Die Energiemenge der Lebensmitel (Kilokalorien) zu betrachten, ist ohnehin eine recht unpräzise Art, die Energiebilanz des Körpers zu bestimmen. Nur, weil etwas 500 kilokalorien hat, heißt das noch lange nicht, dass der Körper diese auch vollständig aufnimmt. Manche Nährstoffe werden deutlich leichter vom Körper aufgenommen (kurzkettige Kohlenhydrate, gesättigte Fettsäuren), andere eben weniger gut. Nüsse z. B. sind ein sehr gesundes Lebensmittel und trotz des hohen Fettgehalts und der hohen Energiedichte wird man davon nicht fett (außer man übertreibt es).
Ein Teil der Kalorien werden vom Körper garnicht aufgenommen und wieder ausgeschieden. Bei manchen Lebensmitteln mehr, bei manchen weniger. Deswegen halte ich von Kalorien-Zählen nicht viel. Viel wichtiger ist, dass es gesunde Lebensmittel sind. Langkettige Kohlenhydrate (Vollkorn usw., kein Zucker), mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega 3 etc).
Was das Thema Uhrzeit der Nahrungsaufnahme angeht:
Ich lese da immer wieder, dass es eine gute Methode sei, für einen möglichst langen Zeitraum des Tages nichts zu essen (mindestens 12 oder besser 14 Stunden), da dann der Körper erst so richtig in den Fettverbrennungsmodus geht. Dafür ist der menschliche Körper ausgelegt, auch mal eine Zeit lang keine Nahrung zu haben. Durch die ständige Nahrungsaufnahme (insb. Zucker) hält man dauerhaft den Insulinspiegel hoch und Fettverbrennung wird verhindert.
Also idealerweise isst man z. B. ab 18 Uhr abends nichts mehr bis morgens um 8 Uhr, dann hat man schon die 14 Stunden.
Früher dachte ich auch: Ist doch völlig simpel, welche Energie geht rein und welche geht raus. Einfache Energiebilanz. Uhrzeit usw. spielt keine Rolle. Aber so simpel ist es nicht. Es lässt sich weder so einfach bestimmen, welche Energie in's System rein geht (also welche wirklich aufgenommen wird - das hängt ja nicht nur von der Art des Lebensmittels ab, sondern auch vom Körper), und viel schwieriger wird es bei der Bestimmung, welche Energie raus geht. Neben der körperlichen Betätigung gibt es eben noch 1000 andere Faktoren, die beeinflussen, welche Energiemenge raus geht.