Schon bald ist Weihnachten, und für den Einen oder Anderen stellt sich nun wieder die Frage, ob man sich nicht zum Feste ein paar neue Dinge für den PC zulegen sollte. Als erstes denkt man da an ein neues Mainboard, einen neuen Prozessor oder eine neue Grafikkarte. Selten kauft man einen neuen Monitor, Gehäuse oder Netzteil. Aber gerade diese Dinge sind sehr wichtig an einem PC. In den Monitor starrt man den ganzen Tag hinein, das Gehäuse trägt unmittelbar zur Kühlung bei und das Netzteil versorgt das gesamte System mit Strom. Gehäuse haben wir bei Planet 3DNow! schon sehr oft testen können und deswegen fiel unser Augenmerk nun einmal auf die Netzteile.
Wir stellen euch in diesem Roundup 35 Netzteile aus dem deutschen Markt vor. Somit hoffen wir einen sehr guten Überblick darüber zu erhalten, was gerade im Markt vorhanden ist und was die einzelnen Geräte im Stande sind zu leisten. Bevor wir uns an die Probanten machen, noch ein wenig Theorie.
Was uns wichtig war
Wir haben generell auf eine Klassenaufteilung verzichtet, da wir eine Ordnung nach dem Alphabet für übersichtlicher hielten. Beim Testen wollten wir primär zeigen, was die Netzteile leisten können, wie viel Effizienz sie im Windowsbetrieb oder in extremer Auslastung besitzen und wie sich die einzelnen Leitungen bei den verschiedenen Auslastungen verhielten. Die Lautstärke der einzelnen Geräte konnten wir leider nicht testen, da es unsere aufwendigen Testgeräte, die selbst eine Menge Lärm verursachten, nicht zuließen. Um aber nicht ganz darauf verzichten zu müssen, haben wir eine subjektive Meinung zu jedem Netzteil in den Praxisteil geschrieben.
Netzteil besitzen die so genannte „combined power“, was bedeutet, dass zwei Leitungen nur bis zu einer bestimmten Last zusammen belastet werden können, welche deutlich unter dem Wert liegt, womit die Leitung einzeln belastet werden kann. Man kann eine Leitung alleine also bis zum Anschlag belasten, mit einer zweiten Leitung zusammen kann man dann aber nicht einen so hohen Wert erlangen.
Wenn man ein Netzteil testet, dann kann man die einzelnen Lasten immer ausgeglichen oder unausgeglichen verteilen. Hierzu muss man auf die „combined power“ der Hersteller achten. In unserem Test sind die einzelnen Netzteile jeweils mit einer für dieses Netzteil bestimmten Last belasten worden. Konform zu den Angaben die auf dem Typenschild standen. Um dem Leser hier mehr Durchblick zu schaffen, haben wir die jeweiligen Belastungen zu den Spannungswerten dazu geschrieben. Somit sollten keine Fragen zu diesem Thema offen bleiben. Wir belasteten die Netzteile in unserem Test immer mehr auf der 3,3V und 5V Leitung, als auf der 12V Leitung. Der Grund ist ganz einfach, die 3,3V und 5V Leitung sind die primären Leitungen für den PC selbst, das Mainboard und Prozessor; zumindest waren sie noch beim Sockel A hauptverantwortlich für die Stromversorgung dieser Komponenten, weshalb diese Systeme zusammen mit starken Athlon XP Prozessoren sehr anfällig waren für schwache Netzteile. Wenn diese nicht genügend versorgt werden, dann nützt einem die stärkste 12V Leitung nicht viel. Der Nachteil bei unserer Belastung ist aber, dass die Gesamteffizienz des Netzteils ein wenig heruntergeht. Hier können meist 2% Spielräume geschaffen werden.
Netzteile in der Version 2.0 müssen eine zweite 12V besitzen. Da Prozessoren in der Zukunft immer mehr Leistung brauchen werden, schreibt dieser Guide vor, dass sich die zweite 12V Leitung in dem 4-Pin (P4) Stecker befinden soll, um somit optimal vom Prozessor genutzt werden zu können. Athlon 64 und Pentium 4 machen bereits eifrig Gebrauch von der 12V Schiene. Der 24-Pin Stecker, die 4-Pin HDD Stecker und die SATA Stecker werden alle mit der ersten 12V Leitung versorgt. Beschrieben werden die Leitungen mit 12V1 und 12V2.
In unserem Test boten viele Netzteil eine 12V Leitung an. Stichprobenartig haben wir diese auch getestet. Durch „combined power“ kann man die beiden Leitungen nur sehr schwach gleichzeitig belasten, einzeln dann aber mit den jeweiligen Angaben.
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