RAID Controller gleich schnell wie extra Controller

mick666

Lieutnant
Mitglied seit
29.09.2004
Beiträge
92
Renomée
0
Hallo,

ich bin mir bezüglich meiner Konfiguration irgendwie noch sehr unsicher. Ich brauche sehr viel Plattenplatz und das ganze muss auch noch schnell gehen.

Kann mir jemand sagen, ob ein RAID Controller onBoard ähnlich schnell ist wie ein extra Controller? Ich würde es für RAID 0, 1 oder 10 nutzen wollen. Wenn nein, gibt es Empfehlungen für einen PCIe Controller?

Vielen Dank schon mal.
 
Die RAID-Controller, die onboard bzw. im Chipsatz integriert sind, sind nichts weiter als Fake-RAID-Controller, die die Berechnungen auch nur auf die CPU abwälzen. Bei RAID 1/0/10 ist das nicht so schlimm, bei RAID 5/6 schon eher.

Wenn es aber wirklich performant sein soll, führt nichts an einem separaten Hardware-RAID-Controller mit eigener Logik vorbei, z.B. dem beliebten Dell PERC 5/i.
 
Es gibt keinen Hardware-Raid-Controller der eine zB.: 3GHz Multicore Recheneinheit hat.
Daher ist es nicht generell so das ein Hardware-Raid-Controller schneller sein muss als Software-Raid.
Bei einem Pentium 100 kann man das natürlich schon sagen, aber sonst ...

lg
__tom
 
Sehe ich genauso, und darum habe ich mich auch entschieden auf Software RAID zu setzen. Unter Linux gibt es nichts besseres als LVM! Unter Windows bin ich noch am suchen, wie sieht das aus ich glaube über die Datenträgerverwaltung kann ich auch stripen? Werde mein Systeme mal umbauen sobald ich eine ssd für das Betriebssystem habe. Wenn das zu langsam ist, kann man immer noch nachkaufen ... aber mit lvm habe ich schon gute Erfahrungen, bei Windows wie gesagt noch nicht.
 
@Controller: Performance ist schon seit einigen Prozessorgenerationen kein Thema mehr. Die Frage ob SW oder Hardware wird eher durch Features und verfügbare Schnittstellen entschieden.

@Windows: Unter Windows werden die möglichen SoftwareRAIDlevel seit einiger Zeit immer mehr zusammengestrichen bzw. ausschließlich unter bestimmten Lizenzen möglich. Je nachdem, was Deinerein im Endeffekt geplant hat werden bestimmte Windowsversionen nötig bzw. wenn die Lizenz feststeht und Du uns verrätst welches Windows Du einsetzen willst, dann kann man sagen was möglich ist.

@Linux: LVM ermöglicht zwar einige Level an Redundanz, aber ein vollwertiges SofwareRAID ist vorzugsweise mit mdadm umzusetzen (was aufgesetztes LVM nicht ausschließt).
 
@Windows: Unter Windows werden die möglichen SoftwareRAIDlevel seit einiger Zeit immer mehr zusammengestrichen bzw. ausschließlich unter bestimmten Lizenzen möglich. Je nachdem, was Deinerein im Endeffekt geplant hat werden bestimmte Windowsversionen nötig bzw. wenn die Lizenz feststeht und Du uns verrätst welches Windows Du einsetzen willst, dann kann man sagen was möglich ist.

Bei mir Windows 7 Pro

@Linux: LVM ermöglicht zwar einige Level an Redundanz, aber ein vollwertiges SofwareRAID ist vorzugsweise mit mdadm umzusetzen (was aufgesetztes LVM nicht ausschließt).

mdadm klingt interessant, da muss ich mal nachlesen, danke. Wie würdest du es mit LVM verbinden?
 
Alles kleiner Win 7 Pro -> nur RAID 0.
Windows 7 Pro / ultimate -> nur die Level 0 und 1.
Für RAID 5 brauch man dann Windows Server 2008.
In allen Fällen muss man vorher in dynamische Datenträger umwandeln.
Bei älteren Windowsversionen wie XP oder Server 2003 kann das schon wieder ganz anders aussehen.

Kein Windows kann selbstständig komplexere Arrays wie 10, 01, 6 etc.. Dafür brauch man dann FakeRAID oder echte dedizierte Controller.

@Linux
Ob nur mdadm, nur LVM oder mdadm+LVM das Beste ist hängt vollkommen vom Verwendungszweck ab. Die Möglichkeiten überschneiden sich in vielen Details und in so einigen Punkten kann man endlos diskutieren, was nun besser wäre. Auch in Bezug auf die Performanceunterschiede kann man kaum eindeutige Aussagen treffen.

Für die Praxis einer Laufwerkskonfig im Heimbereich spielt es eher eine Rolle, was dem Anwender am einfachsten erscheint bzw. wie paranoid er ist (Fehleranfälligkeit, Caching, WI-Bitmaps, etc.) Auch findet der eine die wenigen Zeilen mit mdadm besser, der andere mag die LVM-Konfig. Wieder andere bevorzugen die Kombination aus Beidem um eine saubere Trennung von physikalischer Redundanz und logischer Laufwerksverwaltung sicherzustellen.

Man kann das ähnlich sehen wie mit der Diskussion über getrennte Partitionen für /etc, /home, /usr etc.. Alles ist möglich und was nötig ist entscheidet der Anwender. Meine Empfehlung ist meist zuviel des Guten für den Privatanwender.
 
Es gibt keinen Hardware-Raid-Controller der eine zB.: 3GHz Multicore Recheneinheit hat.
Daher ist es nicht generell so das ein Hardware-Raid-Controller schneller sein muss als Software-Raid.
Bei einem Pentium 100 kann man das natürlich schon sagen, aber sonst ...

lg
__tom

Das Thema hatten wir bereits xmal, leider trifft dies auf Windows Systemen nunmal nicht zu, dort taugen die Fake-Raid Controller gleich welcher Art für Raid-5/Raid-6 nichts unabhängig davon welche CPU man betreibt, die Schreibperformance ist meist unter aller Sau.

Für Raid-0/1/10/0+1 würde ich mal behaupten das aufgrund der geringeren Berechnungen locker ein brauchbarer OnBoard Controller reicht sofern es er in Form einer AMD SB 850 oder Intel ICH-9R/10R vorhanden ist.

Und die andere Vor und Nachteile zu Hard/Software zähle ich jetzt nicht auf, .........

Und Raid-5 z.b ist ebend unter Windows nur mit Hardwarecontrollern sinnvoll möglich, von den Fakelösungen von Intel und AMD würde ich dahingehend abraten und den Server 2008 kann sich i.d.r auch fast keiner leisten um dort sein Soft-Raid-5 zu realisieren.

Den einzigen Nachteil den die Controller, auch die aktuellen haben ist die Verwaltung von 4KB-Festplatten und die Hersteller langsam Freigaben erteilen bzw. Firmwares rausbringen. Da ja im kommenden Jahr alle neuen Modelle nur noch als 4KB ausgeliefert werden, daher rate ich jedenfalls aus lediglich diesem Grund keinen älteren Raid-Controller wie den Perc 5i oder Perc 6i zu kaufen, da diese garantiert nachträglich keinen Support dafür mehr erhalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den einzigen Nachteil den die Controller, auch die aktuellen haben ist die Verwaltung von 4KB-Festplatten und die Hersteller langsam Freigaben erteilen bzw. Firmwares rausbringen. Da ja im kommenden Jahr alle neuen Modelle nur noch als 4KB ausgeliefert werden, daher rate ich jedenfalls aus lediglich diesem Grund keinen älteren Raid-Controller wie den Perc 5i oder Perc 6i zu kaufen, da diese garantiert nachträglich keinen Support dafür mehr erhalten werden.
Bist du dir da sicher, dass die keine Firmware-Updates mehr erhalten? Alles, was jetzt ausgeliefert wird, muss eigentlich damit rechnen, auch mit den neuen Platten betrieben zu werden. Bei den teureren Controllern ziehen die Anbieter eigentlich mit der Firmware nach. Man sollte sich aber vor dem Kauf beim Anbieter rückversichern.
 
Dell wird kein FW Update mehr bringen, und die org Firmwares von LSI für den bgl. 8408e funzen nur 100% wenn man die BBU wegläst, aber dafür kostete der Controller nur einen Bruchteil dessen, was man für den Org LSI bezahlt hätte. Zwar bringt LSI noch ab und zu Updates raus, ich denke aber nicht das es für 4KB noch was geben wird.
 
der unterschied zwischen einem Hardware RAID Controller und einer SoftwareLösung ist DEUTLICH spürbar.
Alleine "hintergrundinitialisierung"/"rebuild" ist das Geld wert.
 
der unterschied zwischen einem Hardware RAID Controller und einer SoftwareLösung ist DEUTLICH spürbar.
Alleine "hintergrundinitialisierung"/"rebuild" ist das Geld wert.
Ja hast recht die Hardwarelösung braucht mindestens doppelt so lange wie die Softwareraidlösung.
Ob das allerdings das Geld wert ist, weiß ich nicht so recht...

lg
__tom
 
Und Raid-5 z.b ist ebend unter Windows nur mit Hardwarecontrollern sinnvoll möglich, von den Fakelösungen von Intel und AMD würde ich dahingehend abraten und den Server 2008 kann sich i.d.r auch fast keiner leisten um dort sein Soft-Raid-5 zu realisieren.
Och... soo teuer war der garnicht :-) (MSDN-AA ist was feines). Davon ab: wer noch ne Weile bei XP bleiben will, kann sich da auch RAID5 freipatchen. Performance ist allerdings mies (also richtig mies). Als reines Datenlager, aus dem in 90% der Fälle gelesen wird noch erträglich, für alles andere eher nicht tauglich. Und: die Bootplatte kann natürlich nicht Teil des RAID sein. RAID5 auf Server2k8R2 ist dagegen richtig geil (selbst mit meinen Eco-Platten), ich glaube ein dedizierter Controller würde das auch nichtmehr viel schneller hinkriegen. Nachteil bei jedem Windows-Softraid: wenn dir die Kiste mal abschmiert, ist hinterher jedesmal ein Rebuild fällig. Ein externer Controller mit eigenem Cache kann das vermutlich besser abfangen. Mit ca. 10-12 Stunden für meine 4+1,5 TB ist die Zeit für ein Rebuild aber durchaus erträglich.
 
Ja hast recht die Hardwarelösung braucht mindestens doppelt so lange wie die Softwareraidlösung.
Ob das allerdings das Geld wert ist, weiß ich nicht so recht...

lg
__tom

Nur mit dem kleinen Unterschied das man per Hardware gegenüber (Windows/Fake) noch halbwegs mit dem Verbund arbeiten kann, das kann man per Software dann komplett knicken aufgrund der deutlich geringeren Transferrate während eines rebuilds.

Das mag zwar unter Linux oder Solaris anders aussehen, kann ich aber nicht beurteilen auch wenn wohl 99% aller kein Windows fürs Raid benutzen. *buck*
 
Nur mit dem kleinen Unterschied das man per Hardware gegenüber (Windows/Fake) noch halbwegs mit dem Verbund arbeiten kann, das kann man per Software dann komplett knicken aufgrund der deutlich geringeren Transferrate während eines rebuilds.

Das mag zwar unter Linux oder Solaris anders aussehen, kann ich aber nicht beurteilen auch wenn wohl 99% aller kein Windows fürs Raid benutzen. *buck*


Eigentlich sollst du dann auch nicht mit dem System arbeiten.
 
Zurück
Oben Unten