Neuer Artikel: SilverStone Grandia GD06 - Ein HTPC für Einsteiger?

Jörg Heptner

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<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13651&amp;w=o" border="1" alt=""></a></center>
Während die ältere Generation mit den Begriffen Betamax, Video 2000 oder VHS-Video noch etwas anfangen kann, aber teilweise schon mit der Bedienung eines DVD-Players überfordert ist, so setzt die jüngere Generation heutzutage immer mehr auf HTPCs (Home Theater Personal Computer). Ein Gehäusebereich, der auf Planet 3DNow! bislang doch recht stiefmütterlich behandelt wurde. Mit dem MS-Tech MC-1200 hatten wir vor einigen Wochen seit langer Zeit wieder einmal ein HTPC-Gehäuse im Test und in unserem heutigen Artikel schauen wir uns diesmal das brandneue SilverStone GD06 aus der Grandia-Serie an. Mit Platz für bis zu vier 3,5“-Festplatten, zwei davon in Hot-Swap-fähigen Einschüben, und drei leisen 120-mm-Lüftern, die nach dem Überdruckprinzip arbeiten, sollte dem ruhigen Heim-Kino-Genuss eigentlich nichts im Wege stehen. Ob dem so ist und ob das Grandia GD06 mit einem Preis von ca. 115,- Euro als Einstieg in den Bereich HTPC geeignet ist, werden wir auf den folgenden Seiten versuchen herauszufinden.

Wir bedanken uns bei SilverStone für die Bereitstellung des Testmuster und wünschen wie immer Viel Spaß beim Lesen. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 -Testsystem]Zukünftig testen wir mit einem neuen Testsystem, auf dem folgende Komponenten zum Einsatz kommen:<ul>
<li>CPU: AMD Phenom X4 9850 Black Edition mit 4 x 2,5 GHz und 125 W TDP</li>
<li>CPU-Kühler: Scythe Rasetsu oder bei kleineren Gehäusen der AMD-Boxed Kühler </li>
<li>Mainboard: ASRock A780FullHD - AMD 780G/SB700-Chipsatz, mATX </li>
<li>Arbeitsspeicher: 4 x 1024 MB Kingston (DDR2-800)</li>
<li>Grafikkarte: Gigabyte Radeon HD 6950 mit 2048 MB Grafikspeicher </li>
<li>Festplatte: 2 x Maxtor DiamondMax 10</li>
<li>Netzteile: Enermax Modu 82+</li>
</ul>
Der Testparcours bedarf einiger Hilfsmittel und Programme:<ul><li>Furmark v1.80 – Stabilitätstest für die Grafikkarte</li>
<li>Prime95 v25.11 - CPU-Testprogramm</li>
<li>AIDA64 Extreme Edition zur Auswertung sämtlicher Temperatursensoren</li>
</ul>Messgeräte: Voltcraft 329 Schalldruckmessgerät. Zum Aufheizen des Systems kommen Prime95 und FurMark gleichzeitig zum Einsatz. Hierbei wird eine Belastung der CPU und GPU erzielt, welche im normalen Alltagsbetrieb kaum vorzufinden ist. Ein Testlauf ist absolviert, wenn das System 30 Minuten der Belastung standhält. Vorzeitige Abbrüche werden selbstverständlich vermerkt und gehen mit den letzten Maximaltemperaturen in die Grafiken ein. Messungen im Idle-Zustand haben wir gestrichen, da diese bei den Stromsparmechanismen der Prozessoren zunehmend uninteressanter sind. Die Raumtemperatur beträgt hierbei 20 °C. Die erzielten Temperaturen der einzelnen Sensoren lesen wir mit dem Programm AIDA64 Extreme Edition aus. Hierfür hat uns der Hersteller freundlicherweise einige Lizenzen zur Verfügung gestellt.

Bei den Messungen der Lautstärke haben wir uns entschieden, künftig zwei Messungen vorzunehmen. Die erste Messung, während das komplette System unter Last läuft, die zweite Messung, während lediglich die im Gehäuse verbauten Lüfter laufen. Der Grund dafür ist, eine bessere Vergleichbarkeit für den Leser zu gewährleisten. Die Lautstärke mit verbautem System wird bei jedem Leser unterschiedlich sein, je nachdem was für Komponenten man einbaut, die Lautstärke ohne eingebautes System wird jedoch bei jedem gleich sein. Die Lautstärke messen wir hierzu mit einem db(A)-Messgerät von drei Seiten mit einem Abstand von 30 cm.<p align="center"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13647&amp;w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13648&amp;w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13646&amp;w=o" border="1" alt="" /> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13650&amp;w=o" border="1" alt="" /></p><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone GD06 - Technische Daten] Die Daten zum SilverStone Grandia GD06 entnehmen wir der Website des Herstellers und diese sehen wie folgt aus:<table width="600" border="1" align="center" cellpadding="4" cellspacing="1"><tr><td width="200" bgcolor="#EEEEEE">Modellname</td><td width="400" bgcolor="#F6F6F6">Silverstone Grandia GD06 </td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2">Modellnummer</td><td bgcolor="#EEEEEE"> SST-GD06B</td>
</tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE"> Laufwerkschächte</td><td bgcolor="#F6F6F6"> Extern: 5.25” x 1<br />Intern: 3.5&rdquo; x 4 , 2.5&rdquo; x 1 or 3.5&rdquo; x 3 , 2.5&rdquo; x 2</td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2">Abmessungen</td>
<td bgcolor="#EEEEEE">440 x 150 x 340 mm ( Breite, Höhe, Tiefe)</td>
</tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE"> Material</td><td bgcolor="#F6F6F6"> Kunststofffront mit Aluminiumauflage, 0.8mm SECC body</td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2"> Formfaktor</td><td bgcolor="#EEEEEE"> Micro ATX, Mini-DTX, Mini-ITX </td></tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE"> Front I/O</td><td bgcolor="#F6F6F6"> 2x USB-3.0 / Audio / Mikrofon</td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2"> Maximale Grafikkartenlänge</td>
<td bgcolor="#EEEEEE"> 280 mm</td></tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE"> Höhe des CPU-Kühlers</td><td bgcolor="#F6F6F6"> 70 mm, bei Entfernung des 5,25“-Laufwerks bis zu 120 mm </td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2">Maximale Netzteillänge</td><td bgcolor="#EEEEEE"> 150 mm</td></tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE"> Lüfter:</td><td bgcolor="#F6F6F6"> Rechts: 120 mm x 2 (Zuluft), 1200 min-1, 20dB(A)<br />Links: 120 mm x 1 (Zuluft), 1200 min-1, 20dB(A)<br />Hinten: 80 mm x 2 (optional) </td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2"> Erweiterungsslots </td><td bgcolor="#EEEEEE"> 5 </td></tr><tr><td bgcolor="#EEEEEE">Gewicht </td><td bgcolor="#F6F6F6">5,6 kg </td></tr><tr><td bgcolor="#D2D3D2">Verkaufspreis</td><td bgcolor="#F6F6F6">ca. 115,- Euro </td></tr></table>
Der Lieferumfang des SilverStone Grandia GD06 umfasst die auf dem Bild ersichtlichen Kleinteile.<ul><li>Handbuch bzw. Kurzanleitung</li>
<li>Adapterkabel USB 2.0 auf USB 3.0 zur Nutzung der Front-USB-Anschlüsse im 2.0-Modus</li>
<li>Montageschrauben</li>
<li>5 wiederverwendbare Kabelbinder</li>
<li>4 Gummipuffer zur Netzteilentkopplung</li>
<li>2 Schl&uuml;ssel</li>
<li>Adapterkabel Molex auf dreimal 3-Pin-Buchse</li></ul><p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13622&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13623&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Äußeres – Teil 1]Die Front des G06 ist relativ schlicht gestaltet. Hier gibt es nicht viel zu sehen, außer einem mittig angeordneten SilverStone Schriftzug mit dem dazugehörigen Logo. Darüber befindet sich ein Schloss, um die Kunststoffklappe mit Aluminiumauflage abschließen zu können. Unterhalb der Blende sitzt der Power-Button, der im laufenden Betrieb rundum blau beleuchtet ist. An dem Schloss scheiden sich die Geister, die einen werden es gut finden, schützt es doch die Festplatten vor unbefugtem Zugriff, gerade wenn man eventuell kleinere Kinder oder Jugendliche im Haus hat, die anderen finden es überflüssig. Eine Kindersicherung könnte man schließlich auch über die Benutzerkontensteuerung initiieren und zu einer LAN-Party nimmt man einen HTPC in der Regel nicht mit. In der rechten Ecke der Front befindet sich eine kleine dezente Markierung in Form eines Dreiecks. Drückt man hier drauf, schwingt die Frontklappe sanft nach unten und gibt den Blick auf die dahinter befindliche Peripherie frei.<center>
<p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13610&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13611&amp;w=o" border="1" alt=""></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13628&amp;w=o"> <img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13629&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p></center>Im rechten Teil der Front sitzt die Blende für das 5,25“-Laufwerk. Darunter befinden sich die Audio-In/Out-Konnektoren, welche von zwei USB-3.0-Anschlüssen flankiert werden. Rechts hiervon befindet sich schließlich noch der Reset-Button, der über einen angenehmen Druckpunkt verfügt. Ein eSATA-Anschluss ist nicht vorhanden.<center><p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13626&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13627&amp;w=o" border="1" alt=""></a></p></center>Im linken Teil der Front hat man die Möglichkeit, zwei 3,5“-Laufwerke in einem Hot-Swap-Einschub unterzubringen. Hierzu wird einfach ein Arretierhebel nach rechts geschoben und eine Klappe schwenkt auf. Die Klappe sollte beim Öffnen festgehalten werden, da auf der Feder, welche die Klappe öffnet, soviel Druck sitzt, das die ganze Klappe sonst mit Gewalt aufschlägt. Sitzt in einem der Einschübe eine Festplatte, so wird dies durch eine blaue LED signalisiert. Diese LED ist so hell, dass sie bei geöffneter Frontblende doch ein wenig stört, weil sie extrem blendet.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13624&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13625&amp;w=o" border="1" alt=""></a></p>Der sauber lackierte Gehäusedeckel ist von der Haptik her sehr rau. Mittig im hinteren Teil ist ein Entlüftungsgitter in den Abmessungen 80 x 80 mm ausgestanzt. Ansonsten gibt es hier nichts Besonderes zu sehen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13608&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13609&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Äußeres – Teil 2]Das SilverStone GD06 steht vorne auf zwei HiFi-Füßen, während hinten und mittig nur Gummipuffer befestigt wurden. Wir halten dies für eine kostengünstige, aber keine schlechte Lösung. Da man in der Regel nur die vorderen Füße sieht, kann für die hinteren ruhig auf günstige Gummifüße zurückgegriffen werden. Unterhalb des Netzteils befindet sich ein auswaschbarer Luftfilter mit SilverStone-Logo in den Abmessungen eines 120-mm-Lüfters. Um diesen Luftfilter auswaschen zu können, muss allerdings erst das Gehäuse gedreht und der Filter abgeschraubt werden, der mit vier Kreuzschlitzschrauben befestigt ist.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13604&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13605&amp;w=o" border="1" alt="" /><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13607&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Im vorderen Bereich der linken Gehäuseseite sitzt ein 120-mm-Lüfter, der sich gegen ein 80-mm-Modell austauschen lässt. Im hinteren Teil befinden sich drei Reihen mit ausgestanzten Entlüftungen. Auf der rechten Gehäuseseite sitzen zwei 120-mm-Lüfter. Sämtliche Lüfter sind mit auswaschbaren Staubfiltern ausgestattet. Um an die Staubfilter zu kommen, muss man von außen jeweils vier Kreuzschlitzschrauben je Lüfter lösen und dann kann der Lüfter von innen entnommen werden. Der Stahl ist an den Stellen, an denen die Lüfter sitzen, minimal nach außen gewölbt.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13612&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13621&amp;w=o" border="1" alt="" /><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13613&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Nun bleibt nur noch die Rückseite, bevor wir uns dem Innenleben widmen. Links oben sind zwei Vorbereitungen für optionale 80-mm-Lüfter, darunter befindet sich das I/O-Panel für das Mainboard. In der Mitte findet man vier der insgesamt fünf Slotblenden für Erweiterungskarten. Über den Slotblenden sitzt eine Öffnung für ein optionales Kensington-Schloss.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13618&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13619&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Rechts über der Netzteilaufnahme befindet sich die fünfte Slotblende, welche waagerecht angebracht ist. Hier können spezielle Erweiterungskarten, wie zum Beispiel eine ASUS Xonar HDAC1.3 oder eine externe Lüftersteuerung, wie sie der Scythe Rasetsu bietet, installiert werden.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13616&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13617&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Nachdem wir uns das SilverStone GD06 nun von außen angesehen haben, kommen wir zum Innenleben.<img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Inneres]Um das GD06 zu öffnen, wird erst einmal ein Schraubendreher benötigt. Auf der Rückseite werden drei Kreuzschlitzschrauben gelöst und der Deckel kann dann nach hinten abgezogen werden. Hier erhascht man dann auch einen ersten Blick auf zwei der drei vorinstallierten Lüfter.

Der innere Aufbau ist im Prinzip in zwei Bereiche geteilt, die durch eine Längsstrebe geteilt sind. Im rechten Teil, an der Längsstrebe verschraubt, wird später ein optisches 5,25“-Laufwerk eingebaut, im linkem Teil sitzen die Festplatten und das Netzteil. An beiden Seiten erkennt man deutlich die 120-mm-Lüfter. Der zweite Lüfter auf der rechten Seite wird allerdings durch die 5,25“-Laufwerks-Aufnahme verdeckt.<center><p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13630&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13631&amp;w=o" border="1" alt=""></a></p></center>Doch schauen wir ins Detail: Hierzu ist wieder einmal ein Schraubendreher notwendig und hier stockte unser Elan erst einmal, denn mit unserem Standardschraubendreher kamen wir hier nicht weiter, da dieser einfach zu groß war. Auf nachfolgendem Bild ist links unser immer genutzter Schraubendreher, rechts im Bild der, den wir benötigten, zu sehen.<P align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=11487&amp;w=o" target="_blank"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13869&amp;w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13870&amp;w=o" alt="" border="1" /></a></P>Dann ging es schließlich an die Arbeit. Die Aufnahme für das 5,25“-Laufwerk ist schnell entfernt. Hierfür müssen lediglich zwei Schrauben gelöst werden, dann folgt die Mittelstrebe, die ebenfalls von zwei Schrauben gehalten wird. Die Laufwerksaufnahme bietet laut Handbuch die Möglichkeit, von unten quer ein 3,5“- bzw- 2,5“-Laufwerk zusätzlich einzubauen. Hierzu ist allerdings ein spezieller Kühler notwendig. Mit unserem AMD-Boxed-Kühler war nicht genügend Platz vorhanden. Dann ging es an die Laufwerkshalterung auf der linken Seite. Diese ist mit vier Schrauben befestigt, zwei vorn, zwei hinten. Was es mit dieser Laufwerkshalterung genau auf sich hat, wird sich später beim Einbau zeigen. Wichtig beim Ausbau der Laufwerkshalterung links ist es, dass die Frontblende geöffnet ist und die Klappen der Hot-Swap-Einschübe geöffnet sind, sonst kann man die Halterung nicht nach oben entfernen.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13632&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13633&amp;w=o" border="1" alt="" /></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13634&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13635&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Auf dem Mainboardträger waren bereits die Abstandshalter vormontiert. Rund um den Einbauplatz des Mainboards sind zudem einige kleine Durchführungsschlitze, um hier mit den mitgelieferten Kabelbindern beim späteren Einbau überflüssige Kabel zu fixieren.<center><p><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13636&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13637&amp;w=o" border="1" alt=""></a></p></center><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Einbau]Der Einbau der Komponenten in ein HTPC-Gehäuse ist meist mit ein wenig mehr Aufwand verbunden. Hier muss man sich schon im Vorfeld Gedanken über eine mehr oder weniger sinnvolle Kabelverlegung machen, sonst artet der Einbau in unnötigen Stress und doppelte Arbeitsschritte aus und deshalb sollte man hierfür ruhig ein wenig Zeit mehr als gewohnt einplanen.

Wir haben mit dem Einbau des Mainboards angefangen. Dies ist fix erledigt, da die Abstandshalter bereits vorinstalliert sind. Das Mainboard wird also einfach auf die Abstandshalter gelegt und verschraubt. Die Kühlerhöhe darf maximal 70 mm betragen, sofern man aber auf das 5,25“-Laufwerk verzichten kann, erhöht sich der Platz auf 120 mm. Damit war unser Sythe Rasetsu schon einmal aus dem Rennen, da er mit einer Höhe von 140 mm selbst ohne 5,25“-Laufwerksaufnahme zu hoch war. Demzufolge mussten wir auf den zweiten Kühler unseres Testsystems zurückgreifen, den AMD-Boxed-Kühler. Beim Einbau des Mainboards ist es empfehlenswert die nötigen Anschlusskabel von der Frontblende, soweit möglich, unterhalb des Mainboards zu verlegen und dann sofort anzuschließen.

Dann folgte das Netzteil: Falls nicht schon geschehen, fängt man hier bereits an, sich erste Gedanken über den Einbau des Netzteils zu machen, da es wahlweise entweder mit dem Lüfter nach oben oder nach unten eingebaut werden kann. SilverStone empfiehlt bei Netzteilen mit 120-mm-Lüfter den Einbau mit dem Lüfter nach unten. Bevor es allerdings soweit ist, müssen erst noch vier Gummifüße aus dem Zubehörkarton an das Netzteil geklebt werden, die es vom Rest des Gehäuses entkoppeln. Hier waren wir dann schon ein wenig erstaunt, warum diese Gummifüße nicht schon im Gehäuse vorinstalliert waren. Nicht benötigte Kabel können gleich schon mit den wieder verwendbaren Kabelbindern vor dem Netzteil auf dem Boden fixiert werden. Die maximale Netzteillänge beträgt im Grandia GD06 150 mm.

Im nächsten Schritt bekommt die 3,5“-Festplatte ihren Platz. Hierzu wird die Festplatte quer unter die Laufwerkshalterung geschraubt. Kleine Gummiunterpuffer entkoppeln die Platte vom Gehäuse. Die Halterung verfügt zusätzlich über eine Gummiblende, die den Luftstrom zu den Öffnungen im Gehäusedeckel leitet. Diese Gummiblende wird leicht eingeschnitten, um die benötigten Kabel an die Festplatte anschließen zu können. Die komplette Abdeckung der Laufwerkshalterung kann oberhalb der Hot-Swap-Einschübe gelöst werden. Hierzu werden vier Schrauben entfernt und dann kann direkt über den Hot-Swap-Einschüben ein 2,5“-Laufwerk eingebaut werden.<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13640&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13641&amp;w=o" border="1" alt="" /> </a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13642&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13643&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>
<p align="center"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13644&amp;w=o"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13645&amp;w=o" border="1" alt="" /></a></p>Die benötigten Netzteilkabel für die Lüfter, das Mainboard und die Grafikkarte sollten jetzt schon einmal passend gelegt werden und dann kann die Laufwerksabdeckung auch schon wieder eingebaut werden. Im letzten Schritt kommen dann noch die Grafikkarte, das 5,25“-Laufwerk, sowie die restliche Verkabelung an die Reihe. SilverStone gibt als maximale Grafikkartenlänge 280 mm an und empfiehlt weiterhin Grafikkarten zu verwenden, welche die erwärmte Luft gleich über den zweiten Slot wieder aus dem Gehäuse leiten. Nachfolgend noch ein Überblick über die Grafikkartenlänge einiger aktueller Karten:<p align="center"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13665&w=o" border="1" alt="" /></p>Nachdem auch diese Hürde genommen ist, muss nur noch das 5,25“-Laufwerk auf die Halterung geschraubt werden, dann werden die restlichen Kabel angeschlossen und zu guter Letzt wird die Mittelstrebe mitsamt der Laufwerksaufnahme wieder befestigt. Ein Knackpunkt ist noch der Anschluss, des 24-Pin-Hauptsteckers, wenn der Anschluss wie beim ASRock-Board, direkt neben dem I/O-Panel angebracht ist. Hier muss das Kabel quer über das Mainboard verlegt werden. Zum Glück ist der Platz unter der Strebe ausreichend bemessen, dass das Kabel darunter verlegt werden kann.

Fertig zusammengebaut sieht das Ganze wie folgt aus:<p align="center"><span><br /> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13706&amp;w=o" target="_blank"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13707&amp;w=o" /></a></span></p><p align="left">&nbsp;</p><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Temperaturen und Lautstärke]Im ersten Schritt unserer Messungen haben wir uns wie angekündigt die Lautstärke nur mit den installierten Lüftern, also drei 120-mm-Modellen angeschaut, ohne weitere Hardware. Der Hintergrundpegel im Raum war mit unserem Messgerät nicht mehr messbar. Nach dem Anlaufen der Lüfter haben wir folgende Werte gemessen:

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13661&w=o" border="1" alt="" /></center>

Danach erfolgte der Belastungstest. Hierzu liefen Prime95 und FurMark jeweils für eine halbe Stunde gleichzeitig. Vorab die Lautstärke, die wir dabei gemessen haben, danach die erzielten Temperaturen:<center><p><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13662&w=o"></p><p><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13660&w=o" /></p></center>Die gewohnten Tabellen mit den Delta-T-Werten werden wir nachreichen, sobald wir wieder ein paar Messungen in unseren nächsten Reviews gesammelt haben. Hierbei wird es selbstverständlich eine Unterscheidung geben, je nachdem ob der Boxed-Kühler oder der Scythe Rasetsu verwendet wurden. Die Messwerte unserer alten Artikel mit dem alten Testsystem können hier nachgeschaut werden.<img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">

[BREAK=SilverStone Grandia GD06 - Fazit] <center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13651&amp;w=o" border="1" alt=""></a></center>
Das SilverStone Grandia GD06 hat einen insgesamt positiven Eindruck hinterlassen und ist eine gelungene Weiterentwicklung des GD04 und GD05. Trotz der geringen Abmessungen konnte es bei den Temperaturmessungen überzeugen. Man kann das GD06 außer für den Heim-Kino-Genuss auch für exzessive Spielesessions verwenden, obwohl dies sicher seltener der Fall sein wird. Sicherlich ist ein HTPC nicht unbedingt für eine LAN-Party gedacht, aber auch hier würde das SilverStone-Gehäuse eine gute Figur abgeben.

Die Lautstärkemessungen haben gezeigt, dass bei sorgfältiger Auswahl der passenden Komponenten das GD06 durchaus ein Leisetreter sein kann, da die ab Werk eingebauten Lüfter sehr laufruhig im Inneren werkeln. 36 db(A) ohne System aus 30 cm Entfernung an der Front gemessen ist in Anbetracht des Einsatzzwecks zu vernachlässigen. Ein HTPC wird in der Regel sein Dasein unter einem Fernseher oder in einem HiFi-Regal fristen von dem man beim Fernsehen dann sicherlich noch zwei Meter entfernt sitzt. Wenn dann noch Ton über die Lautsprecher läuft, hört man von den Lüftern nichts mehr. Immer vorausgesetzt, die restlichen Komponenten sind passend gewählt und keine Radaubrüder. Auch Laufwerksgeräusche oder hörbare Vibrationen konnten wir keine feststellen. SilverStone hat diesbezüglich seine Hausaufgaben gemacht.

Ohne größere Probleme ist der Einbau von mindestens drei 3,5“- und eines 2,5“-Laufwerks möglich. Hinzu kommt noch ein optisches Laufwerk. Zwei der 3,5“-Laufwerke sind in Hot-Swap-Einschüben untergebracht, was man bei einem HTPC-Gehäuse in dieser Preisklasse sonst vergeblich sucht. Derzeit ist das Grandia GD06 für ungefähr 115,- Euro im Preisvergleich aufgeführt und konkurriert in der Preisklasse eigentlich nur noch mit dem Antec Fusion Remote, welches für den Preis ein LCD-Display mit integriertem Infrarotempfänger sowie eine Fernbedienung beinhaltet. Hier muss jeder für sich entscheiden, welche Features ihm wichtiger sind: Hot-Swap, USB-3.0 mindestens drei 3,5“-Laufwerke sowie ein optisches Laufwerk oder LCD-Display samt Fernbedienung und weniger Platz für Laufwerke. Uns persönlich sprechen die Vorteile des SilverStone voll und ganz an und wir können es als Einsteiger-HTPC-Gehäuse auf jeden Fall empfehlen. Zukünftig wird das Grandia GD06 bei uns auf jeden Fall einen Platz unter dem Fernseher bekommen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=163">...weitere Artikel</a><br><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=393507">...diesen Artikel im Forum diskutieren</a></center><img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/b2cec8a1d90649ed9536b886f47b8c87" width="1" height="1" alt="">
 
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