Deinem Falle bietet sich auch ein älterer Mac an. Mobilität spielt hier ja wohl weniger die Rolle, also wäre ein größeres Gehäuse kein Problem. Softwaremäßig hast Du dann ja auch genug Möglichkeiten, das Backup zu regeln/automatisieren. Wäre erst etwas mehr Arbeit, aber im Endeffekt sicher sehr komfortabel, da die Benutzer das Backup komplett vergessen könnten.
 
Ist ja lustig, mein Chef hat mich gestern auch beauftragt ;D

Bin dann aber auf die Thecus Systeme gekommen, diese bieten wenigstens Übertragungsraten von bis zu 40MB/s, je nach Raid Modi. Allerdings sind die preislich relativ hoch, weiß ja nicht was dein Chef ausgeben will...meiner will direkt die 5 TB Variante, liegt preislich bei ca. 1600 €.

Schau dir mal ansonsten die kleineren Versionen an, machen einen guten Eindruck auf mich.
Einen ganz guten Anbieter findest du hier.
 
Wenn du dich doch gegen ein Raid 1 entscheidest, kann ich dir auch eine einfachere Backuplösung empfehlen. PC Hardware geht natürlich auch, wenn einen der höhere Stromverbrauch und die meistens höhere Lautstärke nicht stört. Aber Backup-Lösungen sind auch immer eine Software Frage.

Mein Backup-Lösung für zu Hause:
Ich persönlich nutze eine Synology Diskstation DS-107+ (Gehäuse mit nur einer Festplatte) an der noch ein externes eSata-Gehäuse mit einer Zeitschaltuhr angeschlossen ist. Alle im Netzwerk befindlichen Geräte sichern auf die Diskstation. Die Diskstation wiederum wird 1x täglich Nachts auf das eSata Laufwerk gesichert (USB geht natürlich auch). So hat man auch gleich eine beruhigende Datenredundanz. Netzwerksicherung auf andere Server geht auch. Die maximale Übertragungsrate liegt bei ca. 25-27 MB/s lesend und ca. 15-20 MB/s schreibend. Wichtig ist das die Geräte von denen du viel überträgst Gigabit Netzwerk-Controller haben, die "9k Jumboframes" unterstützen.
Die Synology Client-Backup-Software nutzt zwar rsync, hat aber meiner Meinung nach doch zu wenig Einstellungsmöglichkeiten. Man kann aber auch einfach Acronis True Image nehmen oder Personal Backup (kostenlos).

Meine Empfehlung ...schau dich einfach mal auf der Synology Seite um, da gibts Geräte für jeden Anwendungsbereich. Mac OS, XP und Vista werden alle unterstützt. Der Funktionsumfang der Geräte ist wahnsinnig groß. Je nachdem was du suchst vielleicht auch schon zu groß. Ich habe meine ursprünglich sehr bescheidenen Anforderungen, dann aber auch ein wenig erweitert. Bei dem Gerät hat eigentlich alles auf Anhieb funktioniert. Das Support Forum/Wiki sind ausgezeichnet.


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Satyr
 
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Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

Eine preisliche Obergrenze hat er nicht definiert. Da es aber um maximal (2x?)500GB geht, würde es sich wahrscheinlich in dem Rahmen um die ca.500-800€ sein. Der Haupteinsatzzweck wäre in der Tat nur für Backups und weniger für regelmäßigen Datenzugriff. Quasi mit dem Ziel, wöchentlich von allen Arbeitsrechnern die Druckdaten und Projekte zu sichern. RAID kam mir in den Sinn, damit man immer eine komplette Backup Platte hat. HDDs können zwar immer kaputtgehen, aber dies wäre schonmal ein Fortschritt zu nur einer.

Auch die Möglichkeit, mit einem kleinen stromsparenden Fileserver werde ich in Betracht ziehen, gerade in Bezug auf automatische Backups. Bei 6 Mitarbeitern in der Abteilung wäre es aber auch nicht zuviel verlangt, wenn jeder am Ende der Woche bzw. Regelmäßig seine Daten hochschiebt.:)

@Satyr Die Idee ist auch gut. Ich werde mir alles mal zurechtlegen und mit dem Anwendungszweck in Verbindung bringen und dann Bericht abgeben. Ich wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende und ab in den Fussballhimmel ;D

Moe
 
Zuerst mal muss man schauen, inwieweit der Laden auf seine Daten angewiesen ist.
Schon für die Ansprüche des Finanzamts reicht eine einzige Backup auf einem NAS jedenfalls nicht aus, d.h. es gibt gesetzliche Vorgaben für eine Datensicherung, über die man sich als Unternehmer erst mal schlau machen sollte. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat lesenswerte Dinge zum Thema Backup auf seinen Seiten (siehe Linkliste Wikpedia).

Daten wird man professionell mit einer sinnvollen Strategie auf diverse Datenträger sichern (z.B. nach dem altbekannten Generationenprinzip) und einen Teil dieser Datenträger möglichst auch außer Haus auslagern (sicher vor Klaufix, Feuer usw.). Viele Unternehmen können inzwischen dichtmachen, wenn die EDV für zwei Tage .. zwei Wochen ausfällt. Es kann also durchaus schlau sein, zunächst mal in Organisation, Gerätschaften und Software deutlich mehr zu investieren, als der durchschnittliche Mittelklasse-Gamer-PC kostet.
Ein NAS reicht - mit oder ohne RAID - nicht aus. Schon eher ein kleiner Server mit Bandlaufwerk, ab ca. 20 Bändern aufwärts, Reinigungsbändern und täglichen, wohldefinierten Datensicherungen der Datenbestände auf dem Server.

Konsistente Datenbestände sind letztendlich nur mit Hilfe eines oder mehrerer Server zusammenzuhalten. Letztendlich sollte auch dem Chef daran gelegen sein, dass die wichtigen Daten möglichst sicher vor Diebstahl, Feuer und unbefugtem Zugriff sind. Auch wenn der Hobby-Admin ausfällt, sollte der Betrieb störungsfrei weitergehen.

Backup kostet Zeit und Geld. Unzureichende Datensicherung gelegentlich den Betrieb.
 
Hallo,

dann mische ich mich mal ein.....

Wenn wir jetzt soweit sind und über "Ansprüche des Finanzamtes" reden, dann würde ich einmal über ein externes Datenbackup nachdenken.
1. Braucht man sich nicht um die Hardware (Anschaffung,Betrieb, Ausfall, Ersatz) und nur sehr eingeschränkt über die Verwaltung der Daten zu kümmern.
2.Ist dies zu 100% sicher vor Einbruch, Diebstahl, Datenmanipulation, Feuer, Wasser etc.
3.Sind die Kosten zu 100% sogenannte "abzugsfähige Betriebsausgaben".

Es gibt X Firmen, die derartige Lösungen anbieten. Welche Firma für wen in Frage kommt, würde ich an der gebotenen Sicherheit "festmachen". (Es gibt sogar Firmen, bei denen die entsprechenden Server in einem Atombunker und außerhalb Deutschlands stehen - für den Fall, dass jemand ganz viel Angst um seine Daten haben sollte. Anmerkung: Was macht man denn mit den Daten nach dem Knall, wenn die Firma, deren Daten im Bunker gesichert sind, komplett weg ist ???)

Diese ganze Sache steht und fällt allerdings mit der WAN Anbindung. Mit nur Modem und ISDN (soll es auch noch geben) oder nur 1000er ADSL und entsprechend langsamen Upstream braucht man darüber nicht nachzudenken.

Gruß Ralf
 
Also wenn die Diskussion jetzt die Richtung gesetzliche/regulatorische Anforderungen und Informationssicherheit geht, gibt es da Einiges mehr zu beachten. Es kommt immer auf die Geschäftsform und die Größe der Unternehmung, sowie die Art der Daten an.
Wenn z.B. personenbezogen Daten der Mitarbeiter betroffen sind und man ein IT-Unternehmen mit der Sicherung der Daten beauftragt (Outsourcing der Aufgabe), dann entbindet einen das nicht von den Kontrollpflichten des BSDG. .Oder auf gut deutsch... wenn der IT-Dienstleister schlampt ist das eigene Unternehmen nicht aus der Haftung.
Um festzustellen welche gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen darüber hinaus bestehen kann man, wie oben schon gesagt... an der Geschäftsform und er Größe der Unternehmung festmachen (Zahl der Mitarbeiter, Umsatz, Bilanzsumme).
Das ist allerdings die alles Sache der Geschäftsleitung.

Aber es ist im Prinzip sicherlich eine gute Idee ein IT-Consulting Unternehmen mit der Erstellung eines Konzeptes zu beauftragen, um die nötigen Anforderungen festzustellen und z.B. ein internes Kontrollsystem nach dem IT-Grundschutz des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) aufzubauen. Ein Verschärfung der Anforderungen an die Informationssicherheit wird mit der Umsetzung der 8. EU-Richtlinie in deutsches Recht noch bis zum 29. Juli 2008 erfolgen. Dann muss man wahrscheinlich für ein gutes Konzept beim Consulter Schlange stehen....

Gruß
Satyr
 
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