Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

Man erkennt aber schon die Linie von Rory: Cost Curve, Cost Curve, Cost Curve.
Erst wenn neue Technologien Kostenvorteile bringen, wird neues eingeführt.

Oder wie ein Kaufmann eine technisch, innovative Firma ruiniert...

Die Kosten im Auge zu behalten ist natürlich wichtig keine Frage.
Jedoch alles ausschließlich darauf auszurichten wird nicht funktionieren.
Man wird sich zu Grunde schrumpfen und immer weniger wird in die cost curve passen.
Am Ende sind wir bei Cyrix/VIA.

Schade dass da nicht mehr kam.
 
Oder wie ein Kaufmann eine technisch, innovative Firma ruiniert...

Wie hätte es nach altem Muster ausgesehen? Noch ein paar Milliarden in Produktionstechnik investiert, damit BD doch noch glänzen kann?
Dann gäb es AMD jetzt nicht mehr.
Innovativ ist AMD immer noch; es wird halt vorher genauer überprüft was machbar ist, damit die Kosten im Nachhinein nicht explodieren.
Ist halt eine andere Denke. Ich halte Rory aber nicht für den Erbsenzähler, der direkt alles abwürgt weil es etwas kosten könnte.

Läuft jetzt halt eher wie mit Bonaire und seinem Audio-DSP. Wird eingebaut und erst mal getestet während der User nichts davon erfährt.
Anscheinend fanden ein paar Größen der Industrie das Feature sinnvoll und es wurde in weitere Chips aufgenommen. Ansonsten hätten wir nichts davon erfahren. Mal gespannt, was noch in Tonga steckt.
 
Das Unternehmen wurde ja auch in der Vergangenheit eher unwesentlich verändert, außer der ATi-Übernahme. Bis die Neuentwicklungen erst anlaufen, da vergeht eine gewisse Zeit. Und da ist es seine unpopuläre Aufgabe, das Unternehmen wirtschaftlicher zu gestalten. Read ist schon bewusst, dass das Grenzen hat, um das Unternehmen in der Nähe der Konkurrenz zu halten. Aber hat sich ja selber entschuldigt, dass es knapp 1,5-2 Jahre dauert bis AMD wieder mit neuen Produkten konkurrenzfähig sein kann. Wenn das klappt, dann kann man sich überlegen, wie man das Unternehmen wieder aufbaut bzw. verstärkt. Ein Techniker alias Meyer hat das Blatt leider auch nicht wenden können. Read wird sich an seinem Erfolg messen lassen müssen. Aber es ist schon in manchen Gebieten mit neuen Leuten Erfolg zu sehen, auch wenn die fehlende CPU-Performance eher alles trübt und die Marktanteile etwas schwierig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bleibt der Firma denn anderes übrig? - man musste schon die fErtigung verscherbeln weil man sie nicht mehr bezahlen konnte.
Vielleicht rächt sich hier die Ignoranz der Userschaft und auch der Entscheider in der Athlon64 Ära usw. als alle lieber P4 geklauft haben, weil Intel ja ohnehin besser ist.
Das nennt man selbsterfüllende Prohezeihungen. Ohne Geld keine Weiterentwicklung, ohne Weiterentwicklung, keine Umsätze, keine Zukunft.
Mal direkt betrachtet, selbst dort wo man konkurrenzfähig wäre, wird eher intelzeugs verbaut. Die Dominanz der Blauen rührt nicht nur von der höheren CPU-Performance her sondern auch von Verträgen, Hilfe bei Entwicklungen, und nicht zuletzt, Image. Das kann AMD nicht leisten, selbst wenn sie ein noch so revolutionäres Design auf die Beine stellen.
Im Prinzip geschieht genau das was abzusehen war - Es ist kein freier Markt, Intel hatte von Anfang an die bessere Ausgangsposition. Wenn die Kundschaft sich dann auch noch nicht um die Zukunft und den Markt schert und nur das kauft was 2% schneller
ist o.ä. , man die Hersteller ins Boot holt und sie dazu bringen kann die Konkurrenz nur in unattrakriven Kombinationen anzubieten... nunja... willkommen in der Realität des Marktes, abseits irgendwelcher BWL-Theorien.
Es ist doch effektiv nicht verwunderlich dass man sich lieber Schlachtfelder sucht wo man eine Chance hat, anstatt einen sinnlosen Kampf weiter und weiter zu führen.
Fakt ist, selbst wenn AMD 100 millionen in einen neuen Chip investieren würde und dieser tatsächlich konkurrenzfähig zu Haswell oder Broadwell wäre, könnte Intel immernoch die Preise ein bisschen senken, die Taktraten erhöhen und seinen Kunden die Chipsätze umsonst dazu geben und es würde immernoch kein Aas interessieren was AMD macht. So lange bis sie selbs tmit ihren 15 Entwicklungsteams mal wieder was besseres hingezaubert haben und sich auch die PErformancekurve wiede rzugunsten Intels verschiebt.
Ergebnis, AMD hat 100 Mio schulden mehr, Intel hat 2% der Kaffeekasse aufgebraucht und der Status Quo ist nicht angetastet.
Also Was solls?
Technische Innovationsfähigkeit bringt dir genau 0 wenn deine Ingineure nichts zu beißen haben. Der Markt belohnt keine technische Innovation sondern maximale Ausbeute bei minimalen Kosten. Das kann für die OEMs auch bedeuten, selbst weniger Entwicklungs- oder Werbekosten zu brauchen. Solange also AMDs neues Design nicht ganz plötzlich die Fähigkeit besäße Befehle zu berechnen bevor sie eingegeben wurden, oder sonstige Wunder zu vollbringen, wäre kein realistischer Innovationssprung groß genug um die gegenwärtige Marktdominanz zu brechen. Das ist einfach unrealistisch.
 
Genau aus den Gründen denke ich, dass AMD den richtigen Weg geht. Es ist ihnen nicht möglich in Märkten, die Intel will, dagegen zu halten beim Vertrieb.
Und selbst wenn die ersten 1-2 Generationen der Intel Produkte gar nicht so richtig tauglich sind für die Geräteklasse, werden zwar keine Produkte der OEMs auf den Markt gebracht, doch Intel kompensiert das mit Werbezuschüssen. Siehe Netbooks, Ultrabooks, Smartphones und Tablets.
Das Problem ist, dass die Konkurrenz dennoch nicht zum Zug kommt, weil im 6 Monats Rhythmus Intel das nächste, bessere und nun "auf jeden Fall" taugliche Nachfolgeprodukt den Designwin bekommt.
 
das problem sind die menschen selbst,
ein freund z.b. hat sich lieber einen pentium gekauft anstatt einen 760k (der war sogar im angebot für 55euro) weill intel derwegen besser ist.
spielt aber bf3/4, dirt usw. usw.

es ist leichter einem aschenbecher das hüpfen bei zu bringen als jemanden von seiner intel meinung abzubringen 8)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in jedem Fall will man sich wohl von der Strategie verabschieden Highend Prozesse für Highend Server CPUs als Basis zu verwenden um dann Desktop Chips runter zu skalieren. Es scheint mir auch logisch, da man in diesem Highend-Server-CPU-Markt kaum Umsätze bewegen kann. GPUs gehen für Server und Dense-Server mit vielen kleinen CPUs sind am kommen. Also dort als einer der Firstmover den Markt besetzen und IP einbringen und weiter entwickeln, ist die richtige Strategie. Ebenso wie Semi-Custom Produktion Erfahrungen einbringen kann, die man nicht selber bezahlen muss aber durchaus verwenden kann. Also wird die Reise in etwa dahin gehen, was Kunden wollen und benötigen.
 
Ich werd aus dieser Meldung nicht schlau:
AMD Enters Design IP Agreement with Synopsys for Advanced FinFET Process Technologies
http://www.azonano.com/news.aspx?newsID=31104
"We are excited to expand our relationship with AMD through this partnership and look forward to their experienced IP R&D team joining Synopsys," said Joachim Kunkel,
Was macht das AMD Team bei Synopsis? Helfen die Synopsis nur auf die Sprünge, damit die Tools zukünftig besser zu AMD passen oder ist das der Beginn einer Auslagerung von R&D seitens AMD?
 
Synopsys design IP including interface, memory compiler, logic library and analog IP for advanced FinFET process nodes
Ich glaube das ist der Grund für die Kooperation. Analoge Bauteile in SoCs zu integrieren wird immer problematischer, je kleiner die Fertigung wird. So ungewöhnich ist das ja nicht. AMD hat ja auch SOI nicht erfunden und Wafer mit deren IP genutzt um Verbesserungen bei der Chipproduktion zu erreichen - finde das jetzt nicht seltsam und wird sicherlich häufiger passieren als uns das auffällt. Da gehts mit Sicherheit um eine bestimmte oder mehrere Fertigungsstufe wo man deren Patente einsetzen möchte.

Steht ja auch im Text wo die Vorteile sind.:
By licensing proven, standard IP from Synopsys and transferring interface and foundation IP to Synopsys, AMD can focus its valuable engineering resources on its ongoing product differentiation and IP reuse strategy and realize long-term cost efficiencies.
 
Dass die ARM SOCs 2015 sowohl in 28nm als auch in 20nm kommen, klingt nach Rorys letzten Darlegungen unglaubwürdig.
MfG
 
Dass die ARM SOCs 2015 sowohl in 28nm als auch in 20nm kommen, klingt nach Rorys letzten Darlegungen unglaubwürdig.
MfG
Nicht nur die ARM SOCs, auch Puma soll laut dieser Folie in 20 nm kommen.
Eigentlich überhaupt nicht. Wie ich schon schrieb:
Interessante Hinweise wohin die Reise gehen soll in den nächsten Jahren, von Rory Read vor der Deutschen Bank:
http://www.extremetech.com/gaming/190026-amd-ceo-just-laid-out-companys-two-year-roadmap
  • Kein HBM in nächster Zeit, auch nicht für Carrizo, der wahrscheinlich in 28nm kommt.
  • HBM wird wohl zuerst auf GPUs kommen. In den nächsten 6 Monaten neue GPUs und 2015 evtl. nächste Gen mit HBM.
    [*]Kleinere Fertigungsprozesse nur noch für spezielle Produkte bei denen es sich lohnt, wie K12.
  • 28nm für FX/APUs Kaveri/Carrizo Linie
    [*]20nm->16/14nm für GPU, ARM und Kabini/Puma+ Linie
  • Mehr Fokus in embeded und Profi GPU.
  • Keine Versuche im Tablet Markt Fuss zu fassen - Markt als unrentabel abgeschrieben wegen Intels finanziellem Druck.
So war das in dem Interview zu lesen. Ob die Roadmap aber aktuell ist, bin ich mir auch nicht sicher.
 
Wieso denn? Kabini Nachfolger werden nicht in Tablets verbaut. Das ist die Ultrabook Klasse, wo die 20nm nötig sind und die Margen möglich sind um teurere Produktion zu erlauben. Nur werden sie eben nicht versuchen noch weiter die TDP zu senken, sondern nun mehr Leistung in diesem 15 W TDP Rahmen zu bringen. Auch sind höhere getaktete/Spannung Modelle möglich bis 35W mit selben Dies wären eben 4 Puma Cores oder 4 ARM Cores. Da ist sicherlich ein Markt vorhanden z.B NAS oder kleine Systeme wie HTPCs. Da ist auch reichlich Software vorhanden für ARM basierte SoCs.
 
Wären die Chips für Skybridge.
Lassen sich sicherlich günstige Laptops mit herstellen, mit Windows oder eben Cromebooks. Je nach Prozessor. Ein Design und nach Bedarf mit APU ausrüsten.
Laut dem Artikel von Wccftech sollen sie ein dual-Channel Speicher Interface haben. Gibt es dazu offizielle Aussagen oder basiert das auf Gerüchte?
 
Platz (Die-Fläche) dafür sollte ja reichlich vorhanden sein, auch für eine größere GPU, die damit harmoniert. Ich halte das Gerücht für plausibel und wahrscheinlich.
 
AMD wird wohl HBM Speicher recht schnell auf kommenden APUs und GPUs einsetzen, sehr interessante Betrachtung:
http://seekingalpha.com/article/230...hics-and-total-compute-performance-leadership
Zusammenfassung, doch es lohnt sich den ganzen Text zu lesen:
  • AMD is set to transition to High bandwidth memory (HBM) across their GPUs and APUs to address the bandwidth requirements going forward.
  • AMD could implement a high capacity/high bandwidth L3 cache using 2.5D stacked memory on silicon interposer for their first HBM implementation on APUs.
  • HBM should allow AMD to maintain graphics and total compute performance leadership over upcoming Intel system on chips like Broadwell and Skylake.
  • AMD is working on a new high performance x86 CPU microarchitecture, which will debut in 2016. This should improve the competitiveness of AMD APUs on pure CPU workloads.
  • AMD remains a good long-term investment for investors who are looking at a timeframe of 2+ years.
 
Viel interessanter finde ich diesen Satz.
The second option is to use a 2.5D HBM stack as a high bandwidth/high capacity cache. This patent filed by AMD on June 25, 2012 and published on December 26, 2013 could give us clues as to how AMD will integrate HBM in APUs initially.
Da ist auch noch ein Blockschaltbild abgebildet, das zeigt, dass HBM quasi als L3 Cache dienen könnte anstatt als Hauptspeicher. Also kommt dann vielleicht erstmals für die CPU Kerne in der APU auch ein L3 Cache.

Aber wurde letzt nicht gesagt, dass die nächste APU Generation noch kein HBM bekommen soll?
 
Es gibt ja zwei APU Produktlinien. Eine Puma basierende und eine Modulbasierende.
 
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