Kommentar: Was wird aus den AMD-FABs in Dresden?

pipin

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Die Meldung <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1220959338">"AMD gibt seine Werke in Dresden auf"</a> dürfte wohl einige aufgeschreckt haben, doch ist dies das Ende für die Dresdner CPU-Fertigung? Wir glauben nicht daran.

Zum einen gibt es wohl momentan für eine CPU SOI-Fertigung keine Alternative zu Dresden und zum anderen ist AMD bei der Herstellung von X86-Prozessoren an eine Lizenz gebunden, deren Inhalte mit Intel ausgehandelt werden.

Diese sehen wohl unter anderem vor, dass AMD nur etwa 20 Prozent der eigenen Prozessoren fremdfertigen lassen darf. Jetzt kommt es auf eine Definition an, was fremd heißt. Wenn AMD also seine FABs ausgliedert, muss es dann wohl eine bestimmte Majorität an dieser neuen Firma/Gesellschaft halten, um den Punkt Fremdfertigung unwirksam werden zu lassen. AMD kann also sich nicht komplett von diesen FABs trennen.

Dieses Problem und die Tatsache, dass die gewaltigen EU-Subventionen der Dresdner FABs wohl an weitere Bedingungen geknüpft sein könnten, dürfte dafür verantwortlich sein, dass AMD bislang einen regelrechten Eiertanz um weitere Informationen zu seiner Asset Light/Smart Strategie aufgeführt hat. Dabei ging es wohl vor allem um juristische Probleme bezüglich der Lizenz und eventuell im Zusammenhang mit den Subventionen. Im Hinterkopf sollte man auch die Möglichkeit halten, dass AMD in den USA eine Kartellklage gegen Intel angestrengt hat, bei der die Erfolgschancen relativ groß sein dürften, da Intel bereits in Japan und Südkorea wegen ähnlicher Vorwürfe angeklagt und schuldig gesprochen worden war. Eventuell strebt man hier eine außergerichtliche Einigung an, bei der Bedingungen der x86-Lizenz aufgeweicht werden könnten, allerdings ist dies pure Spekulation.

Hinzu kommt dann noch die Tatsache, dass man zumindest einen Partner für das Projekt braucht, der die restlichen Anteile an der neuen Firma/Gesellschaft hält. Dabei bin ich der festen Überzeugung, dass wir mindestens zwei Partner sehen werden.

Der Technologiepartner und Mitgesellschafter wird wohl TSMC sein, mit diesen scheint man ja auch bereits in der GPU-Fertigung so gut zusammenzuarbeiten, dass der 55nm-Prozess und dann wohl auch der bei 40nm wesentlich früher für ATI als für NVIDIA genutzt werden kann. Zusätzlich ist TSMC vor kurzem dem SOI-Konsortium beigetreten.

Der zweite Partner wird die Mubadala Development Company sein, die sich weiter finanziell an AMD beteiligen wird. Bereits im letzten Jahr war dies schon einmal geschehen. Der Firmenname ist übrigens auch auf Ferraris F1 Boliden zu sehen. ;)

Interessant wird es sein, wie AMDs Schulden dann in Zukunft aussehen werden, ein Analyst hat letzte Woche davon gesprochen, dass er hier eine Reduzierung von einer Milliarde US-Dollar erwartet. Die Gesamtschulden betragen momentan irgendwas in der Region von 5 Milliarden, also praktisch die Mittel, die man für die Errichtung von zwei kompletten FABs braucht. Hier wird es drauf ankommen, wieviele der Schulden die neue Firma/Gesellschaft mitbekommt. Durch seinen Anteil an dieser würden die Schulden anteilig auf AMD zurückfallen.

<b>Links zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://contracts.corporate.findlaw.com/agreements/amd/intel.license.2001.01.01.html" target="b">PATENT CROSS LICENSE AGREEMENT BETWEEN ADVANCED MICRO DEVICES, INC. AND INTEL CORPORATION</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1195209947">Mubadala Development investiert in AMD</a></li><li><a href="http://www.statesman.com/blogs/content/shared-gen/blogs/austin/theticker/entries/2008/09/03/analyst_says_amd_may_soon_anno.html" target="b">Analyst says AMD may soon announce spin-off</a></li></ul>
 
Diese sehen wohl unter anderem vor, dass AMD nur etwa 20 Prozent der eigenen Prozessoren fremdfertigen lassen darf. Jetzt kommt es auf eine Definition an, was fremd heißt. Wenn AMD also seine FABs ausgliedert muss es dann wohl eine bestimmte Majorität an dieser neuen Firma/Gesellschaft halten, um den Punkt Fremdfertigung unwirksam werden zu lassen. AMD kann also sich nicht komplett von diesen FABs trennen.
Blöde Frage aber:
Was wäre wenn die AMD-FAB Firma (51% AMD, 49% TSMC) bei TSMC fertigen läßt und DD an sonstwen verkauft werden würde. Falls TSMC ne FAB in Taiwan mit in die Ehe einbrächte, wäre das ne offizielle, 51%ige AMD Fab ... Geld kommt ja eh aus Dubai...

ciao

Alex
 
Blöde Frage aber:
Was wäre wenn die AMD-FAB Firma (51% AMD, 49% TSMC) bei TSMC fertigen läßt und DD an sonstwen verkauft werden würde. Falls TSMC ne FAB in Taiwan mit in die Ehe einbrächte, wäre das ne offizielle, 51%ige AMD Fab ... Geld kommt ja eh aus Dubai...

ciao

Alex

Interessante Frage und eventuell auch eine mögliche Erklärung. Statt sich in die neue Firma nennen wir sie wir halt mal "AMD-FAB" einzukaufen, bringt TSMC praktisch ne Art Aussteuer in Form einer weiteren FAB ein.

Was dagegen spräche, ist dass der Rest von TSMC als Auftragsfertiger ja noch irgendwie weiterexistieren und sich vor allem am Markt positionieren muss.
 
Mir fallen da nur höhere Preise für die CPUs ein ... wenn die Fertigung ausgelagert wird muss diese Gewinn abwerfen, was anderes würden Anteilseigner nicht mitmachen. Zudem würde Entwurf-AMD keine "Freundschaftspreise" bekommen. Und noch mehr Schulden kann Entwurf-AMD nicht machen, sonst wäre die Aktion sinnlos gewesen.
Ergo kann das nur teurer werden, selbst wenn eine bessere Auslastung der FABs den Stückpreis ein wenig drücken kann.

Und wie soll das mit der Forschung sein? Wird die auch aufgeteilt? Schließlich gibts da ja auch unterschiedliche Bereiche wie z.B. Fertigung und Chipdesign.
Oder soll das know-How dann von Entwurf-AMD an Fertigungs-AMD verkauft werden?

Also in meinen Augen kann das nur schiefgehen. *suspect*
Buchhaltertricks die am Ende ins Auge gehen und uns ein Monopol bescheren? *noahnung*
 
Vielleicht hat AMD die Neuigkeit auch nur verbreitet, damit sich durch Foren wie planet3dnow
interessante Geschäftsmodelle entwickeln ;D
 
Was dagegen spräche, ist dass der Rest von TSMC als Auftragsfertiger ja noch irgendwie weiterexistieren und sich vor allem am Markt positionieren muss.
Naja TSMC hat zwei 300mm Fabs und fünf 200mm und 6 Kleinere.
Eine 300mm Fab könnte man eventuell nehmen, mit dem 45/40nm Übergang werden ja wieder Kapazitäten frei.

@Nightshift:
Wie schon im andren Thread jemand geschrieben hat, die Leute werden von AMD entlassen und von der neuen AMD-FAB Firma zu schlechteren Konditionen wieder eingestellt ... Lohnkostendrückerei.

Dazu dann halt die genannten Buchhaltertricks, die höheren Produktionsgebühren sind anscheinend geringer, als die Zinsen die AMD für die ganzen Schulden zahlen muss.

Monopol wirds hoffentlich nicht geben, China scheint ein Auge auf x86 geworfen zu haben, bin gespannt wie das mit denen weitergeht.

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fallen da nur höhere Preise für die CPUs ein ... wenn die Fertigung ausgelagert wird muss diese Gewinn abwerfen, was anderes würden Anteilseigner nicht mitmachen. Zudem würde Entwurf-AMD keine "Freundschaftspreise" bekommen. Und noch mehr Schulden kann Entwurf-AMD nicht machen, sonst wäre die Aktion sinnlos gewesen.
Ergo kann das nur teurer werden, selbst wenn eine bessere Auslastung der FABs den Stückpreis ein wenig drücken kann.

Und wie soll das mit der Forschung sein? Wird die auch aufgeteilt? Schließlich gibts da ja auch unterschiedliche Bereiche wie z.B. Fertigung und Chipdesign.
Oder soll das know-How dann von Entwurf-AMD an Fertigungs-AMD verkauft werden?

Also in meinen Augen kann das nur schiefgehen. *suspect*
Buchhaltertricks die am Ende ins Auge gehen und uns ein Monopol bescheren? *noahnung*

Auftragsfertiger stehen immer im Wettbewerb am Markt und es lassen sich vertragliche Zielvorgaben festlegen, bei denen der Fertiger das größere Risiko tragen könnte. Allerdings wäre das Ganze sehr speziell, da AMD ja weiterhin an die x86-Lizenz gebunden ist und ja quasi sich selbst (als Anteilshaber dieser Firma) mit der Produktion beauftragt. Ich sehe aber nicht, warum deshalb die Prozessoren teurer werden sollten.

Das Chipdesign und die Forschung würden logischerweise bei AMD verbleiben.

Buchhaltertricks sind dies mitnichten. Allerdings bleibt ja abzuwarten, wie das Ganze dann offiziell aussehen wird.

Man kann da eventuell ein Beispiel aus dem Fussball heranziehen. Dortmund ist ja damals an die Börse gegangen (Kommanditgesellschaft auf Aktien) und hat kurze Zeit später aus Geldnot sein Stadion abgegeben (Molsiris?) und dann zurückgeleased.

Bayern München dagegen hat die Profifussballabteilung ausgegliedert und in die FC Bayern München AG aufgenommen. An dieser wurde mit Adidas ein Partner zu 10 Prozent beteiligt. Die AG ist dann alleiniger Teilhaber an der Gesellschaft, die das Stadion besitzt und betreibt.

800px-Fcb-Beteiligungen.svg.png


http://de.wikipedia.org/wiki/FC_Bayern_München_AG
 
kurz zusammengefasst und auch nur in einem thread diesmal:

Ich finds furchtbar.
Mir egal, wie sich das AMD gedacht haben mag...fakt ist aber - wie überall in der Wirtschaft - das die Angestellten die leidtragenden sein werden.

Bei mir hat sich AMD dadurch sein letztes großes Sympathie-Plus verspielt...und das sage ich höchst SUBJEKTIV, da einer meiner Verwandten als Fertigungsingenieur in Dresden arbeitet.
Ich mache mir echt Sorgen darum, wie es mit diesen ausgegliederten Fabs und auch mit ihm selbst weitergehen wird.
Es wird wohl zwangsweise darauf hinauslaufen, dass die Mitarbeiter Neuverträge bekommen, die das Lohnniveau "international konkurrenzfähig" machen sollen,....und das wird wieder mal nur für die Buchhalter und die Managementetage gut sein...

Ich weiß echt nicht, was gerade noch für AMD sprechen außer der Wille einen Konkurrenten im Markt zu halten.
Da zeigt es sich mal wieder, dass es für den Kunden nur von Nachteil sein kann, wenn es keine richtige Konkurrenz im Markt gibt...

Normalerweise würde ich schon eine Weile keine AMD-Produkte mehr kaufen um der Chefetage zu zeigen, dass ich mit der Produktpolitik absolut nicht konform gehe...aber damit schade ich mir nur selbst, da ich den einzigen Ansatz von Preiskonkurrenz im Markt wegdrücken würde...
 
Naja TSMC hat zwei 300mm Fabs und fünf 200mm und 6 Kleinere.
So, kann AMD natürlich auch zu neuen Fertigungsstätten kommen *yeah*
Ich denke mal Laut... während die Firma AMD Chips entwickelt, fertigt die Firma TSAMD, Prozessoren, Grafikchips (auch die der Konkurrenz) sowie Hardwarekomponenten für Mainboards (teils auch die der Konkurrenz).
Bei so vielen Standbeinen braucht man auch vor Samsung keine Angst zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise würde ich schon eine Weile keine AMD-Produkte mehr kaufen um der Chefetage zu zeigen, dass ich mit der Produktpolitik absolut nicht konform gehe...aber damit schade ich mir nur selbst, da ich den einzigen Ansatz von Preiskonkurrenz im Markt wegdrücken würde...

Achso, du meinst also die Chefetage designt die Prozessoren und ist schuld daran das AMD seit dem K8 bis jetzt kein konkurrenzfähiges Design mehr hat?

FAB 38 wird jetzt endlich komplett getoolt und durch Auftragsfertigung ausgelastet und unabhängig von den AMD Designern. Durch eine Investorengruppe kommt für die nächsten Jahre ordentlich Geld in die Kasse. Was soll daran bitte schlecht für die Beschäftigten sein?
 
Ich sehe aber nicht, warum deshalb die Prozessoren teurer werden sollten.

Nun die Frage ist doch: warum macht AMD auch weiterhin Verluste?
Die Antwort: Weil sie ihrer CPUs nicht teurer verkaufen (können) als sie es derzeit machen und so ihre laufenden Kosten (Entwicklung, Forschung, Schuld-Zinsen) nicht decken können.

Wenn nun die Fertigung ausgelagert wird und ein Teilhaber kommt, dann wird der sicherlich nicht noch mehr Schulden sondern Gewinne sehen wollen.
Also muss die Fertigung die CPUs zu solchen Preisen an die Entwurfssparte von AMD verkaufen, zu denen noch gewinnbringend produziert wird.
Und nun wird die Entwurfssparte von AMD ja an dem weiterverkauf der CPUs auch noch etwas verdienen wollen und zwar so, dass sie auch nicht noch mehr Schulden anhäufen.

Da sehe ich nicht, wie zu gleichen Preisen wie bisher verkauft werden soll.
Denn nur durch die Auslagerung der Produktion wird diese ansich ja nicht billiger, die Kosten bleiben die gleichen.



Ich hoffe einfach nur, dass daraus am Ende nicht ein zweiter "Siemens-Mobile-Deal" wird.
 
Achso, du meinst also die Chefetage designt die Prozessoren und ist schuld daran das AMD seit dem K8 bis jetzt kein konkurrenzfähiges Design mehr hat?

FAB 38 wird jetzt endlich komplett getoolt und durch Auftragsfertigung ausgelastet und unabhängig von den AMD Designern. Durch eine Investorengruppe kommt für die nächsten Jahre ordentlich Geld in die Kasse. Was soll daran bitte schlecht für die Beschäftigten sein?


Ja...die Chefetage ist daran Schuld, dass die Entwicklung nach Indien ausgelagert wurde, wo die Ingenieure schneller die Teams wechselten als manch einer die Socken.
Es muss einen Grund geben, warum trotz sovielen Jahren Entwicklungszeit der K10 kaum mehr kann als der K8...

Ja die Chefetage kann sehr wohl etwas dafür, wenn genau die falschen Produkte groß publik gemacht werden, wärend die wenigen noch verbliebenen interessanten Produkte fast in der Versenkung verschwinden.

Das die Fab38 jetzt komplett "getoolt" wird bringt den Angestellten erstmal rein garnichts, wenn sie für die Hälfte des bisherigen Gehaltes neu eingestellt werden.
Ebenso ist die Schuld für das Versagen nach dem K8 ganz sicher NICHT in Dresden zu suchen. Die Fertigung von AMD durfte - und da spreche ich aus mir zugetragenen Infos - mehr als einmal das ausbaden, was die Designabteilung verbockt hatte...

Das jetzt durch eine ominöse Finanzgruppe für die Angestellten in DD der Braten aus dem Feuer geholt sein soll glaube ich erst, wenn in 2 Jahren die Fabs immernoch stehen und nicht einfach die teuren Tools samt der Fertigungstechniken nach Osteuropa oder China/Indien ausgelagert wurden.
Du vergisst scheinbar, dass eine unabhängige Finanzgruppe zu allerst mal interesse an - der Name deutet es an - Geld und damit Gewinnen haben dürfte. Da ist es natürlich schon schwierig, wenn man hier unter einen Lohnniveau arbeiten muss, für welches man in Taiwan oder Indien mal eben mind. 3 Leute anstellen kann...

Auch darf man nicht vergessen, dass AMD selbst sehen muss, dass sie die Fertigung mit dem Design weiter beieinander halten können ohne, dass bei der Entwicklung Probleme entstehen...
Die Entwicklung von CPUs ist ein enges Zusammenspiel von Fertigung und Design, da gerade in den mittleren Phasen nach der Simulation viel testen und damit Probefertigen muss um die optimalen Parameter für die Endfertigung zu finden. Das kann AMD aktuell sehr preiswert lösen. WIe das in Zukunft sein wird?

In DD arbeiten Leute, die ihr Geld wert sind...das habe ich nie in Zweifel gezogen...
Die Fehler, die du hier andichten willst geschahen viel eher...im Design und in der Management-Etage, wo entschieden wurde, was passieren soll.
Und beide liegen nicht in Dresden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele verkennen aber auch das gerade arabische Investoren oft langfristig planen im Gegensatz zu Asiaten und Amerikanern. Araber sind dann noch wesentlich flexibler was die Zukunft betrifft, vor allem wenn man eh einen guten Draht dahin hat.

Ich sehe das nicht so dramatisch, AMD wird Mehrheitseigner bleiben und gut ist.
 
Ja...die Chefetage ist daran Schuld, dass die Entwicklung nach Indien ausgelagert wurde, wo die Ingenieure schneller die Teams wechselten als manch einer die Socken.
Es muss einen Grund geben, warum trotz sovielen Jahren Entwicklungszeit der K10 kaum mehr kann als der K8...

Ja klar, weil ja auch AMD das gesamte Designteam in Indien hat und dort den K10 hat designen lassen. Du hast nicht wirklich Ahnung von den Gegebenheiten bei AMD oder?

Desweiteren liegt das Problem beim Design und nicht bei der AMD Fertigung in Dresden, das ist richtig. Aber scheinbar vergisst du hier das Intel im Vergleich zu AMD einen ungleich höheren F&E Etat hat. Was erwartest du also? Das die AMD Designer ständig einen Glückstreffer landen und die Abteilung bei Intel, obwohl deutlich größer, nur schläft und mist baut?

Ich sags nochmal: man kann diese unsäglichen Handyklitschen nicht mit AMD vergleichen. Also lasst diesen Schwachsinn hier ständig Siemens/BenQ und Nokia als Beispiel anzuführen.

Komm nicht mit diesem dämlichen Beispiel von wegen 3 Leute für den Preis von einem in Indien. Ersten stehen dem Verlagerungskosten im Weg, zweiten kostet der Ingenieur, der das kann was die Ingenieure in Dresden können, in Indien auch mittlerweile nicht weniger. Die Lohnkostenvorteile beschränken sich mittlerweile nur noch auf einfach und geringqualifizierte, die du in einer AMD Fab eh nicht finden wirst, außer als Hausmeister oder Wachdienst vielleicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, du meinst also die Chefetage designt die Prozessoren und ist schuld daran das AMD seit dem K8 bis jetzt kein konkurrenzfähiges Design mehr hat?
Die (ehemalige) Chefetage ist daran Schuld das während den goldenen Zeiten 2003-2005 zwei komplett neue K10 Designs gekippt wurden, die/der Entwicker sind jetzt (wieder) bei Intel ... und AMD hat den K8L aka Phenom.

Besser als nix allemal, aber es könnte besser sein. Zumindest unter der Annahme, dass die entsprechenden, ursprünglichen K10 Entwürfe nicht kompletter Müll gewesen sind. Der erste Entwurf war angeblich ein (zu) dicker 8issue Kern, keine Diskussion in dem Falle (wobei mich da der Codename "Bulldozer" wieder daran erinnert) .. aber der zweite Entwurf war sicherlich nicht schlecht, immerhin stammte der von F. Glew einem der 5 Chefentwickler des P6 ...
http://en.thethirdmedia.com/pc/200502/20050208101009.shtm
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2005/11/03/amds-k10-is-delayed-or-dead
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2004/10/08/amd-there-is-no-k9-but-k10-now
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2004/06/13/k10-architect-leaves-amd
http://www.geocities.com/andrew_f_glew/cv-glew.html

Da würde mich schon interessieren, was das AMD Management so schlecht fand, v.a. ohne Ersatzdesign in der Hinterhand.

ciao

Alex
 
Die (ehemalige) Chefetage ist daran Schuld das während den goldenen Zeiten 2003-2005 zwei komplett neue K10 Designs gekippt wurden, die/der Entwicker sind jetzt (wieder) bei Intel ... und AMD hat den K8L aka Phenom.

Besser als nix allemal, aber es könnte besser sein. Zumindest unter der Annahme, dass die entsprechenden, ursprünglichen K10 Entwürfe nicht kompletter Müll gewesen sind. Der erste Entwurf war angeblich ein (zu) dicker 8issue Kern, keine Diskussion in dem Falle (wobei mich da der Codename "Bulldozer" wieder daran erinnert) .. aber der zweite Entwurf war sicherlich nicht schlecht, immerhin stammte der von F. Glew einem der 5 Chefentwickler des P6 ...
http://en.thethirdmedia.com/pc/200502/20050208101009.shtm
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2005/11/03/amds-k10-is-delayed-or-dead
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2004/10/08/amd-there-is-no-k9-but-k10-now
http://www.theinquirer.net/en/inquirer/news/2004/06/13/k10-architect-leaves-amd
http://www.geocities.com/andrew_f_glew/cv-glew.html

Da würde mich schon interessieren, was das AMD Management so schlecht fand, v.a. ohne Ersatzdesign in der Hinterhand.

ciao

Alex

Jetzt wirds aber peinlich, basierend auf dem Inquirer willst du von außen besser wissen ob es sinnvoll war eine Prozessorentwicklung einzustellen, als die intern damit vertrauten Ingenieure? Abgesehen davon wurde der K9 eingestampft.
 
Jetzt wirds aber peinlich, basierend auf dem Inquirer willst du von außen besser wissen ob es sinnvoll war eine Prozessorentwicklung einzustellen, als die intern damit vertrauten Ingenieure? Abgesehen davon wurde der K9 eingestampft.
Und ? Der Inq. kopiert da auch nur Daten von der hp des F. Glew, les Dir die mal durch, link ist oben dabei:
July 2002-June 2004: Computer Architect, Advanced Micro Devices (AMD), Sunnyvale, California
  • Proposed advanced microarchitecture: multithreaded, multicluster, with multilevel everything: multilevel schedulers, multilevel instruction window, multilevel store buffers, multilevel register file, and multilevel branch predictors; supporting Implicit Multithreading / Speculative Multithreading/Skipahead Multithreading (IMT/SpMT/SkMT) and lightweight user level forking.
  • 391 page microarchitecture description.
  • Simulation investigations
Dem Glew trau ich auf alle Fälle mehr zu als den TLB Patch AMD Ingenieuren ..

Abgesehen davon gibt Du keine Quellen an ... da ist selbst der Inq. besser :P

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wirds aber peinlich, basierend auf dem Inquirer willst du von außen besser wissen ob es sinnvoll war eine Prozessorentwicklung einzustellen, als die intern damit vertrauten Ingenieure? Abgesehen davon wurde der K9 eingestampft.

Er spricht doch im Konjunktiv. Bitte nehmt doch alle mal etwas Aggressivität aus den Postings. Hier behauptet keiner, dass er allein die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte und intime Kenntnisse des Dresdner Werks bzw. AMDs hat und deshalb bleibt nur das Spekulieren.
 
Ein beleidigter AMD Designer der gehen mußte weiß natürlich alles besser, ist doch klar.

Der TLB Bug war ein unvorhergesehener Fehler wie er zu hunderten in modernen Prozessoren vorkommt. Er wurde mit dem neuen Stepping gefixt, aus die Maus. Das einzigste was beim TLB Bug besonders war, war die miese PR von AMD und das übertriebene Medienecho der Intelgesponsorten Presse.
 
Er spricht doch im Konjunktiv. Bitte nehmt doch alle mal etwas Aggressivität aus den Postings. Hier behauptet keiner, dass er allein die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte und intime Kenntnisse des Dresdner Werks bzw. AMDs hat und deshalb bleibt nur das Spekulieren.


DANKE!

Ich versteh sowieso nicht, warum redfirediablo hier so abgeht.
Ich hab doch mehr als einmal gesagt, dass meine Meinung im ersten Posting hier sehr subjektiv ist, da ich nunmal auch an meinen Verwandten denken muss und von daher etwas empfindlicher diesbezüglich bin.

Ansonsten haut er hier nur die anderen Posts nieder ohne auch nur einmal selbst handfeste Fakten genannt zu haben. Weder nennt er Quellen für die Personalkosten, noch berücksichtigt er eventuelle, massive Steuerunterschiede, noch bringt er irgendwas konstruktives, außer seiner eigenen, subjektiven Meinung, die jedoch besser sein soll, als die von Opteron oder mir...*noahnung*
 
Ich sehe das nicht so dramatisch, AMD wird Mehrheitseigner bleiben und gut ist.

Wenns so wird, soll uns das recht sein. Dann ist das nur eine etwas andere Methode, um Investoren in den Laden reinzubekommen und aus einem großen Haufen Schulden zwei jeweils kleinere zu machen....

Ganz Fabless lassen sich Spitzenprozessoren auf Dauer aus meiner Sicht, die ich hier auch schon häufiger kundgetan hab, nicht bereitstellen. Ich halte Intel für so erfolgreich, weil sehr gutes Prozessordesign mit sehr guter Fertigung eng kooperiert. Keiner der ganzen Fabless-Designhäuser der letzten 25 Jahre konnte da auf Dauer mithalten. Für low-cost Designs oder einzelne Spezialgeschichten mag fabless gehen, aber nicht für high-end Desktop/Workstation/Server zu erträglichen Preisen.
 
Ansonsten haut er hier nur die anderen Posts nieder ohne auch nur einmal selbst handfeste Fakten genannt zu haben. Weder nennt er Quellen für die Personalkosten, noch berücksichtigt er eventuelle, massive Steuerunterschiede, noch bringt er irgendwas konstruktives, außer seiner eigenen, subjektiven Meinung, die jedoch besser sein soll, als die von Opteron oder mir...*noahnung*
Jo lassen wirs, ich kapier auch nicht was er will, von Getrolle aus Langeweile mal abgesehen.

ciao

Alex

P.S: Gerade noch daran gedacht, es gibt ja ne Ignorliste...
 
Wenns so wird, soll uns das recht sein. Dann ist das nur eine etwas andere Methode, um Investoren in den Laden reinzubekommen und aus einem großen Haufen Schulden zwei jeweils kleinere zu machen....

Ganz Fabless lassen sich Spitzenprozessoren auf Dauer aus meiner Sicht, die ich hier auch schon häufiger kundgetan hab, nicht bereitstellen. Ich halte Intel für so erfolgreich, weil sehr gutes Prozessordesign mit sehr guter Fertigung eng kooperiert. Keiner der ganzen Fabless-Designhäuser der letzten 25 Jahre konnte da auf Dauer mithalten. Für low-cost Designs oder einzelne Spezialgeschichten mag fabless gehen, aber nicht für high-end Desktop/Workstation/Server zu erträglichen Preisen.

Würde ich so unterschreiben.
Bin auch der Meinung, dass eine gute CPU immer das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit aus Fertigung und Entwicklung sein muss.
Klar kann man heute sehr viel Simulieren...aber eben nicht alles...

@pipin

Über den Unterschied an vorhanden Möglichkeiten brauch man nicht zu diskutieren. Stimmt schon, dass es sich Intel auch mal leisten kann 2 Designs parallel in die Tonne zu treten....
Aber es hat m.M. nach trotzdem was damit zu tun, wie eng die einzelnen Leute miteinander kooperieren.

Auch finde ich es schon nicht ganz unwesentlich, dass einige - m.M. nach sehr fähige Entwickler - nach einem recht kurzen AMD-Intermezzo wieder abgewandert sind...
 
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