7 Wiederherstellung des Datenlaufwerks ohne weitere HDD

Unbekannter Krieger

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Guten Tag!
Bei einem Kolegen wurde aus einem unerfindlichen Grund unter Win7 x64 die Daten-HDD formatiert. Anschließend wollte Win7 eine Prüfung auf Dateninkonsistenz unternehmen, was er zuließ.

Nun ist die mit ca. einem von zwei TB beschriebene HDD angeblich leer.
Da sein Systemlaufwerk eine SSD ist, sucht er nach einer Lösung, die es ihm erlaubt, ohne Zwischenschritt mit einem dritten Laufwerk seine Daten auf der Daten-HDD wiederherzustellen.
Kennt jemand eine solche Möglichkeit?


Mit freundlichen Grüßen
Unbekannter Krieger
 
Ich würde schon aus Prinzip nicht ohne weiteres Sicherungsnetz (drittes Laufwerk) eine Wiederherstellung versuchen, vor allem dann nicht, wenn die Daten wichtig sind - und bei einem solchen Datenvolumen kann man davon ausgehen. Unabhängig davon hat man je nach Art des Fehlers auch gar keine andere Möglichkeit, als die Daten woanders zwischenzuspeichern, weil die Programme das gar nicht anders zulassen - völlig zu Recht.

Kurz und gut: weitere HDD besorgen und dann mit passenden Programmen die Wiederherstellung dorthin versuchen. Ich hatte vor ein paar Monaten einen Datenrettungsfall, in dem TestDisk ganz gute Dienste geleistet hat, nur noch übertroffen von R-Studio (deutscher Vertriebspartner) (TestDisk konnte einige Bilder nicht sauber wiederherstellen, R-Studio schon). Übrigens lohnt es sich, von der defekten Platte erstmal ein Image zu machen, z.B. mit dd (unter Linux) oder mit in manchen Datenrettungsprogrammen integrierten Möglichkeiten, und dann auf/mit diesem Image zu arbeiten. Hinweis: Image meint hier nicht die übliche Technik mit den üblichen Image-Programmen wie Acronis, DriveImage XML usw. sondern eine 1:1 Sektorkopie, die natürlich dieselbe Größe hat wie die Partition.

MfG Dalai
 
So, danke erst einmal für die vielen Antworten.
Hier sind die SMART-Werte der betroffenen HDD:
1.
2.

Da wir schon dabei sind: Ist im Folgenden ein bedenklicher Wert zu sehen?

 
So, danke erst einmal für die vielen Antworten.
Hier sind die SMART-Werte der betroffenen HDD:
Bist du im falschen Thread gelandet? Ich seh nämlich weder viele Antworten noch war die Frage nach SMART-Werten gestellt ;D.

Dennoch beantworte ich mal die Frage: Nein, die SMART-Werte sind alle in Ordnung. Übrigens: die Seriennummer kann man im CrystalDiskInfo selbst unkenntlich machen (irgendwo unter Optionen; werden dann durch Sternchen ersetzt) und die Modellbezeichnung der Platten/SSDs hättest du ruhig sichtbar lassen können.

MfG Dalai
 
Der erste Satz war ironiedurchtränkt. Dir danke ich natürlich ohne Ironie.
Ich dachte mir, ich lasse mir besser die SMART-Werte der HDD meines Bekannten geben und die obigen Bilder erhielt ich. Ich wasche meine Hände in Unschuld.

Zurzeit läuft erst einmal O&O DiskRecovery 8 durch, dann werde ich weitersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man mit TestDisk eine beendete Suche für später zwischenspeichern? O&O kann das. Wäre sehr nützlich.
 
AFAIK kann TestDisk sowas nicht. R-Studio kann das aber.

Ich find's ja schon lustig, dass man mit TestDisk zwar ein Image einer Partition untersuchen kann, aber nicht erstellen. Da ham die Entwickler irgendwie n bissel zu kurz gedacht. Aber wie sagt man so schön: Einem geschenkten Gaul...

MfG Dalai
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir scheint TestDisk auch Images erstellen zu können:
Anhang anzeigen 30019
Die 0,11% sind der Fortschritt.
 
Kann es nicht - und ist zumindest unter Unixoiden auch gar nicht notwendig, da die das mit dd von Haus aus können. Windowsuser machen das halt dann mit einer Linux-Live-CD.

Dein Screenie zeigt die Untersuchung einer Partition oder eines bereits erstellten Images.
 
Ich kann mich nicht mehr genau eirnnern. Es kann sein, dass Images von Partitionen möglich waren, aber nicht von ganzen Platten, was ich aber vor ein paar Monaten brauchte (Festplatte war an einen Festplatten-Rekorder angeschlossen und dort initialisiert worden, somit ohne Partitionstabelle). Und diese Situation fand ich damals - und finde sie noch immer - leider suboptimal.

MfG Dalai
 
boidsen schrieb:
Dein Screenie zeigt die Untersuchung einer Partition oder eines bereits erstellten Images.
Letzteres fällt raus, da ich zuvor kein Image erstellt hatte. Bei der Untersuchung sieht es anders aus.

Könnt ihr mir sagen, ob eine der Warnungen auf folgendem Screenshot bedenklich ist?
Anhang anzeigen 30020


Nachtrag: Ist R-Studio gut darin, nicht nur die Dateien, sondern auch die Ordnerstruktur wiederherzustellen? Andernfalls muss mein Bekannter seine Musik wieder neu sortieren, denn O&O hat nun alle MP3s (Musik und andere Audios) durcheinandergewürfelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Daten wichtig sind sollte man sich an jemand wenden der sich auskennt. Die Freunde/Kollegen/Schüler dürfens dann immer richten und experimentieren.
 
Letzteres fällt raus, da ich zuvor kein Image erstellt hatte. Bei der Untersuchung sieht es anders aus.

Könnt ihr mir sagen, ob eine der Warnungen auf folgendem Screenshot bedenklich ist?
Ich bezweifle, dass sich auf der Platte ein FAT-Dateisystem befunden hat. Ich nehme eher an, dass dort NTFS war.

Nachtrag: Ist R-Studio gut darin, nicht nur die Dateien, sondern auch die Ordnerstruktur wiederherzustellen? Andernfalls muss mein Bekannter seine Musik wieder neu sortieren, denn O&O hat nun alle MP3s (Musik und andere Audios) durcheinandergewürfelt.
Im Prinzip kann R-Studio das, aber es hängt natürlich immer davon ab, wieviel von der Verzeichnisstruktur noch zu retten ist. Lad es einfach mal runter und probier es aus - die Testversion kostet ja nichts, kann aber natürlich kaum etwas wiederherstellen.

MfG Dalai
 
R-Studio ist ganz nett und ergonomisch, so weit ich das beurteilen kann.
großes Problem: Sobald irgendetwas gespeichert werden soll, stürzt es bei mir ab.
 
So, ich habe mittlerweile nahezu alles, hoffentlich alles Wichtige, wiederherstellen können.
Jetzt stellt sich die Frage: Ist ein Dateisystem besser zur Wiederherstellung nach ungewolltem Formatieren geeignet als ein anderes? Ist z.B. NTFS da "komplizierter" als FAT? Dann würde ich meinem Bekannten direkt das am ehesten als handzahm zu bezeichnende Dateisystem einrichten - notfalls mit mehreren Partitionen auf der einen HDD.
 
Jetzt stellt sich die Frage: Ist ein Dateisystem besser zur Wiederherstellung nach ungewolltem Formatieren geeignet als ein anderes? Ist z.B. NTFS da "komplizierter" als FAT?
Ich denke, die nehmen sich nichts. Allerdings gilt immer: von einem defragmentierten Dateisystem wird man im Zweifel mehr wiederherstellen/retten können als von einem, bei dem die Dateien in Tausenden Fragmenten verstreut sind. Also immer schön defragmentieren (außer SSDs!), auch wenn der Sinn dahinter heutzutage immer noch im Geschwindigkeitsgewinn gesucht und nicht gefunden wird - und es deshalb als sinnfrei abgetan wird, was es aber aus gerade genanntem Grund keineswegs ist.

Wichtiger als die Frage der Wiederherstellbarkeit ist die nach dem Einsatzzweck/-gebiet der Platte. Was nutzt einem ein exFAT-Dateisystem an einem uralten OS? Oder FAT(32) bei einer Platte, die Dateien größer 4GiB speichern können soll? Die Notwendigkeit einer Datenwiederherstellung kann man durch Backups drastisch verringern. Das setzt allerdings voraus, dass man den inneren Schweinehund vom faul Rumliegen abhält und konsequent Backups macht ;D.

MfG Dalai
 
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