News Gamer planen weitere Demonstrationen - E-Petition gestartet

pipin

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Nachdem bereits am 5. Juni etwa 400 Gamer in Karlsruhe gegen die Absage des "Intel Friday Night Game" demonstriert hatten, plant die Aktion Jugendkultur nun weitere Demonstrationen.

So sollen am 25. Juli in Köln, Karlsruhe und Berlin Demonstrationen stattfinden, wobei es in Köln wohl noch Probleme mit der Organisation gibt. Die Aktion Jugendkultur unterstützt auch die Computerfreunde Karlsdorf-Neuthard e.V, deren geplante LAN-Veranstaltung (14. Convention-X-Treme) am vergangenen Freitag auf politischen Druck hin abgesagt wurde.

Deswegen wird in Karlsdorf am 29. August, dem eigentlich geplanten Tag der LAN, ebenfalls eine Demonstration stattfinden.

Mittlerweile gibt es auch eine Petition, die sich gegen den Beschluss der Innenmisterkonferrenz vom 5. Juni 2009 wendet, der ein "Herstellungs- und Verbreitungsverbot" von Action-Computerspielen vorsieht.

<b>Zur Petition:</b> <a href="https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4958"> Petition: Straftaten gegen die öffentliche Ordnung - Gegen ein Verbot von Action-Computerspielen vom 05.06.2009</a>

<b>Quelle:</b> <a href="http://aktion-jugendkultur.de/2009/06/die-demonstrationen-gehen-weiter/" target="b">Die Demonstrationen gehen weiter</a>

<b>Links zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://blog.cfkn.de/" target="b">Computerfreunde Karlsdorf-Neuthard e.V.</a></li><li><a href="http://aktion-jugendkultur.de/" target="b">Aktion Jugendkultur</a></li><li><a href="http://netzpolitik.org/2009/video-demo-gegen-spielekiller-in-karlsruhe/" target="b">Video: Demo gegen Spielekiller in Karlsruhe</a></li></ul>
 
Ich find es gut, dass vor allem die junge Generation mal wieder auf die Straße geht. Auch wenn die Gründe dafür weniger schön sind!
 
Ich find es gut, dass vor allem die junge Generation mal wieder auf die Straße geht. Auch wenn die Gründe dafür weniger schön sind!
Da gebe ich dir recht. Und wenn Karlsdorf-Neuthard nicht rund 250km weit weg wäre, würde ich sogar mit demonstrieren.
 
wie gut, dass man bei der registrierung sein geburtsdatum nicht angeben muss (lässt sich aber im zweifel mit sicherheit trotzdem feststellen). sonst würde wahrscheinlich schnell auffallen, wie viele minderjährige dort unterschreiben, die altersbedingt eigentlich noch gar keinen kontakt zu fsb ab 18 spielen gehabt haben dürften ... :]
 
Wenn man überlegt, dass die CSU WOW verbieten wollte welches FSK 12 ist hab ich da weniger Bedenken ;)
 
wie gut, dass man bei der registrierung sein geburtsdatum nicht angeben muss (lässt sich aber im zweifel mit sicherheit trotzdem feststellen). sonst würde wahrscheinlich schnell auffallen, wie viele minderjährige dort unterschreiben, die altersbedingt eigentlich noch gar keinen kontakt zu fsb ab 18 spielen gehabt haben dürften ... :]
Da magst du durchaus Recht haben.

Aber darum geht es der Petition doch überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie fordert ausdrücklich, dass die vorhandenen Jugendschutzgesetze besser überwacht werden müssen. Insofern zeichnen die Minderjährigen da nur mit, dass sie in der Zukunft mit Erreichen der Volljährigkeit diese "Ab 18 Spiele" immer noch kaufen dürfen.
 
ich habe auch eben unterzeichnet... zwar spiele ich extrem wenig, aber wenn das jetzt auch noch verboten sein soll, wo kommen wir denn da hin??
 
Die Frage ist ja auch nicht ausschliesslich, was aktuell verboten werden soll...

Die mittlerweile viel groessere Frage und Sorge ist doch - wie soll dieser Wahnsinn weitergehen und wo soll das alles mal enden ?!

An immer mehr verschiedenen "Baustellen" erscheint es mir immer mehr, dass dieser Staat in seiner Gesamtheit keine externen Feinde, "Stoerer" oder "Bedroher" braucht - die Fehlentwicklungen im Herzen des Landes - Regierungen und deren Gesetzgebung - richten auf der Zeitachse betrachtet deutlich mehr Schaden an, als es alle externen Kraefte jemals zustande bringen koennten.

Wenn da nicht so langsam die Bremsen betaetigt werden, sind wir irgendwann am Zielbahnhof... Und der sieht absolut nicht einladend aus :-X
 
In unserer Tageszeitung wurde heute (oder wars schon gestern?) World of Warcraft als "Killerspiel" bezeichnet. Da sieht man recht genau, wohin die Entwicklung geht...

Erst waren es (zum teil wirklich brutale) 3D-Shooter, dann wurde WoW in in die Debatte gezogen wegen des Suchtpotentials und jetzt ist es bei einigen auch schon ein "Killerspiel" *suspect*
 
Erst waren es (zum teil wirklich brutale) 3D-Shooter, dann wurde WoW in in die Debatte gezogen wegen des Suchtpotentials und jetzt ist es bei einigen auch schon ein "Killerspiel" *suspect*

Tja.. so ist das halt.. Haben alle keine Ahnung aber müssen natürlich ihren Senf dazu geben.
Und jeder der keine Ahnung hat und das liest, wird ihnen glauben.

Ich empfehle solchen Leuten gerne das hier.

Bringt bei einer Zeitung nur nichts :/
 
Mich würde ja mal interessieren, ob auch nur eine einzige der gefühlten 2milliausend Onlinepetitionen mal irgendwas geändert hat.
 
Der Begriff "Gewalthaltig" ist so allumfassend, dass in letzter Konsequenz auch beliebig viel Weltliteratur und Bilder damit verboten werden könnten.

Ein Roman Moby Dick ist "gut", weil Weltliteratur - sollte es einem Computerspielentwickler als Spiel entwickeln und legt es darauf an auch Blut als Blut darzustellen - könnte es auf den Erwachsenen-Index oder gar komplett dem Verkauf entzogen werden.

Dem Medium Computerspiel wird eine höhere Beeinflussungskraft zugestanden, als Büchern, Theater, Bildern, Film und Musik. Darüber hinaus wird gerne der Gruppenspielcharakter völlig ignoriert. Lesen hingegen ist ein autistisches Privatvergnügen, dem sogar eine segensreiche Kulturkraft zugesprochen wird.

Auf die Inhalte, Darstellungsform, offene und verdeckte Botschaften und sozialer Kontext eines Mediums wird dann natürlich weniger eingegangen, wenn dem Medium selber starke magische Kräfte nachgesagt werden.

MFG Bobo(2009)
 
Wie Ende der 90iger in einem 'spaktakulären' Fall Soldaten durch eindeutig kolorierte Kreise gemäß eines Tucholskizitates als 'Mörder' bezeichnet werden dürfen, so muß sich Spielerfraktion, der gleichen Logik folgend, als Killerspieler bezeichnen lassen. Und ich sage voraus, daß diese Folgerung viel leichter nachvollziehbar ist, als es vielleicht auf den ersten Blick erscheint. Dies als 'Diffamierung' abzutun ist ein völlig deplatzierter Beschwichtigungsversuch, der Schuß geht nach hinten los. In Spielen wie CS und seine Derivate wird das Töten, taktische Vorgehen, um diesen Tötungsakt zu erreichen, stimuliert und trainiert. In den USA und China haben Studien bereits einen Nachweis erbracht, daß Spiele, egal welcher Art, Einfluß auf die Psyche bis hin zu Verhaltensänderungen, haben. 'Spielen' ist ein Lernprozeß, die Folgerung, daß Killerspiele latent eine Killerabilität schaffen, ist nicht weit hergeholt!
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EDIT :
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wie gut, dass man bei der registrierung sein geburtsdatum nicht angeben muss (lässt sich aber im zweifel mit sicherheit trotzdem feststellen). sonst würde wahrscheinlich schnell auffallen, wie viele minderjährige dort unterschreiben, die altersbedingt eigentlich noch gar keinen kontakt zu fsb ab 18 spielen gehabt haben dürften ... :]

Wohl wahr. Ein Punkt dafür, wie absurd die 'Verbots-Gegenbewegung' ist.
 
Der Begriff "Gewalthaltig" ist so allumfassend, dass in letzter Konsequenz auch beliebig viel Weltliteratur und Bilder damit verboten werden könnten.

Ein Roman Moby Dick ist "gut", weil Weltliteratur - sollte es einem Computerspielentwickler als Spiel entwickeln und legt es darauf an auch Blut als Blut darzustellen - könnte es auf den Erwachsenen-Index oder gar komplett dem Verkauf entzogen werden.

Dem Medium Computerspiel wird eine höhere Beeinflussungskraft zugestanden, als Büchern, Theater, Bildern, Film und Musik. Darüber hinaus wird gerne der Gruppenspielcharakter völlig ignoriert. Lesen hingegen ist ein autistisches Privatvergnügen, dem sogar eine segensreiche Kulturkraft zugesprochen wird.

Auf die Inhalte, Darstellungsform, offene und verdeckte Botschaften und sozialer Kontext eines Mediums wird dann natürlich weniger eingegangen, wenn dem Medium selber starke magische Kräfte nachgesagt werden.

MFG Bobo(2009)

Wir brauchen gar nicht so weit gehen. Die Grenze zwischen wertvollem Kulturgut und Killerspiel reißt doch schon bei den Spielen auf. Die Siedler (glaube es war Inkarnation zwei) wurden ausgezeichnet. Und dabei geht es in dem Spiel einzig und alleine darum, den Gegner nieder zu metzeln. Und wer es jetzt an der Darstellung festmachen will, der möge sich die Haufen dahin gemetzelter Gegner in der Siedler-Reihe ansehen (gen Himmel entfleuchende Geister, zurück bleibende Skelette). Ok, man sieht zumindest nicht das Blut spritzen. :]
 
Wir brauchen gar nicht so weit gehen. Die Grenze zwischen wertvollem Kulturgut und Killerspiel reißt doch schon bei den Spielen auf. Die Siedler (glaube es war Inkarnation zwei) wurden ausgezeichnet. Und dabei geht es in dem Spiel einzig und alleine darum, den Gegner nieder zu metzeln. Und wer es jetzt an der Darstellung festmachen will, der möge sich die Haufen dahin gemetzelter Gegner in der Siedler-Reihe ansehen (gen Himmel entfleuchende Geister, zurück bleibende Skelette). Ok, man sieht zumindest nicht das Blut spritzen. :]

Genozidsimulationen bleiben Genozidsimulationen, egal ob man Blut sieht oder nicht. Anfrage abgelehnt die Siedler wird in Deutschland komplett verboten.
Nächster angeklagter: Tetris. (wie war das mit steine von Brücken werfen??)

Ich würd ja sagen, es wär lustig wenns nicht so traurig wär ..... aber mittlerweile wärs nichtmal mehr lustig.
Die Bundesregierung ist der Meinung alle beschützen zu müssen und merkt dabei nicht, dass sie eigentlich dabei sind uns alle einsperren.
(dabei weiß jeder 2-jährige, dass es ein gefahrenloses Leben nicht geben kann)
 
damals nach erfuhrt wurde die lanparty (keine ahnung mehr wie die hiess) in erfuhrt 3 wochen später oder wann das sein sollte, auch abgesagt und ich blieb auf meinen 35€ sitzen. seit dem hab ich keine einzige lan mehr besucht, mit dem thema war ich durch. nur das es damals die sponsoren waren, die abgesprungen waren. diesmal ist es also allenernstens die politik... wie kann denn bitte sowas sein. schön das unsere volksvertreter auf bildniveau regieren!

die petition hat meine unterschrift obwohl sich ja mit der petition gegen internetsperren gezeigt hat, dass das ganze nur alibi-basisdemokratie ist -.-
 
... Dies als 'Diffamierung' abzutun ist ein völlig deplatzierter Beschwichtigungsversuch, der Schuß geht nach hinten los. In Spielen wie CS und seine Derivate wird das Töten, taktische Vorgehen, um diesen Tötungsakt zu erreichen, stimuliert und trainiert. In den USA und China haben Studien bereits einen Nachweis erbracht, daß Spiele, egal welcher Art, Einfluß auf die Psyche bis hin zu Verhaltensänderungen, haben. 'Spielen' ist ein Lernprozeß, die Folgerung, daß Killerspiele latent eine Killerabilität schaffen, ist nicht weit hergeholt! ...
Nicht nur in den USA gibt es einschlägige Studien. Dabei blenden die negativen Studien andere Studien aus, die keinen Wirkzusammenhang sehen - das führt nicht weiter.

Diffamierung bleibt Diffamierung und trägt zu einem vergifteten Diskurs bei.

Die soziale Interaktion und die Kontaktmöglichkeiten blenden solche Studien natürlich auch aus.
Es ist naheliegend, wenn in derartigen negativen Studien nicht die Gesamtheit der Spieler betrachtet wird, sondern labile soziale Unterschichten mit mangelnder Sozialer Kontrolle.

Die Realität ist aber, dass es nicht nur verpickelte jugendliche Spieler sind, sondern eine vielfältige Nutzerschicht. Sogar Frauen spielen Computerspiele und mitunter länger und intensiver als ihre männlichen Gegenstücke.*

Wer in einen normalen sozialen Kontext aufwächst, ist noch vielen weiteren Reizen auseinandergesetzt, als dass er mit digitalen Erwachsenenspielen zu einem potenziellen Killer heranreift.*

* = Ich kann da das Buch "Die Computerspieler. Studien zur Nutzung von Computergames" von Jeffrey Wimmer und Jens Wolling nahelegen, die ein völlig anderes Bild zeichnen, als konservative Kulturbewahrer in den Massenmedien vermitteln wollen.

Natürlich bekommen diese Autoren kaum das massenmediale Feedback in der ARD/ZDF und Hochwertigen Qualitätsjournalistischen Printmedien, als es ein Herr Fromm, oder ein Herr Christian Pfeiffer (Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen) bekommen. Und das, obwohl sie in der Medienforschung tätig sind.

MFG Bobo(2009)
 
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