Das ATX Panel des EPoX unterscheidet sich wie bei den meisten neueren Mainboards deutlich vom üblichen alten Standard. Zwei PS/2 Anschlüsse für Maus und Tastatur, daneben
der der LPT1 Druckeranschluß
mit zwei COM-Ports. Dazu benachbart die Anschlüsse des ersten USB 2.0 Kanals mit zwei Ports. Wieder einen Schritt weiter
der 10/100 MBit LAN-Anschluß und zwei weitere USB 2.0 Ports. Aufrecht daneben die Standard-Audio Anschlüsse, die auch für
den 6-Kanal Sound herhalten müssen. Um mit dieser ungewöhnlichen
Anordnung keine Probleme bei den Gehäusen zu bekommen, liefert EPoX eine passende ATX-Blende mit.
Beim EPoX EP-8KRA2+ kommt die neue VIA Southbridge VT8237 zum Einsatz, die im Prinzip baugleich ist mit der alten VT8235,
jedoch um Serial-ATA Support und einen zusätzlichen USB-Controller erweitert wurde. Die Featureliste dieser Southbridge
ist lang:
Derzeit gibt es keine Southbridge auf dem Markt, die mehr Funktionen in sich vereint. Wie sie sich in der Praxis
bewähren wird, wird der Stabilitätstest am Ende des Reviews und der Praxiseinsatz bei den Anwendern (Stichwort:
Zuverlässigkeits-Datenbank) zeigen.
Zusätzlich zum in der Southbridge integrierten Serial-ATA Controller bietet das EPoX EP-8KRA2+ noch einen PATA-Raid Controller
von Highpoint. Das Modell HPT372 ist ein alter Bekannter, befindet sich schon auf etlichen älteren
Mainboards und kann daher auf einen hohen Reifegrad stolz sein.
In Sachen Audio vertraut EPoX auf den Realtek ALC655 Codec-Chip, dem Nachfolger des auf vielen nForce2 Mainboards verlöteten ALC650.
Es handelt sich dabei um einen analogen 5.1 Codec-Chip. EPoX verzichtet damit auf die Integration des VIA Six-TRAC (VT1616)
Codec-Chips, der eigentlich für die Kombination mit der VT8237 Southbridge vorgesehen ist.
Beim Firewire-Chip dagegen wieder familiäre Atmosphäre. EPoX verbaut den VT6307, einen Single-Chip Dual-Port Firewire-Controller, der
nach IEEE 1394a Standard arbeitet.
Als PHYceiver verbaut EPoX ebenfalls ein Produkt aus dem Hause VIA, den VT6103, den VIA
liebevoll "Tahoe" getauft hat.
Um die Funktionsweise eines PHY-Chips noch einmal grafisch zu verdeutlichen, hier ein Beispiel anhand eines älteren VIA Systems.
Die eigentliche Arbeit erledigt der MAC-Teil, der auch die Anbindung an die Infrastukrur übernimmt. Der PHY-Chip
dagegen sorgt dafür, daß die Einheit nach außen so funktioniert, wie man es von diesem Gerät nach Standardisierung
erwartet, egal welcher Controller letztendlich unter der Haube steckt und wie er funktioniert.
Hier das untrügliche Zeichen für den Kunden, welche Revision er vor sich hat. Ebenfalls auf dem Bild: der BIOS-Chip
ist gesockelt und kann im Falle des Falles leicht ausgetauscht werden.
Die übrigen Spezifkationen des Boards noch einmal kompakt im Überblick:
VIA KT600 Chipsatz
1 AGP 2.0/3.0 Pro (4x/8x) Slot
6 PCI-33-32 Slots
3 DIMM-Slots für DDR-SDRAM PC-2100/2700/3200 bis maximal 3.0 GB (unbuffered, Non-ECC)
2 PS/2 Connectoren
6 Sound-Connectoren für Mic-In, Line-In, Line-Out, Center, Surround, S/PDIF (Realtek/VIA)
8 USB Connectoren (vier über ATX-Panel, vier über Blende)
Overclocking-Features: FSB (max. 250 MHz, 1 MHz Schritte) per BIOS, Multiplikator (max. 23.0x), VCore (bis 1,40-2,00V per BIOS),
VDIMM (max. 3.2V) per BIOS
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