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Donnerstag, 11. März 2010

15:10 - Autor: Dr@

AMD Fusion Render Cloud ab Q2 2010

Als AMD die erfolgreiche Übernahme von ATI im Oktober 2006 bekanntgab, rechtfertigte man die immensen Kosten unter anderem damit, dass man zukünftig vollständige Plattformen anbieten wolle. Der zweite wichtige Punkt der aus Sicht von AMD für die Übernahme des Grafikkartenspezialisten ATI sprach, war die Vision zukünftig CPUs und GPUs zusammenwachsen zu lassen. Die als Accelerated Processing Unit (APU) bezeichneten Prozessoren sollten von den Stärken beider Technologie profitieren. Auf der einen Seite also die hohe Performance hochgetakteter CPUs in singlethreaded und wenig parallelisierbaren Problemen und auf der anderen Seite die explodierende Leistung von GPUs bei massiv parallelen Problemstellungen. Dieser Ansatz zum Heterogenen Computing firmierte von da an unter dem Oberbegriff „Fusion“. Erste Produkte wurde bereits für Ende 2008 bzw. Anfang 2009 angekündigt. Wie wir alle wissen, ist es aber nicht so gekommen. Als Reaktion darauf machten Gerüchte die Runde, wonach Intel und Nvidia an einem ähnlichen Konkurrenzprodukt arbeiten würden. Auch sonst wurde viel über die Neuen Produkte spekuliert, denn harte Fakten gab es nur sehr wenige. Auf dem Analyst Day 2007 bekam dann das erste „Fusion-Produkt“ einen Namen. Die auf den Namen „Swift“ getaufte APU sollte als Teil der „Shrike“ Plattform aus einem „Stars Core“, auch Greyhound oder K10 genannt, und einer GPU der HD 3000 Serie aufgebaut sein. Der Marktstart war für das zweite Halbjahr 2009 geplant. Auch daraus wurde nichts. AMD hielt sich zu den genaueren Details weiter bedeckt, so dass weiterhin wilde Gerüchte die Runde machten.

Fusion
Als AMD eine Website unter der URL fusion.amd.com anlegte, spekulierten viele über eine Umbenennung der ersten APU in den mittlerweile viel bekannteren Namen „Fusion“. Am 18. September stellt sich dann schließlich heraus, dass AMD die Bedeutung von „Fusion“ weiter aufweitete und zum Motto für das gesamte Unternehmen machte. Damit löste „Future is Fusion“ den langjährigen Claim „Smarter Choice“ ab. Da man immer noch kein APU-Produkt vorweisen konnte, stellte man zunächst ein paar mehr oder weniger nützliche Tools vor, die im Namen das neue Motto „Fusion“ trugen. Konkrete technische Daten oder Markteinführungsdaten blieb man der interessierten Öffentlichkeit hingegen weiter schuldig. Stattdessen wiederholte man erneut die Grundzüge der Vision hinter „Fusion“.

In der Zwischenzeit kam ein neuer Hype-Begriff in der IT-Industrie auf. Alles sprach auf einmal vom „Cloud Computing“. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um einen Ansatz, bei dem die Anwendungen auf zentralen Servern laufen und das Interface auf das jeweilige Endgerät gestreamt wird. Dadurch sinken die Anforderungen an die Endgeräte, so dass sich beispielsweise auf Handys HD-Inhalte darstellen lassen. Auch AMD stellte eigen Lösung in Zusammenarbeit mit seinen Partnern vor. Am 8. Januar 2009 kündigte man dann auf der CES die Entwicklung eines Supercomputers für HD Cloud Computing an. Mit diesem „AMD Fusion Render Cloud“ (FRC) getauften Supercomputer sollte die Bereitstellung von HD-Inhalten revolutioniert werden. Der Supercomputer sollte eine Millionen Threads parallel bearbeiten können und eine geplante Rechenleistung von einem Petaflop erreichen. Dies sollte durch die Fusion von Opteron CPUs mit mehr als 1000 GPUs erreicht werden. Damit liegt man laut TOP500 auf dem Niveau der aktuell schnellsten Supercomputer der Welt.





Der 45 nm Prozessor „Swift“ wurde in der Zwischenzeit von den Roadmaps gestrichen. Stattdessen erschien eine APU namens Llano, die im 32 nm SOI Prozess gefertigt werden soll und vier K10 Kerne, sowie eine GPU der Evergreen-Familie auf einem Die vereint. Llano wird als erste Fusion-CPU mit der Lynx (Desktop) bzw. Sabine (Notebook) Plattform im Jahr 2011 auf den Markt kommen. Erste wirkliche Details gab man auf der ISSCC bekannt – allerdings nur zum CPU-Teil. Gleichzeitig wurde der Fusion-Blog ins Leben gerufen, in dem bis zum Erscheinen weitere Einzelheiten zum Llano und anderen APUs zukünftig diskutiert werden sollen. Nach all den Verzögerungen wird AMD allerdings nicht der erste Anbieter einer CPU mit ins Package integrierter GPU sein. Intel bietet mit den Westmere-Prozessoren eine Solche CPU bereits seit Januar 2010 an.


Bildquelle: AMD


Gestern hat AMD mit seinen Partnern OTOY und Super Micro die Verfügbarkeit der „Fusion Render Cloud“ für das zweite Quartal 2010 angekündigt. Dabei stellt AMD natürlich die CPUs und GPUs. Super Micro hat die Serverplattform entwickelt und wird sie innerhalb der eigenen Produktlinie anbieten. OTOY zeichnen sich für die Software verantwortlich, mit deren Hilfe Cloud-Software entwickelt werden kann. Außerdem steuert man die Streaming-Plattform bei.

Spezifikationen der FRC Hardware:
  • 125 1U rackmount servers - available pre-racked in Super Rack configuration
  • 500 ATI Radeon™ HD 5970 graphics cards - each with 2.7 TeraFLOPS of processing power
  • 250 AMD Opteron™ 6100 series processors
  • <100 Kw, 40 sqft of space per 1 PetaFLOPS of computing power

FRC technische Spezifikationen:
  • Up to 3,000 concurrent HD streams (720p/1080p or higher @ 60hz) for streaming AAA video games, high end CAD programs and full virtual desktops for all major Operating Systems
  • Up to 12,000 concurrent SD streams @ 120 hz
  • Ultra fast HD encoding < 1ms per megapixel
  • Token based metering system built into driver stack for easy cost analysis and resource provisioning
OTOY Fusion Render Cloud


Developing and Publishing with FRC is simple


OTOY cloud SDK – Stream powered applications on FRC


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