AMD unterstützt Microsoft im Kartell-Prozess

Nero24

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Das Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft ist momentan in vollem Gange. Microsoft wird vorgeworfen, Konkurrenten durch unerlaubte Beigaben zu ihren Betriebssystemen aus dem Markt gedrängt zu haben, etwa durch den Internet Explorer. Nachdem die Kläger einen ersten <a href="http://www.heise.de/newsticker/data/wst-16.04.02-000/" TARGET="_blank">Etappensieg</a> erzielen konnten, indem der Antrag Microsofts das Verfahren einzustellen abgewiesen wurde, waren gestern nun die Entlastungszeugen an der Reihe. Den Anfang machte Noch-AMD-Chef Jerry Sanders III. In seiner schriftlich eingereichten Zeugenaussage erklärte Sanders, die von den neun klagenden US-Bundesstaaten vorgeschlagenen Sanktionen gegen Microsoft würden AMD, der Computer-Industrie und der US-Wirtschaft substanziellen Schaden zufügen. Mit seiner Marktmacht sorge Microsoft für eine Standardisierung - ermögliche jedoch gleichzeitig, anders als Apple oder Sun, die Entwicklung der verschiedensten Hardware-Plattformen <i>(Quelle: <a href="http://www.heise.de/newsticker/data/wst-16.04.02-001/" TARGET="_blank">Heise</a>)</i>.

Viel Häme jedoch hatte Sanders einzustecken, als sich abzeichnete, daß die Erklärung zuvor mit Microsoft-Boss Bill Gates abgesprochen wurde:<ul><i>Von Anwälten der klagenden US-Bundesstaaten befragt, musste Sanders in der mündlichen Verhandlung zugeben, den Inhalt der verlangten Sanktionen nie gelesen zu haben. Bill Gates habe ihm am Telefon erklärt, die Maßnahmen seien "völlig verrückt" und würden Microsoft schwer schädigen, erklärte Sanders. Daraufhin habe er sich bereit gefunden, zugunsten Microsofts auszusagen. Allerdings bat er Gates, im Gegenzug AMDs 64-Bit-Chiparchitektur "Hammer" öffentlich zu unterstützen. Gates habe zugesagt, sich bei seinen Mitarbeitern dafür einzusetzen
(Quelle: <a href="http://www.ix.de/newsticker/data/jk-17.04.02-000/" TARGET="_blank">Heise</a>)</i></ul>
 
Hallo erstmal,

also diese News hatte ich gestern schon gelesen. Ich bin nun wirklich kein Microsoft Befürworter, aber ich denke das ohne die (zugegeben gnadenlos diktierten) Standards von Bill Gates und seiner Firma, die PC Computerwelt um einiges komplizierter wäre. Man kann sagen was man will, aber Linux ist zumindest für Gamer immer noch keine Alternative und das wird sich in den nächten Jahren auch noch nicht grundlegend ändern. Wo wären wir ohne DirectX??? Das ist zumindest meine Meinung zu Microsoft. (Und über die Hardware kann man sich nun wirklich nicht beschweren)

Deswegen hatte es mir auch erst nichts ausgemacht, dass sich der AMD Oberste ein wenig für Microsoft stark macht. Allerdings war mir gestern der kursive Zusatz nicht bekannt, der die Dinge doch gleich in ein anderes Licht rückt.

Ich lerne daraus das auch die AMD Oberen keinen Ethos haben und darauf aus sind, ihre Produkte zu vermarkten und möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Tja und dafür ist anscheinend auch AMD fast jedes Mittel zum Zweck recht.

Trotzdem bauen sie immer noch die besten Prozessoren! ;)
 
die Geschäftspraktiken dieser Firma sind inzwischen mehr als zweifelhaft und ein solches Urteil wäre langfristig mehr als angebracht und sinnvoll. Mann kann sich doch garnicht mehr vorstellen, wie gross der Einfluss dieser Firma ist und den bauen die mit allen Mitteln aus. Das AMD da mit drinsteckt zeigt nur, das die grossen, zu denen AMD inzwischen auch gehört, in einem Boot sitzen und zu allem bereit sind!!! AMD ist nicht mehr die gerechte tolle öko sozial heile welt alternative sondern spielt in einer Liga mit Bill Gates und INtel
 
Hi

Natürlich will auch AMD ihre Produkte verkaufen, die sind ja schließlich kein Sozialamt. Die nehmen wahrscheinlich auch fast jede Möglichkeit mit, um etwas mehr Unterstützung für ihre Prozzessoren zu bekommen. V.A. wenn jetzt mit dem K8 ein völlig neues Produkt in der Schlange steht, das auch von Microsoft unterstützt werden will, weil dies einfach einen großen Effekt auf den Verkauf bringt.

Allerdings, dass das bis zur Falschaussage geht..... schon Happig.

Abgesehen davon, finde ich auch, dass dem Billy mal etwas die Flügel gestutzt werden sollten. Standards kann man auch unter 2 oder mehr Firmen durchsetzen. Allerdings hat die Linux-Gemeinde, den Nachteil, dass da einfach zu viele dran rumwerkeln, und deshalb irgendwie nix halbes oder ganzes dabei rauskommt. Ausserdem fehlt mir da noch die Produktunterstützung für aktuelle Hardware (3d-Treiber für die Radeon 8500 z.B.)

Greetz
 
Original geschrieben von Dhamster
Hi

Natürlich will auch AMD ihre Produkte verkaufen, die sind ja schließlich kein Sozialamt. Die nehmen wahrscheinlich auch fast jede Möglichkeit mit, um etwas mehr Unterstützung für ihre Prozzessoren zu bekommen. V.A. wenn jetzt mit dem K8 ein völlig neues Produkt in der Schlange steht, das auch von Microsoft unterstützt werden will, weil dies einfach einen großen Effekt auf den Verkauf bringt.

Dem kann ich dir Zustimmen. AMD braucht nun mal Unterstützung von allen Seiten wenn sie Erfolg mit neuen Prozessoren haben wollen. Und Oberstes Ziel einer Firma ist ja nun mal Gewinn.
Original geschrieben von Dhamster
Allerdings, dass das bis zur Falschaussage geht..... schon Happig.
Joop, das ist schon nen Ding für sich und ich hoffe das es noch Folgen haben wird. Falschaussagen, und das ist eine, werde normalerweise bestaft. ICh hoffe das hier auch das Recht greift.
Wie auch immer, ich hätte das auf jedenfall nicht von AMD gedacht das die sich so leicht um den Finger wickeln lassen. Und der Nette Heer der das gemacht hatt vertritt nun mal AMD. Aber das beweisst mal wieder MS seine Macht.
Natürlich kann man das auch positiv sehen. Er hatt den neuen Prozi ins öffentliche Licht gerückt und sich den Support von MS gesichert und dazu MS gleich mit in die Pfanne gehauen. Kewler Zug :).
Original geschrieben von Dhamster
Allerdings hat die Linux-Gemeinde, den Nachteil, dass da einfach zu viele dran rumwerkeln, und deshalb irgendwie nix halbes oder ganzes dabei rauskommt. Ausserdem fehlt mir da noch die Produktunterstützung für aktuelle Hardware (3d-Treiber für die Radeon 8500 z.B.)

Greetz

Ich zähle mich nun mal zu der Linux-Gemeinde. Und der "Nachteil" das zu viele dabei sind und nix halbes und ganzes dabei rauskommt, kann ich nicht zustimmen.
Dadurch wird gesichert das es in dem Bereich kein Monopol wird.
Und wer kann schon Millionen freie Geister durch eine Firma ersetzen?

Was den Treiber Support betrifft - NVIDIA hatt es vorgemacht, es geht. Ich bin mit den Treiber zufrieden und kann Q3 und UT problemlos playen. Und würde es den D3-d Standart nicht von MS geben oder der Standart offen liegen dann gäbe es auch mehr OpenGL Games - und OpenGL Games lassen sich problemlos portieren. UT und Q3 haben es bewiesen! Hier liegt es nicht an Linux oder der Communuti sondern an den Herstellern!

Vergesst nicht;
Alles nur Ansichts-Sache!!!!
 
Jo, bei nVidia. ATi hilft wohl jetzt auch bei Treibern unter Linux, habe nur gedacht, dass das schon geschehen ist. Jetzt hab ich mir dieses SUSE 8.0Personal geholt, steht auch drauf, dass Treiber für die handelsüblichen Grakas dabei sei (Radeon 7500/8500 steht explizit dabei!) Habs mir Installiert, und dann gibts da ein Haken zu machen, bei 3dUnterstützung aktivieren, nur der ist Grau und nix geht, nur 2d. Dann wird man auf das xfree.org verwiesen, wo von 8500 Treibern nirgends die Rede ist.... Ich bin echt drauf und dran das ding wieder zurück zu bringen, hat immerhin 50€s gekostet, da könnte ich lang zu MäkDonnelds. Des stinkt mir a bisle, würde mei MS nicht passieren (wo das Zeug allerdings ungleich teurer ist, die XPPersonal kostet 140€), wo alle Hersteller drauf aus sind, Treiber zu bringen, ist halt auch Prestigesache, wo linux einfach die Unterstützung fehlt.

Jetzt versuch ich es hier noch auf meinem "Server", wenn da auch nix geht, dann... Werd ich wohl mal nen Thread aufmachen bzgl. Multiboot und Internetverbindungsfreigabe mit Linux und win2k etc.

Greetz
 
Es ist schon einfach, GNU/Linux die Schuld zu geben, dass "keine/ nicht alle" Treiber vorhanden sind. Wie manche Leute (da und in anderen Foren) argumentieren, könnte man meinen, dass MS zu sämtlicher Hardware auch die Treiber entwickelt und mitliefert. Treiber entwicklung ist Sache des entsprechenden Hardware Herstellers, und nicht des OS Hersteller! Wenn sich die Hardware Hersteller zu schade sind Linuxtreiber anzubieten, weil Sie eben nur MS orientiert sind, ist das ja wohl nicht das Problem von GNU/Linux, oder? Wenn unter Windows die Treiber einer Hardwarekomponenten nicht richtig will, an wen wendet Ihr Euch dann? An den Hardwarehersteller oder an MS?

Ich bin der Meinung, bevor man über ein Produkt herzieht, dass man genau analysiert wo das Problem effektiv ist!

Uups, ich rede da ja total am eigentlichen Thread vorbei... 8)
Was da der AMD Boss geleistet hat, finde ich nicht gerade sauber... Naja, dafür wird MS die Hammer CPUs unterstützen und zu deren Verbreitung beihelfen. Ist mir eigentlich auch recht :-) Aber anhand solchen Verträgen und Absprachen sieht man, was MS für eine Firma ist. Und ich Hoffe, dass dieser aufgeflogene Schwindel MS eher belasten wird als entlasten. Entweder gehen die Sachen mit rechten Dingen zu und her (für alle Parteien), oder sonst muss man sofort aufhören!!!! ;D

H.a.n.d.
Knife

Wenn das In der Computerbranche noch lange so weitergeht, werde ich noch zum Landschaftsgärtner *lol* *lol* *lol*
 
Naja, kostet auch dieses Unternehmen wieder fett Sympathiepunkte (zumindest bei mir)...Mit MS zu klüngeln zahlt sich nie aus...

Was soll´s...AMD hat in meinen Augen in diesem Bereich keinen Vorteil mehr vor Intel ("Die Großen Bösen") und gehört nun auch zum "Establishment"...Jetzt habe ich wieder die freie Auswahl: Zwischen dem Marktführer und dem Speichellecker...Nur Vorteile für mich... ;) :D
 
Ob nun die Treiber von den Herstellern oder von Microsoft geschrieben werden ist irrelevant! Fakt ist, die Treiber lassen sich unter Windows leicht installieren und laufen in der Regel mit jeder version einer Windowsserie, also 9x,me oder XP,2000! Bei Linux werden zig Treiber für zig verbuggte Kernel angeboten (Sorry wegen dem Wort bug, aber es ist so!)...

Und das schlimmste, was der Computerindustrie in meinen Augen passieren kann, ist die Zerschlagung von Microsoft... Diese Firma - man kann über ihre Praktiken streiten wie man will - hat es geschafft, die PC Enwticklung so zu beeinflussen, dass Geräte entstanden sind, wie ihr sie vor euch habt! Daran kann man nicht rütteln und linux - mag es noch so viele Vorteile haben - ist alleine keine Alternative, da es kein komplett einheitliches System ist, mit dem jeder zurecht kommt und alle Anwendungen laufen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@[ab]noname

Das mit der einfachen Treiberinstallation unter Win(irgendwas) stimme ich Dir teilweise zu - aber eben nur teilweise. Mein Vater hat WinXP: Die Installation von der Soundkarte CL SB-Live 5.1 mit expliziten XP Treibern ging nur mühsam auf biegen und Brechen! Der Drucker, Brother Laser (neueres Modell). Will auch nicht richtig installiert werden! Die Windowswelt ist in dieser Beziehung keine heile Welt (Für dass es ein Betriebsystem für die Masse ist und es "jeder" Benutzer (ich sage gewollt nicht DAU) einfach nutzen können soll) - aber ich will hier keine Haare spalten.

Ich sehe linux auch nicht als das stabile und fehlerfreie alternative Betriebsystem. Aber man kann es sehr wohl als alternative Nutzen - es gibt zumindest solche, die das mehr oder weniger problemlos können.
Hast Du mir ein Beispiel für "zig Treiber für zig verbuggte Kernel" ? Dass es in der Letzten Zeit eine ganze Serie von schlechten kerneln (z.B. 2.4.14 und 2.4.15) gegeben hat, wiederspreche ich Dir auch nicht. Aber das hat sich geändert -> seit 2.4.17! und auch während es diese verbuggten kernel gab, konnte man immer noch auf einen anderen Kernel ausweichen (Diese Möglichkeit habe ich bei Win z.B. nicht - ist mir zumindest nicht bekannt)! Und die angebotenen Treiber, von denen Du wahrscheinlich sprichst, werden grösstenteils von den Open Source Programmieren entwickelt und nicht etwa von den Herstellern. Und ich glaube nicht, dass Die Programmiere über alle Treiber die genuen Specs von den Herstellen erthalten haben. Also kann man denen auch nicht einen so grossen Vorwurf machen, wenn die Treiber nicht ganz so stable sind. Komplettes OS hin oder her, Treiberentwicklung ist nachwievor Sache des Hardwareherstellers und nicht des OS Hersteller! Und wenn die Hersteller ein Produkt nicht unterstützen wollen, was für Gründe auch immer, dann kann man nicht viel machen!

Du scheinst haupsächlich nur Win zu benutzen und scheinst auch damit zufrieden zu sein - das ist für mich OK. Ich benutze eben beides, fühle mich aber unter Linux wohler - bei mir lauft auch mehr oder weniger alles zufriedenstellend unter Linux. Und wenn ich sehe, was ich für Probleme mit Win98/ME hatte (beides ja Komplette Systeme mit denen jeder zurecht kommt ;) ) lobe ich geradewegs, wie bei mir Linux läuft :P

H.a.n.d.
Knife
 
Ja, es ist egal, ob jetzt der Hersteller der Geräte oder der Software die Treiber schreibt, nicht egal ist aber, wenn einer auf die Kiste schreibt, das Treiber für etwas dabei sind, oder ob nur die Hälfte der Treiber dabei sind. Wenn MS bei seinem Windows Treiber mitliefert (die auch von den HW-Herstellern sind), dann geht zumindest DirectX, wenn auch langsam, aber es geht.

Die CL-SB-Live 5.1 geht mit den XP-Treibern von der Homepage von Creative, ohne Probleme zu installieren. (da gibts ne neue Revision, du darfst nur die komplette Live!Ware vorher nicht installieren)

Ich habe bei dem Hersteller der Radeon 8500 nach treiber geguckt, da wird man zu xfree.org gelinkt.

Ich hoffe auch, das Linux stabil ist und alles, sonst hätt ich es mir nicht gekauft, sondern irgenwo sonst besorgt, Die Installation des Systems ist auf jedenfall einfach wie sau (es lief) und ich werde es auch nochmal auf meinem Server versuchen, wenn es sein muss auf Biegen und brechen. Allerdings auf meinem anderen Rechner kommt es erst wieder drauf, wenn 3D-Treiber für die Radeon da sind. Ich kauf mir doch nicht für 100DM teuer Weichware, nur um sie nicht zu nutzen, jetzt wird halt mal wieder was gelernt.

Kernel von Suse 8.0 ist übrigens 2.4.18, und von Windows gibts auch verschiedene Kernels: den Von NT, 2000, XP, 95, 3.0 und alle anderen Windowse haben bestimmt auch einen ;)

Greetz
 
@Knife
Hast schon recht damit, ich benutze auch ausschließlich Windows XP und 2000 bei mir zu Hause... Und das in der Tat, weil es am einfachsten für mich ist, das System effektiv und stabil zum Laufen zu bekommen! Ausserdem gibts es nun mal 98% aller Computergames nur für Windows - obwohl Spielen wohl eher nicht primär mein Hobby am PC ist...

Mit den buggy Kerneln... Ich habs extra erwähnt, dass ich das Wort bug mit Vorsicht gebrauche, da Linux ja inzwischen extrem ausgereift ist, was Stabilität und Kompatiblität angeht - aber trotzdem ist es nicht so leicht wie Win :)

Ach zum Thema Kosten... Wer noch irgendwie zur Schule / Uni geht, hat doch die Möglichkeit SSL oder Schulversionen einzusetzen... Auch aus dem Grund hab ich mir Windows XP und mein gutes Visual Studio 6.0 jeweils immer für rund 60 - 70€ kaufen können!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, leute, nun mal mit der Ruhe. Inzwischen ist eine Klarstellung herausgekommen, die das alles mal wieder als eine aufgebauschte Medienmeldung erscheinen lässt. Der AMD-Chef meinte mit dem Gefallen, das er sich trotz seines übervollen Terminkalenders die Zeit genommen hat, um freiwillig vor Gericht auszusagen
 
Ich weiss sowieso nicht warum sich da alle aufregen.
Ich find gut das es Windows gibt und das Windows so verbreitet ist.

Was mich bei PC Systemen am meissten ankotzt sind die vielen Standarts und unterschiedlichen Techniken.
Windows hat zu einer absoluten Vereinheitlichung auf dem Desktop gesorgt.
Ich bekomme für Windows alles an Software was ich haben will.
Windows Programme sehen immer gleich aus und damit finde ich mich auch sehr schnell zurecht (wenn man mal Oracle und SAP ausnimmt die ihre eigene Tour reiten.)

Man stelle sich nur mal vor Quake4 und CO erscheinen und plötzlich gibts die nur für ein System oder teilweise mit verbuggter Unterstützung usw..
Bei Hardware ist es ähnlich. Mehr Systeme = mehr Standarts und Techniken und damit deutlich höhere Kosten für die Unternehmen. Die Treiberentwicklung und optimierung wird drunter leiden und das kann mir nicht recht sein.
Ich habe auch keine Lust eine Linuxinstallation zu machen und mich dann mit Kernelzeugs und dem Laden von Modulen und Config Dateien zu beschäftigen.
Das Unixverzeichnissystem ist mir viel zu kompliziert und umständlich.
Ich habe Linux zu Hause aber aufm Server - da wo es hingehört.
Auf nem Desktop hat Linux nüscht zu suchen ist meine Meinung. Wer es denoch haben will, der kann es sich ja installieren.
Ich wills einfach haben und einheitlich. Treiber her Setup.exe und Ende im Gelände.

AMD hat hier völlig Recht. Wenn man MS aufspalten würde gibts ein riesen Chaos und vor allem steigen die Unternehmenskosten wegen erhöhtem Integrationsaufwand erheblich. Da können die sich dann erstmal riesen Softwareabteilungen zulegen. Und vor allem bleibt alles nicht so simple wie bisher.
Ich finde MS hat diese Position weil sie die sich erarbeitet haben.
Wenn andere wie Apple, Scott McNealy und CO in der Vergangenheit zu doof waren haben sie Pech gehabt. Kann nicht sein das MS dafür bluten soll - Derren Problem.
Für AMD gehts ums Überleben und der Markt so wie er derzeit ist, ist für AMD das Beste. Wenn MS Hammerunterstützung einbaut dann ist das doch Prima.
Ich hab jedenfalls keine Lust das MS aufgespalten wird nur damit paar Pinguine mehr Spass haben. Die sollen in ihrer Tekkieecke bleiben. Windows ist was für die Masse die es schnell und einfach haben wollen und die sich lieber mit Spielen und Anwendungen beschäftigen statt mit Betriebssystemen.
 
Halleluja! Endlich ein Post, dem ich zu 150% zustimmen kann ;D So und nicht anders sehe ich die Geschichte!
 
Fuer mich nicht ueberraschend, ausser vielleich die Plumpheit (Dreistigkeit), mit der das in einem derart einzigartigen und wichtigen Gerichtsverfahren versucht wurde.
Auch, wenn die Wogen nicht so hoch schlugen, wie man vielleich anfangs vermutet hatte, ist stets schmutzige Waesche im Spiel, wenn es um derart viel Geld geht.

Hier geht es schliesslich nicht Banales, sondern um ein Monopol im gewaltigen IT-Markt, dass auf dem besten Wege ist, aus allem Geld zu schlagen was geht, und 'freie Geister' zu unterdruecken, wo es nur geht. Die wirklich einzigen offenen Standards, wie z.B. Java und mittelfristig auch OpenGL sollen mit aller Macht zerstoert werden, um durch halb-offene, proprietaere MS-Standards ersetzt zu werden, die nicht zwingend besser sind. Vollen Zugriff zu diesen Standards haben schon heute nur die, die das Vertrauen von MicroSoft besitzen, und/oder fleissig fuer Lizenzen unter drakonischen NDA's zahlen.

Ich sehe das Ganze lediglich als eine weitere Bestaetigung (wer zahlt da eigentlich noch mit?), dass der Hersteller einer eigentlich sehr nuetzlichen Betriebssystem-Serie auf sehr bedenkenswerten Abwegen ist. Damit meine ich Entwicklungen, die ausschliesslich dem Profit, Macht- und Monopolsicherung, und mitnichten zum Guten oder Vorteil des Users sind.

Auch wenn ich auf Win98(SE) schwoere (ich hab sogar noch Win95OSR1, und bin damit zufrieden), und es wirklich mag, ist die Firmenphilosopie von MS mittlerweile schlichtweg kriminell. Von Zufaellen oder einfacher Fahrlaessigkeit kann laengst nicht mehr die Rede sein.

Auch wenn man selbst das beruechtigte WinXP mit Cracks vielleicht sogar in etwas durchaus akzeptables verwandeln kann, denke ich eher an die Zukunft.

WindowsXP war nur ein Wegbereiter fuer Dinge, die man sich heute noch gar nicht vorzustellen mag.

Einzig allein eines ist sicher : Es werden keine guten Dinge sein.

...es sei denn, es gelingt, MS rechtzeitig Einhalt zu gebieten, und ein fuer alle Mal in ihre Schranken zu weisen.
Gute und nuetzliche Software koennen sie sicher machen (nach dem x. Sicherheitspatch ;) ), aber alles um sich herum zu zerstoeren zum Zwecke der Gewinnmaximierung ist einfach falsch, schlecht fuer die User, und am Ende in den meisten Staaten mit gutem Grund illegal.

Mal sehen, ob sich Linux aufraffen kann. Sobald man mit Alltags-Hardware damit alle Games spielen kann, wird es eine interessantere Alternative werden (sofern man bereit ist, neu zu lernen, hilft ja nichts). Auf dem Weg ist es, fehlt nur noch ein konsequenter Hersteller-Support, heisst wo immer moeglich gleichwertige Treiber fuer Win32-Systeme und Linux.

Gruss
FalconFly
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß eigentlich von euch Linux-Insidern, ob es bald etwas analoges wie Direct X für Linux geben wird? Also eine Multimediaschnittstelle für alle möglichen Spielefunktionen. Oder gibt es das bereits das? Damit sollte es für Softwareentwickler viel einfacher sein ein Spiel auf Linux zu portieren. Denn Open GL ist ein Standard, aber leider gibt es da noch zu viele andere Hardware :(
 
Hallo,

ein "DirectX" für Linux gibt es und zwar als portables System, was auch für Windows verwendet werden kann! Das ganze nennt sich "SDL" (Simple Direct Media Layer) und ist bei den meisten Distributionen schon mit dabei. Die Loki-Spiele (und viel andere Software) sind eigentlich alle mit SDL programmiert.

SDL selbst bietet nur 2D-Funktionalität an, aber durch die OpenGL-Anbindung ist die 3D-Unterstützung realisiert.

Tschüss,
Rones.
 
Die wirklich einzigen offenen Standards, wie z.B. Java und mittelfristig auch OpenGL sollen mit aller Macht zerstoert werden, um durch halb-offene, proprietaere MS-Standards ersetzt zu werden, die nicht zwingend besser sind. Vollen Zugriff zu diesen Standards haben schon heute nur die, die das Vertrauen von MicroSoft besitzen, und/oder fleissig fuer Lizenzen unter drakonischen NDA's zahlen.

Ich sehe das Ganze lediglich als eine weitere Bestaetigung (wer zahlt da eigentlich noch mit?), dass der Hersteller einer eigentlich sehr nuetzlichen Betriebssystem-Serie auf sehr bedenkenswerten Abwegen ist.
Stellt sich die Frage, wie weit so ein Weg gehen kann? Je mehr Geld man für diesen Kram dann zahlen muß, zu einer umso interessanteren Alternative wird das kostenlose Linux werden. Die Taschen, aus denen sich der Riese zu bereichern gedenkt, sind irgendwann leer und nicht mehr bereit, für die Lizenz die $$ abzudrücken. Wie lang wird das dauern? Not macht erfinderisch ... und Software+Games machen nicht satt.

Damit meine ich Entwicklungen, die ausschliesslich dem Profit, Macht- und Monopolsicherung, und mitnichten zum Guten oder Vorteil des Users sind.
Impliziert das die Annahme, als diene die Konkurrenz dem "Vorteil des Users"? Woher käme eine solche "Gewißheit"? - Die Werbung der Werbewirtschaft, daß Wettbewerb "Vielfalt, Produkte, Arbeitsplätze" (habe ich was vergessen?) schaffe, ist, gemessen an den herrschenden Bedingungen eben nur Werbung, also Propaganda.

... ist die Firmenphilosopie von MS mittlerweile schlichtweg kriminell. Von Zufaellen oder einfacher Fahrlaessigkeit kann laengst nicht mehr die Rede sein.
Dies "Philosophie" zu nennen, ist fast eine Frechheit. Es ist die Aufgabe des MS-Marketing, das eigene Handeln, also Scheiße für Schokolade zu verkaufen. Nun, so langsam setzt sich bei dem Software-Milliardär seine Garagenherkunft durch ...
 
Ich versuche einmal, meine Aussagen genauer darzustellen :

Stellt sich die Frage, wie weit so ein Weg gehen kann? Je mehr Geld man für diesen Kram dann zahlen muß, zu einer umso interessanteren Alternative wird das kostenlose Linux werden. Die Taschen, aus denen sich der Riese zu bereichern gedenkt, sind irgendwann leer und nicht mehr bereit, für die Lizenz die $$ abzudrücken. Wie lang wird das dauern? Not macht erfinderisch ... und Software+Games machen nicht satt.

Dieser Weg wird seit langem genutzt, und stellen eine Gradwanderung zwischen Einschraenkungen und Freiheiten dar. Die Methodik folgt allerdings stets dem gleichen Muster :
Es werden an vitalen Programmschnittstellen ausreichend Einschraenkungen aufrecht erhalten, um die "Klienten" an sich zu binden, indem Alternativen kuenstlich mit moeglichst grossen Huerden versehen werden, welche entweder Markttechnisch sehr risikoreich oder nur unter grossem Aufwand zu gehen sind (z.B. der Versuch, einen eigenen, von MS vollstaendig unabhaengigen Standard zu definieren).
Diese werden gezielt eingestreut, dabei aber im Verborgenen gehalten. Beispiele sind z.B. undokumentierte Aenderungen von Beta-Builds zu einer Retail-Version, indem nicht Lizensierte oder unerwuenschte Klienten schlagartig aus dem Rennen geworfen werden, oder aber mit einem zur Unrentabilitaet verdammten Entwicklungsrueckstand versehen werden. MS-DOS wurde damit z.B. zu DR-DOS inkompatiblel gemacht, das Treiber-Modell von WindowsXP (welches laut WDM Standard eigentlich jeden zertifizierten Win2000-Treiber akzeptieren muesste, und in den letzten WinXP Beta's oft auch tat), indem durch kleine Aenderungen ploetzlich vorhandene Treiber anders reagierten, oder nicht mehr sauber arbeiteten.
Ein weiteres Paradebeispiel stellt die Integration, und darauffolgend gerichtlich erwiesenermassene Kontaminierung von Sun's Java-Standard in den Internet Explorer-Versionen dar. Dieser Standard wurde mit Erreichen einer 9x%igen Marktdominanz des IE in Version 6.0 schlichtweg weggelassen, um die entgueltige Zerstoerung des Java-Standards zu vollenden.

Was ein Monopol bewirken kann, zeigt, dass selbst trotz Ablehnung des (eigentlich teilweise inkompatiblen) MS-Javacodes als Standard durch das W3C-Konsortium sich dieser im www durchsetzen konnte, und nicht selten z.T. von 3rd Party Herstellern adaptiert werden musste, um konkurrenzfaehig zu bleiben; das Siegel "inkompatibel" immer wie ein Damocles-Schwert drohend.

Die Anzahl dieser Einschraenkungen wird stets gering und gezielt genug gehalten, um nicht unattraktiv zu werden. Grundlegende Programme ohne Zugriff auf tiefste Kern-Schnittstellen koennen nach wie vor scheinbar problemlos erstellt werden.

Ein weiteres Beispiel waere z.B. der 'offene Standard' des Windows Netzwerkprotokoll-Codes. In einer der letzten CT's wird recht aufschlussreich darauf eingegangen. Andere BetriebsSysteme oder Programme koennen z.T. nur durch reverse Engineering erreichte Kenntnisse der vitalen Schnittstellen den gleichen Funktionsumfang erreichen, oder direkt auf Kernfunktionen zugreifen. Dennoch nennt MS dies als 'offenen Standard', leider nicht so offen, wie man es erwarten koennte. Eine einzige Aenderung eines unwesentlichen Details wuerde auch hier den Betrieb von Software von Lizenznehmern unter NDA nicht beeinflussen (da rechtzeitig informiert), waehrend die Software nicht lizensierter Dritter ploetzlich nicht mehr fehlerfrei funktionieren wuerde, in Unkenntnis des erfolgten Errata.

Viel Text, aber ich hoffe der Sinn kommt verstaendlich rueber ;)

Impliziert das die Annahme, als diene die Konkurrenz dem "Vorteil des Users"? Woher käme eine solche "Gewißheit"? - Die Werbung der Werbewirtschaft, daß Wettbewerb "Vielfalt, Produkte, Arbeitsplätze" (habe ich was vergessen?) schaffe, ist, gemessen an den herrschenden Bedingungen eben nur Werbung, also Propaganda.

Konkurrenz belebt das Geschaeft, und erfordert Innovationen, um attraktiv zu bleiben. Stagnation ist nur ohne Konkurrenz moeglich, sonst bedeutet er Rueckschritt, da ein beliebiges Produkt sonst in's Hintertreffen geraet; es ist nur eine Frage der Zeit.
Das Konkurrenz zwangslaeuft immer zu Gunsten des Kunden verlaufen muss, ist natuerlich nicht zwingend, das wollte ich damit nicht sagen. In der Regel ist es aber meist so, gut zu sehen an CPU's oder GrafikKarten als Vergleich.

Alternativlos ist (auf Dauer) immer von Nachteil, es sei denn ein Produkt ist schlichtweg unfehlbar genial, sodass Konkurrenz unnoetig ist. Ein solcher Fall ist mir aber nicht bekannt ;)

Dies "Philosophie" zu nennen, ist fast eine Frechheit. Es ist die Aufgabe des MS-Marketing, das eigene Handeln, also Scheiße für Schokolade zu verkaufen. Nun, so langsam setzt sich bei dem Software-Milliardär seine Garagenherkunft durch...

Natuerlich ist es die Aufgabe jedes Unternehmens, profitabel zu sein. Dennoch gibt es gesetzliche Grenzen, welche aus gutem Grund errichtet wurden.
Nehmen wir als Beispiel die meistkritisierten WindowsXP-"Features". MS integriert sie, und stellt die Packung in die Regale. Ergebnis : Dank Marketing und Marktdominanz kaufen die Leute, trotz Intervention und Anklagen vieler Staaten und Gerichte kommt MS mit einem blauen Auge davon.

Man stelle sich vor, Linus Torvals (Name korrekt?) haette diese "Features" in den aktuellsten Linux-Kernel integriert und angepriesen...
Er waere quasi gesteinigt worden, und das imaginaere SuSE Linux oder RedHat 9.0 waere in den Regalen verrottet, eher wohl noch nicht einmal dort angekommen.

Das ist der Unterschied.

Das spiegelt, um es nochmal deutlich zu machen, ledliglich meine Analysen und Bewertungen der Ereignisse wider. Sie werden von vielen geteilt, manche sind bereits von US-Gerichten bestaetigt. Manche aber sind (obwohl sie auf der Hand liegen) dennoch Spekulation, weil auch ich den Windows SourceCode nicht vor mir liegen habe.

Selbst der BND, der mit der Risiko-Analyse des ominoesen Defrag-Programmes (Windows 2000) beauftragt war (Scientology Anschuldigungen) musste (wollte?) sich am Ende mit einer wirklich lapidaren Versicherung seitens MS zufriedengeben, dass keine Gefahr von diesem Programm ausgeht. Angesichts des Aufwandes, welcher getrieben wurde, kein wirklich beruhigendes Zeichen.
aka "Es bestand zu keiner Zeit irgendeine Gefahr" :]

Ist am Ende ne hoellisch komplizierte Sache, und ein verdammt grosses Puzzle. Die Verfahren gegen MS ziehen sich nicht umsonst ueber Jahre hinweg.

Hoffe das erklaert meinen Standpunkt etwas besser :)

Gruss
FalconFly
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute, hören wir auf zu streiten, den es bringt nichts - es ändert nichts am Weltfrieden ;) ! Alle Menschen haben Bdürfnisse und möchte diese befriedigt sehen. Ich möchte nicht, dass Windows vom Markt verschwindet (was bestimmt auch nicht geschieht). Ich will lediglich eine Artenvielfalt, dass ich wählen kann, was ich einsetzen will (Die Welt lebt ja von Artenvielfalt - wie langweilig, wenn es nur weisse Menschen gäbe (ich bin schwarz :P ). Konkurenz belebt das Geschäft, hingegen ist die Abhängigkeit nur eines Hersteller, ergo Monopol, bestimmt nichts durchgängig Gutes für den Enduser - Das ist meine Meinung!

Wie auch immer, jeder soll das benutzen, was ihm am meisten dient und gefällt. Wir haben ja "eingeschränkt" die Wahl ;)

H.a.n.d.
Knife
 
Vielen Dank für das Referat und die Mühe, FalconFly! :D

Hast Du zu der Win2000-Defrag-Sache einen Link? Ich defragmentiere in Win98SE mit der Defrag.exe aus WinME (geht schneller).

Worauf ich eigentlich mit der Kritik hinweisen möchte: Uns wird eingebleut, daß die Marktwirtschaft uns selig mache, weil sie für Vielfalt sorge. Diese Behauptung ist aber einfach nicht wahr sondern ideologisch. Schaut Euch einfach mal genau um, wie das mit der Vielfalt ist! Der ökonomische Prozeß, der kein Naturgesetz ist, sorgt dafür, daß kleinere Anbieter auf der Strecke bleiben oder aufgekauft werden. Die Waren, die im Supermarkt in den Regalen stehen, kommen von nur noch wenigen Konzernen, UniLever z. B.. Die kleinen Firmen wurden von größeren aufgekauft, die Marken wurden nur auf den Verpackungen beibehalten, aber es ist die gleiche Firma, die das alles mit zahlreichen Tochterfirmen vertreibt. Es findet ein Konzentrationsprozeß von Kapital statt seit einigen Jahrzehnten, der sich nun verstärkt nach dem Ende der West-Ost-Konfrontation. Bsp: Von ehemals 80 Rüstungsfirmen gibt es in den USA nur noch 8. Genauso sieht es auch bei den Produzenten von Automobilen aus. Oder auf dem Spirituosensektor in Deutschland: In dieser Stadt hat eine große Firma alle kleinen Produzenten aufgekauft, und als die Eigentümer gewittert haben, daß sie nicht weiter wachsen können innerhalb der Konkurrenz, haben sie den Laden an den nächstgrößeren Hersteller verkauft. Sie haben also die Profite aus dem Verkauf privat eingestrichen, und die Belegschaft wurde zum Arbeitsamt geschickt, von dem sie dann auf Kosten der Allgemeinheit bezahlt wurde. Gewinne werden privatisiert, Kosten sozialisiert.
Das ist der derzeit objektiv geltende ökonomische Prozeß in dieser Gesellschaft, die weltweit nur noch ein Wirtschaftssystem hat, nämlich ein warenproduzierendes. Die Waren werden aber in 1. Linie deshalb produziert, um mit ihnen einen Gewinn zu erzielen. Wenn das die Bedürfnisse von Menschen deckt, ist das ein erfreulicher Effekt, denn es garantiert ersteres.

Konkurrenz belebt das Geschaeft, und erfordert Innovationen, um attraktiv zu bleiben. Stagnation ist nur ohne Konkurrenz moeglich, sonst bedeutet er Rueckschritt, da ein beliebiges Produkt sonst in's Hintertreffen geraet; es ist nur eine Frage der Zeit.
Die Konkurrenz erfordert zwangsweise Innovationen, aber aufgrund des Konzentrationsprozeßes findet eine Oligopol- oder Monopolbildung statt, und die Großen werden sich dann nicht mehr wehtun, sondern die dann von ihnen kalkulierten Profite unter sich aufteilenl Die Stagnation tritt dann ein unter dem bloßen Schein von Konkurrenz. Deinen Satz mit der Stagnation verstehe ich nicht, wer ist mit "er" gemeint?
Im Rahmen des Monopols von Microsoft findet eine Weiterentwicklung der Betriebssysteme nur deshalb statt, weil Microsoft gezwungen ist, Produkte zu verkaufen. Warum aber sollte jemand ein neues Windows kaufen, wenn das alte noch wunderbar funktioniert?? Also, muß man ein neues, schickes, tolles, buntes, "unverzichtbares", bestes Windows entwickeln, um weiter Einnahmen zu generieren. Win98 kann man heute nicht mehr verkaufen, weil es nicht mehr funktioniert, sondern weil es schon jeder hat und es noch immer funktioniert. Es hat immer noch den Gebrauchswert, den es schon 1999 hatte, aber man muß eben eine neue Verpackung erfinden, mit der man $ machen kann. Ansonsten geht der Aktienkurs in den Keller.
Bei vielen Industrieprodukten wird seit Jahrzehnten das gleiche Produkt verkauft. Von Zeit zu Zeit bekommen die Produkte dann ein Face-Lifting oder einen neuen "Vitamin-Zusatz" und werden als "Weltneuheit" verkauft.

Das grundsätzliche Problem, das den zerstörerischen Charakter der Konkurrenz ausmacht, ist, daß es sich um eine Existenzkonkurrenz von Menschen handelt, in der ein jeder mit seiner ganzen Existenz konkurrieren muß. Wer nicht bereit ist, sich diesem Existenzkonkurrenzzwang unterzuordnen, wird ausgesondert, für unnütz erklärt, und es gilt: Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen.
Daß ein jeder gezwungen ist, mit seiner lebendigen Existenz zu konkurrieren, um zu überleben, sorgt dann für die Phänomene, von denen man in der Zeitung liest: Kriminalität, Korruption, Amokläufe etc. ... und die Artenvielfalt der Tierarten geht ebenfalls zurück, weil der ökonomische Prozeß immer mehr Lebensräume zerstört.
Wenn wir uns nicht täglich sorgen machen müßten, um die Grundbedürfnisse (Essen, Wohnung) , wenn wir also nicht mit unserer Existenz zueinander in Konkurrenz stünden, wenn wir uns also nicht um unser täglich Brot sorgen müßten, dann könnte ich mir eine sportlich verstandene Konkurrenz um die schnellste CPU, die schönste Software vorstellen und mich an ihr erfreuen - sofern sie kein Zerstörung anrichtete.
Das wäre also die Differenz zwischen Existenzkonkurrenz und Konkurrenz ohne Existenznot.
Ich weiß, daß das derzeit im "1000jährigen Reich" der Marktwirtschaft alias Kapitalismus eine Utopie ist. Noch ...

Gerade erzählen sie im TV, daß jährlich Urwaldfläche von der Flächengröße der Hälfte der Bundesrepublik zerstört werde. Auch hier gilt: Vielfalt wird im vorherrschenden ökonomischen Wirtschaftsprozeß zerstört. Nur leider mangelt es einer großen Mehrheit am Bewußtsein, diesen Zusammenhang zu erkennen.

Conclusio: Microsoft zerstört aufgrund seiner ökonomischen Stellung jegliche Vielfalt, aber Software ist kein Produkt, welches man elementar zum Leben braucht, denn man kann sie nicht essen. Benötigt wird sie für den betrieblichen Verwertungsprozeß, um Prozesse zu "optimieren", also menschliche Arbeitskraft für den Betrieb überflüssig zu machen. Daraus zieht Microsoft seinen Profit, d. h. Microsoft profitiert von dem Verwertungsprinzip, welches einige mit "Fortschritt" verwechseln. Die sog. "Künstliche Intelligenz" wird der nächste Schritt sein, mit dem Microsoft $$ machen könnte. "Intelligente" Software könnte weltweit(!) weitere Arbeitskräfte überflüssig machen: Profite für die Aktionäre, und die Kosten der Arbeitslosigkeit werden von allen getragen. Dieses System ist weder gerecht und schon gar nicht vernünftig.

So, nun habe ich mich ein wenig revanchiert ... für die interessanten Ausführungen zur Software von MS. ;)
 
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Zur Einleitung der Link :
http://www.heise.de/newsticker/resu...hr-30.03.00-002/default.shtml&words=Diskeeper

Es war uebrigens nicht der BND, sondern der BSI (verdammte Abkuerzungen ;) ).

Was das Monopol von MS angeht, hast du sicher recht, in Bezug auf die User.
Die Menschen scheinen oft etwas neues zu brauchen, obwohl nicht zwingend notwendig...

Dennoch ist die Wichtigkeit der OS'es nicht zu unterschaetzen.
Die Abhaengigkeit vieler Staaten und Institutionen, die bereits jetzt einen erschreckenden Grad erreicht hat, macht hier den Unterschied.

Elementar zum Leben braucht man es jedenfalls in der Tat nicht, aber was der Mensch 'braucht' , definiert er stets selbst.

Ohne WinNT z.B. wuerde die moderne Komponente der US-Flotte (NAVY) zum Teil reglos herumduempeln. Erst vor ein paar Jahren musste der Stolz der NAVY, ein Aegis-Rakentenkreuzer aus Sicherheitsgruenden vollstaendig abgeschaltet, und in den naechstgelegenen Hafen geschleppt werden.
Der banale Grund : Einer der Soldaten hatte unabsichtlich per privater Diskette einen Virus eingeschleust, welcher die Kontrollen der Waffensysteme bereits ausgeschaltet hatte, und sich weiter ausbreitete. Der Milliarden-schwere Pott war damit ploetzlich nutzlos geworden, und stellte ein Sicherheitsrisiko dar.

Man sollte sich nichts vormachen, BetriebsSysteme gehoeren mittlerweile zu den wichtigsten BestandTeilen des modernen Lebens, wie wir es kennen. Ohne die meist unsichtbar laufenden Systeme wuerde so ziemlich alles zum Erliegen kommen, was unseren Komfort des 21. Jahrhunderts ausmacht.
(Man kann aus Gag zum Beispiel die Fahrkarten-Automaten der DB resetten, nur zum zu sehen, wie WindowsNT sich auf einem Pentium 100 mit 32MB RAM langsam wieder hochquaelt *g*).
Sie sind wirklich ueberall versteckt, ohne sie gibt's auch kein Geld aus den Automaten mehr ;)

Gruss
FalconFly
 
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