Wieder einmal wird es höchste Zeit für uns bei Planet 3DNow! die neuste Ausgabe des "großen Linux RoundUp" zu veröffentlichen und strikt nach unserer eigenen "Roadmap" beschäftigen wir uns heute mit der in Deutschland wohl bekanntesten Linux Distribution, SuSE Linux.
Die SuSE Linux Distribution, welche ursprünglich von der SuSE Linux GmbH ins Leben gerufen wurde und zum ersten Mal im Mai 1996 in Erscheinung trat, war eine der ersten Linux Distributionen die durch den Vertrieb auf Disketten für die breite Masse an Usern zugänglich gemacht wurde. Unabhängig von Slackware erschien im Mai 1996 die erste SuSE Linux Distribution mit der Versionsnummer 4.2 und wurde in relativ kurzer Zeit zu einem echten Erfolgshit.
Aber warum die Versionsnummer 4.2. werden sich nun einige Fragen? Die Antwort dahinter ist die Antwort aller Fragen... die 42 aus dem Roman von Douglas Adams, "Per Anhalter durch die Galaxis".
Lange Zeit unterstützte SuSE Linux "nur" die i386-Architektur, doch dies änderte sich mit dem Release der Version 6.1, mit der erstmalig auch offiziell AMD Athlon, Intel Itanium und IBM S390(Z-Series) unterstützt wurden. Ab diesem Zeitpunkt stiegen die Anhänger- und Verkaufszahlen von SuSE Linux enorm an und von der Version 7.0 an wurde SuSE Linux als "Personal" und "Professional" Edition mit der Unterstützung aller gängigen Prozessorarchitekturen angeboten.
Einige Jahre später und mit der Versionsnummer 9.3 wurde die SuSE Linux AG (inzwischen von GmbH in AG umgewandelt) vom Softwareriesen Novell für 210 Millionen Dollar geschluckt und das SuSE Linux Projekt wurde unter der Flagge von Novell weitergeführt.
Inzwischen ist die bekannte Linux Distribution bei der Version 10.1 Beta 4 angelangt und bietet sowohl für alle 32- als auch 64-Bit Prozessoren eine entsprechende Architekturunterstützung an. Als erste Neuerung hat Novell die Aufsplittung von SuSE Linux in "Personal" und "Professional" Edition abgeschafft und dafür ein "openSuSE" und ein "Novell SuSE" Projekt gegründet.
Das openSuSE-Projekt, welches sozusagen die Beta-Testphase von SuSE Linux öffentlich macht, bietet im Gegensatz zur Novell-SuSE-Version einen experimentellen Versionsstatus, bei dem jeder interessierte User nun die Alpha- und Beta-Versionen von SuSE Linux testen und die Fortschritte mitverfolgen kann. Jedoch werden auch die finalen Versionen im openSuSE-Projekt angeboten, was es dem User wiederum ermöglicht, ein SuSE Linux ohne kommerzielle bzw. proprietäre Software herunterzuladen.
OpenSuSE ist in Form von jeweils fünf CD-Images für drei verschiedene Architekturen von verschiedenen Servern oder von der openSuSE-Homepage zu beziehen. Novell SuSE Linux dagegen ist sowohl als Fünf-CD-, als auch als ein DVD-Version zu beziehen, wobei der User hierbei gezwungen ist, wenn er die 64-Bit Version nutzen will, die DVD-Version zu beziehen. Novell bietet ebenfalls die Möglichkeit SuSE Linux von einem der zahlreichen Server herunterzuladen oder auf dem Weg der Bestellung käuflich zu erwerben.
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