20:21 - Autor: Dr@Im ersten Quartal 2011 ist der x86-Prozessormarkt laut den Zahlen des Marktforschers IDC (International Data Corporation) gegenüber dem selben Quartal des Vorjahres deutlich um 7,4% gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal beträgt das Wachstum nach Stückzahlen immerhin 1,6%. IDC führt dieses Ergebnisse vor allem auf die anhaltend hohe Nachfrage nach mobilen Prozessoren zurück, was zudem einen positiven Effekt auf den durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP, average selling price) hat. Außerdem gehen die Marktforscher davon aus, dass das Wachstum im laufenden Geschäftsjahr anhalten wird. Die Stückzahlen sollen gegenüber 2010 um 10,3% und die Umsätze sogar um 17,6% zulegen, sodass der Markt auf ein Gesamtvolumen von 43 Milliarden US-Dollar pro Jahr anwachsen soll.Die Stückzahlzuwächse im sonst eher schwachen ersten Quartal, von denen sowohl der Branchengrößus Intel als auch AMD profitieren konnten, führen die Analysten auch auf die Stärke der neuen Plattformen der beiden wichtigsten Marktteilnehmer zurück. Diese neuen Plattformen setzen auf Prozessoren, bei denen die x86-Kerne traditioneller CPUs mit einer Grafikeinheit auf dem selben Die kombiniert werden. Solche CPUs mit integrierter Grafikeinheit hatten im ersten Quartal erstmals einen Anteil von über 50% an den Verkäufen. Zudem wirkt sich die zusätzliche Kalenderwoche im ersten Quartal positiv aus.

Im ersten Quartal hat sich an der Aufteilung des Gesamtmarktes wenig verändert. Intel dominiert den x86-Markt, konnte die Leistungsstärke seiner aktuellen "Sandy-Bridge"-Prozessoren allerdings nicht in Marktanteilsgewinne ummünzen. Leider gibt IDC keine Auskunft darüber, inwiefern hier die Chipsatzprobleme eine Rolle gespielt haben. Die größten Veränderungen sind noch im Servermarkt zu beobachten. Offenbar konnte AMD die Verkäufe seiner Opteron-Prozessoren stabilisieren und sogar 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal zurückerobern. Allerdings sind die aktuell nur 6,1% am margenstarken Servermarkt noch immer sehr unbefriedigend. Ob damit die Wende geschafft ist, muss sich noch zeigen. Für den gebeutelten kleineren x86-Riesen wird künftiges Umsatz- und Gewinnwachstum aber wesentlich vom Erfolg in diesem Marktsegment abhängen. Spätestens mit dem Start der "Bulldozer"-basierten Opterons der 6200er und 4200er Serie soll hier aber der Turnaround geschafft werden.

Entwicklung der AMD-Marktanteile in den einzelnen Segmenten (Quelle: IDC)
Quelle: Pressemitteilung
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