Welchen Controller für RAID1 im Desktop System oder NAS nehmen?

TAL9000

Grand Admiral Special
Mitglied seit
20.03.2007
Beiträge
5.945
Renomée
654
Standort
nähe Giessen
Hallo

Ich will mit zwei kürzlich erstandenen SATA HDDs in mein Desktopsystem ein RAID1 aufbauen um zumindest etwas Ausfallsicherheit zu bekommen. Von den Onboard RAIDs weiss ich nicht was ich halten soll, besonders wie es beim Mainboard defekt mit der Wiederverstellbarkeit der Daten ist.
Wie sind diese Module von Dawicontrol DC-5200/DC-5220 oder ist eine separate Karte wie die DC-300e bzw. DC-150 als PCIe/PCI besser?

Ein neues System ist geplant, muss aber vorher schon ~300-700GB Daten (Multimedia + Fremd Backups/Images) sichern (von vielen kleinen HDDs, teilweise schon Dubletten). Alternativ dachte ich daran die Platten zu clonen und dann eine in den Schrank zu legen.

Hatte an ein NAS auch gedacht (http://www.edimax-de.eu/de/produce_detail.php?pd_id=256&pl1_id=16&pl2_id=70) jedoch ist der Lüfter nicht gerade Zimmer geeignet und noch habe ich kein Gigabit Netzwerk zu hause.

Wie gesagt bin über den Weg noch nicht sicher. Entweder jetzt ein wiederverwendbares RAID erstellen oder später mit dem Mainboard Chipsatz erstellen.

Was meint ihr?

TAL9000
 
Wenn du das RAID als reine Software-Lösung aufziehst, ohne Unterstützung durch das Controller-BIOS, solltest du später keine Probleme beim Hardware-Tausch haben. Ich nehme aber an, dass du Windows einsetzt. Da weiß ich nicht, wie weit das RAID auf den Systemplatten unterstützt. NTFS ist da ein wenig eigen.
 
Sorry, für die mangelte Info:

Ja als OS ist Windows vorgesehen, z.Z. XPpro später 7x64(Welche Version weiss ich noch nicht), An ein reines Software Raid hatte ich nicht gedacht.
Die System HDD ist Separat und wird ggf als SSD ausgeführt. Das neue System ist nach meiner bescheidenen Planung als Game/High Performance System geplant wobei sich das dann als Datengrab leider komplett widerspricht.
Deswegen hatte ich das Edimax System ins Auge gefasst. Mein jetziges Stromspar/Internet System ist leider vom Gehäuse zu klein um da noch mehrere HDDs unterzubringen. Das 3. System was unter meinen Schreibtisch steht ist ein Bastelrechner zum Test von Komponenten und ist entbehrlich. Auch damit fällt es ebenfalls als Grundlage zur Datensicherung aus. Für einen 4.Rechner unter dem Schreibtisch bin ich nicht Geek genug *chatt*

TAL9000
 
In der Theorie ist ein Raid1 relativ unproblematisch. Da die Sektoren einfach gespiegelt werden, kann man normalerweise eine Platte, die vorher Teil eines Raid1 war, einfach an irgendeinen controller/mainboard hängen und die Daten sind ganz normal lesbar so, als sei die Platte vorher am alten Controller als Einzelplatte gelaufen. Mit allen damit natürlich verbundenen Einschränkungen (problemloses booten nur, wenn das OS den neuen controller mag, z.B.). Die Daten sollten aber von einem laufenden Zweitsystem grundsätzlich problemlos lesbar sein. Bei jeder anderen Raid-Variante ist das schwieriger.....

Wovor man natürlich nie ganz gefeit ist, ist ein Problem des Raid1 selber. Siehe die Anfangsprobleme mit dem neuen Server hier auf dem planeten. Unter diesem Aspekt erhöht jede Komplexizitätssteigerung des Systems auch die Fehlerwahrscheinlichkeit, weshalb eben ein Backup streng genommen durch nichts zu ersetzen ist......

Für den Hausgebrauch kann man IMHO zur Erhöhung der Datenverfügbarkeit ohne weiteres ein Raid1 auf on-board controller laufen lassen. Weder die Leistung noch die Zuverlässigkeit dürften durch einen externen Controller wesentlich besser werden bei Raid1. Wichtige Daten, die unersetzlich sind, gehören immer auch auf ein separates Backup.
 
Sorry, für die mangelte Info:

Ja als OS ist Windows vorgesehen, z.Z. XPpro später 7x64(Welche Version weiss ich noch nicht), An ein reines Software Raid hatte ich nicht gedacht.
Die System HDD ist Separat und wird ggf als SSD ausgeführt.

Wenn nur die Daten auf dem RAID liegen, sollte eine reine Softwarelösung wirklich unproblematisch sein. Da brauchst du nicht viel Geld für einen Controller ausgeben.
 
du braucht einen: Keinen Kontroller.
Benutze am besten Software (Win XP) out of the box RAID.
Das funktioniert bei raid 1 wirklich gut.

Wobei wieso nimmst Du für ein datengrab raid 1 (auser dein datengrab ist nur 1+1 HDD's) ansonst nimm raid 5 da verlierst Du viel weniger platz
 
RAID 5 -> extra Controller und mind. 3 Festplatten. des weiteren sind die Daten nach Controller Ausfall schwieriger wieder herzustellen.

Ziemlich einstimmig hier bisher, also spare ich mir die Kohle. Danke für die Antworten

TAL9000
 
build-1.gif


Ist ein sehr einfacher Hack dem XP so was beizubringen ;)

http://www.tomshardware.com/de/raid-5-freischaltung,testberichte-959.html

PS: den hack brauchst Du afaik nur um das array anzulegen wen es mal da ist wird es auch von einem normalem XP erkannt und bedient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich hier auch grad gebastelt, funktioniert soweit (mit 4x 1,5 GiB Samsung EcoGreen) ganz nett. Etwas enttäuscht bin ich von der Schreibgeschwindigkeit, im IDE-Mode gradmal 20 MB, per AHCI immerhin an die 30 MB. Da das ganze aber eh nur eh nur als für die Datensammlung herhalten soll, und ich auch nur 100 MBit Netz liegen habe, reichts dann doch wieder aus ;-). Lesegeschwindigkeit ist eh deutlich besser.

Mir gings vor allem darum, daß ich nicht wieder die Daten auf 3 oder 4 Platten verteile, weil dann im Zweifelsfall eh immer die falsche Platte grad voll ist, und man dann ständig umsortiert, um die Freiräume sinnvoll nutzen zu können.

Und einfach 3 Platten als JBOD, um den Speicherplatz "am Stück" nutzen zu können, war mir dann doch auch zu riskant ;-)

Aufpassen muß man, falls man das ganze auf nem SP2-System aufsetzt, und dann doch irgendwann mal noch auf SP3 geht. 2 von den 3 Dateien werden nämlich vom SP3 aktualisiert, und dann ist das Raid wohl scheinbar erstmal wieder wech, bis man die neu gepatcht hat.

hier:
http://www.winfaq.de/faq_html/Content/tip2500/onlinefaq.php?h=tip2504.htm
gibts das auch als Anleitung, wie man ohne Windows-CD/Reparaturkonsole auskommt.

Cherry
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das Win Raid 5 ist in der Regel schnarch langsam beim schreiben, egal auf was man da schreibt.
Wobei mir hier im forum mal ein user berichtet hat das er anständige schreibraten erreicht (wobei er nciht wusste wieso es bei ihm besset läuft).
 
Interessant fand ich trotzdem, daß das mal ne Anwendung ist, wo man AHCI wirklich sinnvoll einsetzen kann, weils deutlich mehr Performance bringt (ca. 30-50% bei mir).
Gut, 30 MB statt 20 sind immer noch lahm, aber wie gesagt... da eh zu 90% von den Platten gelesen wird und nicht geschrieben, juckt das nicht.

Cherry
 
autsch!
das sw-raid5 von windows ist ja richtig lahm. :o
mein system erreicht "etwas" höhere durchsätze:
Code:
$ time dd if=/dev/zero of=/mnt/storage/testfile bs=1M count=10240 && time sync
10240+0 Datensätze ein
10240+0 Datensätze aus
10737418240 Bytes (11 GB) kopiert, 95,1904 s, 113 MB/s

real    1m35.203s
user    0m0.000s
sys     0m10.820s

real    0m4.927s
user    0m0.000s
sys     0m0.000s
da noch 5 sekunden fürs sync drauf gegangen sind, sinds in wirklichkeit nur 107mb/s. es handelt sich um 3 wd10eavs. die hdd sind einzeln verschlüsselt mit dm-crypt, dann zum raid5 zusammengefasst, darauf lvm und zu guter letzt ext4 als dateisystem. als das raid noch jungfräulich also leer war und die daten somit in den äußeren bereichen der hdds zum liegen kamen, kamen etwas mehr als 120 mb/s zustande.
wenn man also nen fileserver zu hause per gbit-lan laufen lassen möchte, bietet linux also ein vielfaches an durchsatz bei sw-raid5. hätte nie gedacht, dass die unterschiede so gewaltig sind.
 
Zurück
Oben Unten