SSDs freier Platz

Mhalekith

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Moinsen ihr Jünger des grünsten Platzes im Netz,

eine Frage zu SSDs: Man sollte ja immer etwas Platz auf der Platte frei lassen, damit der Chip Platz zum Sortieren der Daten hat. Muß die SSD dazu formatiert sein oder reicht das wenn einfach nur Platz frei bleibt?

Ich muß Kundensysteme mit SSDs bestücken und da das Ärtzte sind haben die natürlich nicht wirklich Ahnung.. ich btw in dem Fall auch nicht.
 
Am Besten nimmst Du die SSD und benutzt diese wie sie ist. Platz frei lassen brauchst Du nicht. Alles andere übernimmt der Controller der SSD. Einfach wie jede gewöhnliche Festplatte benutzen.
 
Am Besten nimmst Du die SSD und benutzt diese wie sie ist. Platz frei lassen brauchst Du nicht. Alles andere übernimmt der Controller der SSD. Einfach wie jede gewöhnliche Festplatte benutzen.
äh... nein, die c´t schrieb in der letzten Ausgabe genau das.. Platz frei lassen, damit die Übertragungsgeschwindigkeit nicht einbricht...
 
Höre ich ehrlich gesagt zum ersten mal. Beziehen die sich in dem c't Artikel nicht zufällig auf eine bestimmte SSD? Ein bestimmter Controller vielleicht? Soweit ich weiß brechen MLC Speicherchip basierte SSD's, je mehr Daten geschrieben werden, in ihrer Performance ein was aber Controllerabhängig ist. Die neuen SandForce Controller sollen dieses Verhalten der MLC Chips soweit unter Kontrolle haben, dass Performanceeinbrüche selbst bei vollgeschriebener Platte nicht mehr vorkommen. Bei SLC Chips tritt dieses Verhalten so gut wie garnicht auf. Was für eine SSD ist das die Du verbaust?
 
Man soll ca. 20% des Platzes frei lassen - obwohl es schon SSDs gibt, die Platz für Wear Leveling usw. hinter dem für den Nutzer sichtbaren Platz geschaufelt haben.

Hat aber nicht jede SSD - von daher Platz lassen.

Formatiert sein sollte der Platz auch nicht. Das hat einfach den Grund, dass das OS dann keine Möglichkeit hat, den Speicherplatz doch noch zu benutzen.

Ansonsten empfehle ich mal einen Blick auf den SSD-Artikel in der PCGH.
Die gehen da auch drauf ein.
 
• Etwas Platz muß frei bleiben.
• Schreibzugriffe sollten eingedämmt werden (Windows Verzeichnisse wie Eigene Dateien und Unterordner, Desktop, Temp, Auslagerungsdatei etc) sollten idealerweise auf ein anderes Medium ausgelagert werden.
• Nach einigen Installations-/Löschvorgängen (nach Neuinstallation und Aktualisierungen aller Treiber etc.) sollte man das zur Hardware passende "WipeTool" laufen lassen (sofern nicht Win7 installiert ist, welches Trim selber beherrscht).

Aber ich sage Dir gleich: Nach Berücksichtigung aller Empfehlungen FÜR eine SSD die Schreibzugriffe einzudämmen, relativiert sich der Vorteil gegen null. Man muß sich also überlegen: Betreibe ich eine SSD möglichst lange unter Berücksichtigung aller "Vorsichtsmaßnahmen" liegt die Performance NICHT über einer herkömmlichen HDD, weil das System im Betrieb durch das langsamste Glied (herkömmliche HDD, Standby, Netzwerk) ausgebremst wird.
Um wirklich von der SSD profitieren zu können, müssen die persönlichen Dateien, Dokumente, Desktop auf der SSD verbleiben. Das allerdings nagt dann wiederum an der Lebenserwartung.

Ach... und die Schreibperformance bei vielen kleinen Dateien ist in der Regel grottig.

Aus meinem MediaCenter-PC habe ich die SSD wieder entfernt und durch eine Fujitsu 2,5" HDD aus dem Laptop ersetzt (20-30 MB Transferrate) und spüre im Betrieb KEINEN Unterschied!

Dafür geht der Laptop mit der SSD nun ab wie Schmidt's Katze... kommt also immer darauf an, wie die SSD eingesetzt wird um Vorteile aus ihr zu ziehen.
 
Man sollte ja immer etwas Platz auf der Platte frei lassen, damit der Chip Platz zum Sortieren der Daten hat.
Etwas Speicherplatz ungenutzt lassen soll man bei der Partionierung inbesondere für die SSDs, welche Gargabe Collection nutzen.
Aber das ist kein "Muss", denn es gibt auch Reservesektoren, die dafür genutzt werden können. So vergrößert sich nur der Pool.
Schreibzugriffe sollten eingedämmt werden
Das würde ich selbst auf einer SSD mit MLC Technik nicht tun. NAND Flash ist zwar anfällig, aber man sollte es jetzt auch nicht übertreiben mit der Vorsicht.
Man denke nur an den Versuch der c't Speicherkarten kaputt zu bekommen durch Millionen von Schreibvorgängen und es ist ihnen nicht gelungen.

Fazit: Ich würde mich JoshLukas anschließen und dazu raten, sie wie eine gewöhnliche Festplatte zu nutzen trotz der derzeiten Mängel.
 
Fazit: Ich würde mich JoshLukas anschließen und dazu raten, sie wie eine gewöhnliche Festplatte zu nutzen trotz der derzeiten Mängel.
Du hast aber gelesen, das die Platten in gewerblichen Systemen eingesetzt werden sollen (Arztpraxen)?
Fehler oder Ausfälle, wie im Heimbereich, wären dort nicht wirklich schön.
 
Backups sollte man so oder so machen. Eine Festplatte kann trotz ausgereifter Technik auch ausfallen.
 
Fehler oder Ausfälle, wie im Heimbereich, wären dort nicht wirklich schön.
Und statt dessen soll man einen Massenspeicher verwenden, welcher mechanisch/magnetisch arbeitet und dadurch einem ständigen Verschließ unterworfen ist?

Da ist die Ausfallwahrscheinlichkeit doch noch höher als selbst bei intensiv genutztem MLC Flash Speicher. Wear Levelling noch nicht einmal berücksichtigt.
 
Da ist die Ausfallwahrscheinlichkeit doch noch höher als selbst bei intensiv genutztem MLC Flash Speicher.
Das halte ich bei derzeitigem technologischem Stand für nicht real. Die Lebensdauer von SSDs basieren derzeit auf Fantasiewerte. Es gibt keine realen Erfahrungswerte.
Bei optischen Medien wie CD und DVD sprach man einst auch von langer Haltbarkeit... mittlerweile gibt's die ersten realen Ergebnisse: Normale CD Rohlinge häufig eine Haltbarkeit von 3 Jahren.

HDDs habe ich sogar noch 80er aktiv in Betrieb, die zeigen bisher keine altersbedingten Ausfallerscheinungen.
 
Die Lebensdauer von SSDs basieren derzeit auf Fantasiewerte. Es gibt keine realen Erfahrungswerte.
Eigentlich werden schon seit Jahren Compact Flash Cards als Festplatten Ersatz verwendet und die Technik ist im Grunde dieselbe.
Genau genommen sind Compact Flash Cards nicht einmal darauf optimiert trotz Unterstützung des ATA Befehlssatzes und EIDE Kompatibilität.
Insofern liegen schon Erfahrungswerte vor. Insbesondere aus dem Embedded Bereich. Viele Industriemainboards sind dafür vorbereitet.
Und die erzielten Werte sollten von gängigen Desktop SSDs noch einmal deutlich übertroffen werden wegen besser Anpassung an den Verwendungszweck.

Und was die Verlangsamung bei fehlender Trimmung angeht: Die I/O-Werte sind dann trotzdem noch höher als bei einer konventionellen HDD.
Aber wer damit nicht leben möchte, dem würde ich eher raten einige Generation zu überspringen und sicht erst 2011/12 zum Kauf zu entschließen.
Das macht in meinen Augen mehr Sinn, als jetzt an Notlösungen für eine noch nicht ganz ausgereifte (aber auf dem Weg dahin befindliche) Technik zu basteln.

Ich würde mir jedenfalls keine SSD kaufen und sie dann mit Samthandschuhen anfassen. Entweder man nutzt sie oder lässt sie besser gleich im Laden.
Und selbst wenn die erworbene SSD dann nach ~ 10 Jahren zuviel Kapazität verloren hat, bekommt man für den Bruchteil des derzeitigen Preises eine Neue.
Wenn das Ganze halbwegs ausfallsicher ist kann man schließlich auch noch zu SLC Technik greifen. Da ist ECC auch einfacher zu implementieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sie auch schonend nutzen. ;D

und einen Porsche GT kaufen und sich damit auf der Autobahn vom LKW überholen lassen *suspect*

;D


Um auf das Beispiel hier zurück zu kommen..

gibt es überhaupt einen alternativen Speicherplatz statt der SSDs?
Wenn nicht, dann halte ich es für Quatsch den Speicherplatz künstlich zu begrenzen, weil ab dann die Performance einbrechen könnte.
Wenn es soweit ist, hat der Bediener ein ganz anderes Problem -> kein Speicherplatz mehr ;)
 
Man kann sie auch schonend nutzen. ;D
Solange man nicht Unsinn treibt, wie zu versuchen eine SSD zu defragmentieren würde ich sie gebrauchen bis sich die Balken biegen, denn dafür ist sie da.

Würde nicht an für sich ein RAID1 aus einer SSD und einer konventionellen HDD Sinn machen? Interessante Frage.

Obwohl ich denke die Antwort lautet klar: NEIN
 
Macht es dann so wie es in der c't und PCGH steht. Ich empfehle diesen Artikel.
Den Artikel habe ich jetzt mal nur überflogen, aber so wie ich es sehe deckt er sich mit meinen Recherchen (und bisherigen, geringen) Praxiserfahrungen.

Also Mhale... lesen, sehr empfehlenswert. ^^

Würde nicht an für sich ein RAID1 aus einer SSD und einer konventionellen HDD Sinn machen? Interessante Frage.
Da die Mechanik wegfällt würde ich sie, so denn nur das täglich gesicherte OS mit einigen Programmen installiert wäre, eher in RAID-0 betreiben.

gibt es überhaupt einen alternativen Speicherplatz statt der SSDs?
Eine gute Frage. Stelle ich mir die hiesigen Arztpraxen vor, dann haben sie meist einen Server und 2 Clients (1x Arzt, 1x Sprechzimmer).
Aber das weiß der gute Mhale besser als wir. Mies wäre es auf jeden Fall die Ordner via Netzwerk auszulagern (das habe ich zu Hause getestet... katastrophale Performance selbst bei Gbit-LAN).
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sie auch schonend nutzen. ;D

Wozu sollte man das wollen? Die SSD ist da um möglichst schnell zu sein. Also kommen da auch alle performancerelevanten Anwendungen rauf. Das ich überhaupt mal eine SSD kaputt kriege glaube ich eher nicht und selbst wenn..ich weiß schon heute das ich spätestens in 2-3 Jahren sowieso wieder eine neue (schnellere) haben werde. ;D

Ansonsten sprechen Tests wie die USB Stick Langzeittests von der C't und der seit Jahren eingesetzte Compact Flash in IPCs eher dafür das Flash auch bei hoher Nutzungsrate sehr langlebig und unverwüstlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal es wird sich um Industrie SSDs handeln, wenn die gewerblich verbaut werden. Da diese im Regelfall nicht blockweise Schreiben, wie die meisten "Enduser" SSDs zur Zeit, haben sie auch nicht unter Einbrüchen zu leiden wenn der Speicherplatz zu Ende geht, oder kein Trim unterstützt wird.
 
Wir haben auch Arztpraxen unter unseren Kunden (Zahnärzte, die auf 'Charly' von 'Solutio' als Patientenverwaltungsprogramm setzen).

Die setzen auf konventionelle Technik, Client-Server-Netzwerk, bei dem auf dem Server die Hauptlast liegt. Die Arbeitsstationen müssen nicht schnell sein, da einmal ausgeführte Applikationen in der Regel den ganzen Tag laufen.

Der Server hat allerdings einen schnellen Adaptec 2405 (PCIe) und zwei Seagate Cheetah 15.6 SAS-Platten im RAID-1 und zwei Xeon 3220 Quadcores. Latenz ist 4-6 ms beim Zugriff.
 
[P3D] Crazy_Chris;4095163 schrieb:
Ansonsten sprechen Tests wie die USB Stick Langzeittests von der C't(...)
Das ist kein Langzeittest. Das ist spielen auf Kindergartenniveau. In 10 Jahren haben wir etwa die ersten brauchbaren Ergebnisse bezüglich der Zuverlässigkeit dieser Technologie. ;D

Und zum alle 2-3 Jahre neukaufen... nur weil wir Geeks das machen, wird das im Gewerbe lange nicht so gehandhabt. Geräte laufen i.d.R. solange, bis es nicht mehr geht. Da wird nicht neugekauft, nur weil bspw. AMD nun Dessous als Beilage anbietet.
 
Du bist lustig...10 Jahre sind in der IT Brange eine Ewigkeit. Wer so alte Hardware im Produktiveinsatz hat handelt schlicht fahrlässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist kein Langzeittest. Das ist spielen auf Kindergartenniveau. In 10 Jahren haben wir etwa die ersten brauchbaren Ergebnisse bezüglich der Zuverlässigkeit dieser Technologie. ;D

Und zum alle 2-3 Jahre neukaufen... nur weil wir Geeks das machen, wird das im Gewerbe lange nicht so gehandhabt. Geräte laufen i.d.R. solange, bis es nicht mehr geht. Da wird nicht neugekauft, nur weil bspw. AMD nun Dessous als Beilage anbietet.

AFAIK haben die den Controller gezwungen ein und dieselbe Zelle immer und immer wieder zu beschrieben und dann zu lesen.

Die haben nicht eine Zelle zerstört bekommen. Und das waren Millionen Schreibvorgänge. ^^
Aber ich habe schon verstanden, was du meinst. ;)
 
[P3D] Crazy_Chris;4095180 schrieb:
Du bist lustig...10 Jahre sind in der IT Brange eine Ewigkeit. Wer so alte Hardware im Produktiveinsatz hat handelt schlicht fahrlässig.

Du glaubst nicht was sich in Firmen an alter IT Hardware tummelt die eigentlich schon vor 5 Jahren das Rentenalter um Jahre überschritten hat.
Ich könnte bei uns jedes mal gewisse Leute erwürgen die sparen wollen koste es was es wolle.
 
Es gibt keinen vernünftigen, wirtschaftlichen Grund, funktionierende Systeme "auszumustern", nur weil der geekige, nerdige Adminstrator meint, er müsse seinem Spieltrieb nachgeben.

Du kannst auf einem P3/AthlonXP System nachwievor astreine Dokumente verfassen.

Aber ich habe schon verstanden, was du meinst. ;)
Das freut mich, immerhin Einer. ^.^
 
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