Nun sind wir auch schon wieder am Ende unseres 15-seitigen Reviews angelangt. Was haben wir nun über das
Asus A7N8X Revision 2.00 gelernt?
Nun, eine neuerliche Performance-Sensation, wie bei der Einführung des nForce2 Chipsatzes vor ein paar Monaten ist
ausgeblieben. Wer die Werte von damals und heute vergleicht, könnte gar den Eindruck gewinnen, nVidia hätte
den Chipsatz zurückentwickelt, da etliche Meßwerte schlechter ausfallen, als bei den ersten Versionen. Doch dem ist
natürlich nicht so. Vielmehr gehört dieses gemäßigte Entschärfen einiger Timings im Chipsatz zum Reifeprozess des
nForce2. Wir haben es in der Vergangenheit immer und immer beobachtet, daß Mainboards und Chipsätze in den ersten
BIOS-Versionen ihre höchste Leistungsentfaltung aufweisen, um anschließend von den Herstellern sukzessive eingebremst
zu werden, um Inkompatibilitäten mit mittelmäßigen Speicherbausteinen zu umschiffen. Das ist auch bei den nForce2
Platinen nicht anders.
Die Verbesserungen abseits der schieren Leistungswerte dagegen sind deutlich sichtbar. Die vielen Kleinigkeiten,
die den Kunden der alten A7N8X Revision und damit des alten nForce2 Steppings mehr oder minder schwer im Magen gelegen
haben, sind ausgeräumt. Die enorme Hitzeentwicklung, sowohl der North-, als auch der Southbridge, die in der Folge
zu zahlreichen Problemen im Alltagsbetrieb führen konnte, ist inzwischen kein Thema mehr. Auch das Board
selbst ist inzwischen gereift, sodaß man das Asus A7N8X Revision 2.00 getrost als rundherum gelungenes
Mainboard bezeichnen kann. Es ist schnell, kommt in Vollausstattung daher, weist alle wichtigen Features
für Tuner auf und - was am wichtigsten ist - hat unseren Stabilitäts-Parcours mit Bravour und ohne Allüren gemeistert.
Der Straßenpreis von aktuell ca. 165 EUR für die Revision 2.00 liegt ein wenig höher, als jener der bisherigen 1.xx Revisionen,
dürfte sich jedoch bald egalisiert haben.
Einziger Wehrmutstropfen momentan: sowohl auf der Mainboard-Schachtel, als auch im Handbuch preist Asus die Revision 2.00
trotz des neuen Chipsatz-Steppings offiziell nur als FSB333 Mainboard an. Hinter vorgehaltener Hand macht man
aus der Tauglichkeit für die kommenden FSB400 Athlons natürlich keinen Hehl, was das Board ja auch in unseren
Tests bewiesen hat. Allerdings ist hier bei Asus
in der Vergangenheit auch nicht immer alles rund gelaufen; man denke nur an die berühmten FSB333 Aufkleber
auf der Southbridge des VIA-Boards Asus A7V8X, ohne jetzt näher darauf eingehen zu wollen. Daher unsere Empfehlung:
wer sofort ein hochwertiges und gut ausgestattetes Mainboard für einen verfügbaren Athlon XP benötigt,
der kann bedenkenlos zugreifen. Wer jetzt schon weiß, daß auf diesem Board einer der neuen FSB400-Athlon Dienst schieben
soll, der sollte sicherheitshalber noch ein paar Wochen warten, bis Asus dem Board auch offiziell die FSB400 Freigabe
erteilt hat.
Unser Fazit: Ein schnelles, stabiles und hervorragend ausgestattetes Mainboard ohne Schwächen.
Hier noch einmal unsere Einschätzung des Boards im Detail:
Das finden wir gut :)
gute Stabilität und Kompatibilität
gute Leistung
keine Probleme mit FSB400 im Test
Audio Onboard
Dual Onboard-LAN und damit Routerfähig
Komplette OC-Ausstattung
INT-Request Table im Handbuch
CPU Overheat Protection
Ausführliches Handbuch
Das finden wir nicht so gut :(
Handbuch in englischer Sprache
Aktuell etwas erhöhter Preis
Unser Dank geht an Synthie für
das Planet 3DNow! Referenzvideo, an Pinnacle für
die Videoschnitt-Karten und an QDI Legend für die
USBDisk.
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