HDD defekter Sektor - Reparatur?

OceanBlue72

Commodore Special
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Hallo zusammen,

nach einer längeren Odyssee von Abstürzen, Treiber bereinigen, Windows neu installieren, Sicherungskopien erstellen, usw., habe ich jetzt mal die entsprechende Festplatte mit Checkdisk und HDTune prüfen lassen.

Checkdisk gibt an, dass es eine verwaiste Datei gibt, die wiederhergestellt werde sollte und das Volumenbitmap sei falsch. Mehrere Durchgänge mit chkdsk haben an dieser Meldung nichts geändert. HD Tune meldet "1 Error at 535483 MB (LBA 1096670320)".

S.M.A.R.T. gibt "Warning" bei " Calibration Retry Count" und bei "Current Pending Sector" aus.

Was bedeutet das jetzt für mich? Ist die Platte definitiv hinüber oder könnte man das wieder mit Formatieren hinbekommen? Leider weiß ich nicht, welche Dateien davon betroffen sind und eigentlich sollte die Festplatte die entsprechenden Sektoren nach gewisser Zeit doch sperren oder?

Übrigens: Fehler / Abstürze gab es nach dem Procedere oben nicht mehr.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß, Marcus
 
Das Selbe Verhalten kann auch von einem Kaputten SATA Kabel kommen tausch das mal aus und mach die Tests nochmal. Wahrscheinlich ist die Platte aber kaputt. Meistens kann man sowas mit einer Neuinstallation auch nur Vorübergehend Fixen da sich die Defekten Sektoren üblicherweise langsam ausbreiten.

-> Neues Kabel
-> Anderer Port (unwahrscheinliche Fehlerquelle)
-> Nochmal Testen
-> Wahrscheinlich neue Platte kaufen ;)

Einen reinen Dateisystemfehler kann man dank SMART eigentlich als Fehlerquelle ausschließen, Vorübergehend wieder benutzbar wird die Platte mit neuem Formatieren aber wahrscheinlich wieder (immer ordentliche Backups anlegen) da die defekten Sektoren aussortiert werden. Sobald neue Defekte Sektoren dazukommen beginnen die Probleme neu.

Zum Testen einfach mal ein neues SATA Kabel nehmen oder das vom DVD Laufwerk kurz mal umstecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde die Datenträgerprüfung mit Suche nach defekten Sektoren durchgeführt ?
Wenn nicht dann so einen durchlauf starten.
 
welchen Befehl müsste ich dazu noch mal eingeben?
 
Bei Windows? Na einfach Datei Explorer Rechtsklick auf die Platte z.B. C: dann auf Eigenschaften/Tools/Disk Check beide Haken setzen ggf. Rebooten falls er es Verlangt. Kann eine ganze Weile Dauern!

Oder Alternativ in Ausführen chkdsk Eingeben.

mfg
 
Ach so das. Ja, dass hatte ich schon mehrfach gemacht, hatte aber nichts geändert.
Er zeigt immer an, dass das Volumenbitmap falsch sei, solle mit Option /f behoben werden, wenn ich das aber mache, verschwindet der Fehler nicht.
 
Noch viel besser wäre es, wenn du dir das entsprechende Programm zum Testen der Festplatte herunterlädst. Mit Ausnahme von Toshiba bietet jeder Hersteller ein solches Programm an. Auf diese Weise erhältst du eine zuverlässige Fehlerdiagnose.
 
Ok. Bei Samsung wären das die Seatools. Werde da mal die Boot Version benutzen, vielleicht wird da eine Reparatur als Option angeboten.
 
Ganz genau. Die aktuelle Version 2.23 findest du hier.
 
Also ein Wechsel der Kabel und Ports hat nichts gebracht. Seatools lief über Nacht durch und hat eigentlich nur dieselben Fehler angezeigt. Eine Reparaturoption habe ich nicht ausfindig machen können.

Ich warte jetzt mal ab, bis meine externe HDD ankommt, werde die Partitionen komplett sichern und dann formatieren. Mal sehen, ob das was bringt.

Gibt es keine Möglichkeit mir anzeigen zu lassen, welche Dateien von den defekten Sektoren betroffen sind?
 
Das dürfte nicht machbar sein.
 
nein gibt es leider nicht. Wenn die SMART Werte und Seatools Fehler anzeigen dürfte Formatieren auch nicht viel bringen. Die Platte ist dann wohl tatsächlich hinüber ;)
 
Sicher?
Die Werte bleiben gleich und pending sector heißt doch, dass zum verifizieren ob gut oder schlecht, dieser Sektor neu beschrieben werden müsste. Ursache könnten Resets, Ausschalten während Betrieb oder ähnliches gewesen sein, was ich im Zuge meiner "Ich probiere mal alle Intel AHCI Treiber durch" auch hatte. Allerdings weiß ich nicht genau, was nun genau wann und was zuerst da war -> Abstürze und Kaltstarts durch AHCI Treiber Experimente und deswegen pending sectors oder umgekehrt (oder auch ganz anderer Zusammenhang).

Mit Drivesnapshot habe ich die Dateien wahrscheinlich nun gefunden.
Snapshot gab auch fehlerhafte Sektoren an und auf denen liegen Dateien eines Ordner im winsxs Verzeichnis, die natürlich für einen Zugriff gesperrt sind.

Klar, kann das auch ein Zeichen für einen Hardwaredefekt sein, aber bei den Festplattenpreisen, will ich nicht sofort eine neue kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile habe ich meine Archivplatte durch eine größere, so dass die 1000GB Platte zur Systemplatte wurde.

Jetzt konnte ich die HDD formatieren, inkl. low level format.
Geblieben ist die SMART Meldung: Calibration Retry Count

Grüße
Marcus
 
Zur Info, wird die Sektor-Rep. nur bei Seagate Platten unter Seatools angeboten, bei Samsung-Platten nicht, da fehlt einfach die Option. Das schließt aber nicht aus das der Fehler wiederkommt.
 
Nicht nur das, auch nicht alle Maxtor Platten werden voll unterstützt. Das zeigt was man künftig für Samsung Platten an Funktionen erwarten kann.

Es gibt zudem einen Unterschied in den Funktionen von Seatools für Windows, und der bootable DOS Version.
Das Samsung tool hiess HUTIL, bzw ES-tool bootable. Findet sich heutzutage aber nur noch auf Mirrors, Samsung oder Seagate bieten es nicht mehr an.
Während da viele schöne Sachen mit machbar sind, der Funktionsumfang ist größer als bei anderen Herstellern und bot zb die änderung der ATA Modi etc... - ist es meiner Beobachtung nach extrem langsam.
Ein lowlevel Format für eine 250GB IDE Platte dauert zb damit 16 Stunden.... :]

Geblieben ist die SMART Meldung: Calibration Retry Count

Möglich dassa die erst nach einer gewissen fehlerfreien Zeit verschwindet, ähnlich der Meldung Spin retry count.
 
Nicht nur das, auch nicht alle Maxtor Platten werden voll unterstützt. Das zeigt was man künftig für Samsung Platten an Funktionen erwarten kann.

Es gibt zudem einen Unterschied in den Funktionen von Seatools für Windows, und der bootable DOS Version.
Das Samsung tool hiess HUTIL, bzw ES-tool bootable. Findet sich heutzutage aber nur noch auf Mirrors, Samsung oder Seagate bieten es nicht mehr an.
Während da viele schöne Sachen mit machbar sind, der Funktionsumfang ist größer als bei anderen Herstellern und bot zb die änderung der ATA Modi etc... - ist es meiner Beobachtung nach extrem langsam.
Ein lowlevel Format für eine 250GB IDE Platte dauert zb damit 16 Stunden.... :]



Möglich dassa die erst nach einer gewissen fehlerfreien Zeit verschwindet, ähnlich der Meldung Spin retry count.
Hutil war die alte Variante, Sutil konnte dann auch mit SATA umgehen.
 
gruenmuckel schrieb:
Hutil war die alte Variante, Sutil konnte dann auch mit SATA umgehen.
Du meinst wohl ES-Tool, oder? SUTIL ist noch älter als HUTIL und von SATA-Festplatten hat das Programm noch nie was gehört.

verbal kint schrieb:
Ein lowlevel Format für eine 250GB IDE Platte dauert zb damit 16 Stunden....
Sicher, dass das wirklich am Programm lag? Manche BIOSe "modernerer" Rechner betreiben Festplatten unter DOS erst einmal prinzipiell im PIO oder einem niedrigen DMA-Modus (das kann von Board zu Board verschieden sein).

Wurde zum Booten das von Samsung zur Verfügung gestellte BootCD-Image verwendet oder die ES-Tool.exe einfach auf einen bootfähig gemachten USB-Stick geklatscht und davon gebootet? Bei der BootCD wird wohl aufgrund der oben genannten Gegebenheit ein UDMA-Caching-Treiber aus dem FreeDOS Repertoire geladen. Sollte zweiteres zutreffen, wird dieser Treiber wohl gefehlt haben.
 
...Sicher, dass das wirklich am Programm lag? ....

jein. Es war grundsätzlich ES, irgendwann mal die iso (afair) gebrannt gehabt, genaue Version, etc müsste ich jetzt nachschauen. Unterstützung der Platte müsste aber gegeben gewesen sein. Das Problem hatte ich zuletzt an einem älteren highend Board von ~2007, weils mich nervte hab ich auch die Bios Einstellungen nochmals kontrolliert, Tests unter Windows etc. Half alles nix, brauchte dafür einfach lange.
Mögliche Inkompatibilitäten ? Klar, durchaus möglich...:) Wahrscheinlich sollte ich mir einfach nochmal die letzte verfügbare iso suchen und runterladen ... bevor sie ganz aussm Netz verschwindet... ;)
Bei der Gelegenheit fiel mir dann aber wieder ein dass ich es auch früher (an anderen Boards, mit anderen Platten) als langsamer als die Konkurrenz in Erinnerung hatte.

Nur um das zu verdeutlichen:
ein lowlevel format dauert auch bei ner modernen 250GB Sata Platte gern mal 4-5 Stunden, mein Argument war eigentlich nur: Das ist nix für nebenbei, sondern man sollte das auf die Nacht verlegen.
Und für Spezialaufgaben wie Sektorreparatur/Neuzuweisung/Fehlerspeicher rücksetzen etc - das bieten einem eh nur die jeweiligen Herstellertools insofern gibts dazu imo keine Alternative.
Man kann das zwar häufig mit anderen (Hersteller)Tools machen aber dann bleiben eben die Fehlermeldungen stehen.
 
verbal kint schrieb:
ein lowlevel format dauert auch bei ner modernen 250GB Sata Platte gern mal 4-5 Stunden
Vorausgesetzt, die Festplatte wird in einem hohen UDMA- oder beliebigen SATA-Modus angesprochen und kann mit maximaler sequenzieller Transferrate schreiben. Wenn sie aber nur in einem PIO- oder niedrigem DMA-Modus angesprochen wird, wird die Schreibrate entsprechend limitiert. Und das Low-Level-Format (was nichts anderes als simple Schreibzugriffe auf alle Sektoren ist) dauert dann halt entsprechend länger. Auch andere Programme können eine Festplatte nicht schneller Löschen, als sie im jeweiligen Modus maximal zu Schreiben in der Lage ist.

Unter DOS wird über die BIOS-Routinen auf Festplatten zugegriffen. Ist der Board-Hersteller knausrig und spart an den BIOS-Funktionen oder schalten den UDMA-Modus über INT13 nicht frei, kann es schon mal sein, dass eine Festplatte unter DOS nur im PIO-Modus angesprochen werden kann (max. 16 MB/s mit voller Prozessorauslastung).

verbal kint schrieb:
Und für Spezialaufgaben wie Sektorreparatur/Neuzuweisung/Fehlerspeicher rücksetzen etc - das bieten einem eh nur die jeweiligen Herstellertools insofern gibts dazu imo keine Alternative.
Man kann das zwar häufig mit anderen (Hersteller)Tools machen aber dann bleiben eben die Fehlermeldungen stehen.
Da muss ich dir widersprechen. Das Defekt-Management moderner Festplatten läuft festplattenintern ab und wird durch Programme allerhöchstens angestoßen.

Der Zähler von bereits durch Reservesektoren ersetzten Sektoren wird weder durch Fremd- noch durch Herstellerprogramme zurückgesetzt. Bei Sektoren, die aufgefallen sind und in der "Pending"-Liste stehen, kann durch simple Schreibzugriffe die Festplatte veranlasst werden sie zu prüfen, was dazu führt, dass sie entweder ersetzt werden, da sie tatsächlich defekt waren, oder als nicht mehr defekt gelten, da sie nach dem Schreibzugriff wieder fehlerfrei gelesen werden konnten (was gerne als "Reparieren" verkauft wird). In beiden Fällen schrumpft die "Pending"-Liste. Dieses "Anstoßen" wird durch jeden Schreibzugriff auf einen "Pending Sector" bewirkt, auch beispielsweise bei einem Vollformat unter Windows Vista/7.

verbal kint schrieb:
Wahrscheinlich sollte ich mir einfach nochmal die letzte verfügbare iso suchen und runterladen ... bevor sie ganz aussm Netz verschwindet...
Eine modifizierte Version der ES-Tool BootCD und auch ein USB-Stick Image kannst du auf meiner Homepage finden (sieh Sig). ;)
 
.... Dieses "Anstoßen" wird durch jeden Schreibzugriff auf einen "Pending Sector" bewirkt, auch beispielsweise bei einem Vollformat unter Windows Vista/7.

Eine modifizierte Version der ES-Tool BootCD und auch ein USB-Stick Image kannst du auf meiner Homepage finden (sieh Sig). ;)

Ah, okay, das wusste ich nicht. Bei den Platten bei denen das bisher bei mir nötig war funktionierte das meist mit anderen tools nicht. Das der Zähler bei den gesetzten Reservesektoren bleibt ist klar, mir gings um die Ausstehenden.
Und: gut zu wissen, danke :)
 
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