Sockel 754, Sockel 939 und Sockel 940 sind jedem AMD-User bekannt. Seit etwa zweieinhalb Jahren begleiten uns diese Sockel mit ihren zugehörigen Prozessoren auf Schritt und Tritt. Ab heute nun ist diese Infrastruktur für den Desktop-Markt Geschichte,
denn AMD tritt mit einem neuen Sockel AM2 an die Performance-Schraube ein paar Umdrehungen weiter anzuziehen. Das bedingt nicht nur neue Prozessoren, sondern
auch neue Chipsätze, neue Mainboards und neue Speicher.
Doch was ist an diesem Sockel und den Prozessoren anders? Mit AM2 setzt AMD erstmals auf DDR2-RAM. Von Intel bereits vor knapp zwei Jahren eingeführt hat sich
AMD bisher dem neuen Speicherstandard verweigert. Das hatte zwei Gründe. Zum einen sitzt der Speicher-Controller bei AMDs Athlon 64 Prozessoren bekanntlich
direkt im CPU-Kern. Während Intel mit seinen externen Memory-Controllern lediglich neue Chipsätze einführen musste, hätte AMD in der Übergangsphase zwei
verschiedene Prozessoren parallel anbieten müssen - einmal für DDR1 und einmal für DDR2. Der zweite Grund mag gewesen sein, dass DDR2 nicht automatisch schneller
ist, als DDR1. Zwar unterstützt die neue Technologie eine höhere effektive Taktfrequenz was automatisch zu einer höheren Bandbreite führt, doch Bandbreite ist
nicht alles. In Sachen Latenz hinkt DDR2 konzeptionell hinterher, sodass der Bandbreitenvorteil schnell aufgezehrt ist. Eine ausführliche Erläuterung dieser
Problematik gibt's hier. Erst die Einführung von DDR2-800 Speicher
führt dazu, dass DDR2 seinen Vorteil ausspielen kann. Das Speicherinterface des in der CPU integrierten Memorycontrollers unterstützt nun PC-2 5300 (DDR2-667), sowie PC-2 6400 (DDR2-800).
Weiterhin unterstützen die AM2-Prozessoren (mit Ausnahme des Sempron) die AMD Virtualisierungstechnik (Pacifica).
AMD bietet die AM2 Prozessoren vom Low-End AMD Sempron 2800+ bis zum High-End Athlon 64 FX 62 an.
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