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Von: Nero24 28. März 2001 OverclockingIn Ermangelung der notwendigen Instrumente zum Übertakten des Systems soll dieses Thema hier mal außen vor bleiben. Man kann den FSB-Takt des A7A266 in 1 MHz Schritten im BIOS verstellen. Da es aber keine Möglichkeit gibt, die I/O-Spannung zu erhöhen, sollte jeder seriöse Overclocker (ist das ein Widerspruch?) lieber die Finger vom FSB-Knopf lassen.Tweaking des ALiNach der Installation des ALi AGP-Treiber findet man in der Registry unterzahlreiche Parameter für die Initialisierung der Northbridge. ![]() Beim Aladdin V war diese Liste ein Füllhorn für den Tweaker. Jede Verschärfung der entsprechenden Parameter schlug sich bombastisch in der Systemleistung nieder. Nicht so jedoch beim MAGiK 1. Zwar reagiert das System auf die Schlüssel nach wie vor (z.B. AGP 2x wenn man AGPDataRate=2 setzt), in der Leistung schlagen sich diese Tweaks jedoch kaum nieder. Trotzdem haben wir die flotteste Einstellung (siehe Bild) in ein Reg-File exportiert. Wer es probieren will kann es hier downloaden. Doch so schnell geben wir nicht auf. Wenn das BIOS keine Einstellmöglichkeiten bietet und die Northbridge-Parameter keine Bäume ausreißen, dann müssen wir halt die Chipsatz-Register direkt manipulieren. Beim VIA KX133 und KT133 haben wir das ja schon praktiziert (siehe Speicher-Tuning des VIA KX133 und KT133). Instrument #1 dafür ist natürlich H.Oda's WPCredit. Doch dabei gibt es eine kleine Hürde zu überwinden: Im Gegensatz zu den Intel- und VIA-Chipsätzen gibt es für den ALi keine Dokumentation der Register in Form eines PCR-Files. Gottlob hat LostCircuits vor geraumer Zeit bereits einige Register entschlüsselt und auch wenn nicht alle Angaben in dem Artikel 100% korrekt sind (z.B. das Register für RAS-Precharge), so sind einige Infos dennoch eine segensreiche Hilfe. Wir haben folgende Register manipuliert, die nicht bereits vom BIOS optimiert wurden. Hier zuerst die Ausgangs-Config: ![]() Und anschließend die von uns getweakte Variante: ![]() Die grün umrandeten Register konnten wir wie gewünscht verändern, bei den rot umrandeten dagegen wehrte sich das System vehement gegen unsere Manipulationsversuche. Die Dreier-Reihe hätten wir gerne noch mit DCh-90h-92h belegt und das Register D5h mit dem Wert 70h. So blieb uns der Chipsatz leider einige leistungssteigernde Features schuldig. Wie sehr sich das auswirken wird, werden wir gleich im Anschluß sehen. Fakt ist jedoch, daß die durchgeführten Tweaks die Speicherperformance des ALi um ca. 30 MB/s im Vergleich zur optimalen Einstellung per BIOS angehoben haben. Asus täte also gut daran, diese Werte gleich ins BIOS zu integrieren, zumal es keinerlei Probleme damit gab. ALi und die StabilitätDer Grund, warum wir dem Thema "Stabilität" gleich einen separaten Abschnitt widmen, ist der Ruf, den die Chipsätze aus dem Hause ALi in der PC-Gemeinde weg haben. Dazu muß man jedoch einleitend ein paar Sätze sagen: Zu Sockel 7 Zeiten wurde der Aladdin V Chipsatz aufgrund seines günstigen Preises hauptsächlich auf billige Noname-Boards verbaut, die vom "Hersteller" weder regelmäßig mit BIOS-Fixes versorgt wurden, noch besonders strengen Qualitätskontrollen unterworfen waren. Daß man von solch einem System keine bedingungslose Zuverlässigkeit erwarten kann, sollte jedem klar sein, der sich damals damit herumzuschlagen hatte. Die Probleme mit dem AGP-Timing in Kombination mit nVidia AGP-Karten dagegen sind sicherlich nicht wegzudiskutieren, aber immerhin wegzuoptimieren, wie unser damaliger Ratgeber gezeigt hat.Nun lag es also einzig und allein an ALi mit diesem zweifelhaften Ruf ein für alle mal aufzuräumen und wie es scheint ist ihnen das auch gelungen: Treue Leser von Planet 3DNow! kennen unseren üblichen Stability-Test: SETI@Home, 3DMark2000 Demo-Loop, das AGP-lastige Need for Speed Porsche "Normandie" Level und die 50 Seiten mit dem USB-Drucker haben schon so manches Mainboard in Erklärungsnotstand gebracht. Beim A7A266 gab es keine Probleme. Aber beim ALi reichte uns das nicht! Wir wollten es genauer wissen. Nicht nur, daß wir von SCSI über NIC bis Sound und nVidia GeForce 2 AGP-Karte alle möglichen kritischen Komponenten in das System gesteckt haben - der ALi mußte so richtig bluten, ehe wir bereit waren, ihm die frisch gewonnene Zuverlässigkeit abzukaufen. Internetsurfend und downloadender Weise mußte das Board über den USB drucken, während wir MP3s hörten, nebenbei CDs über IDE brannten und per SCSI scannten - Stunden über Stunden, alles gleichzeitig versteht sich! Im Hintergrund lief natürlich wie üblich SETI@Home auf Volldampf. Selbst zwischendurch eingelegte "Pausen", in denen sich das System abwechselnd mit Direct3D- und OpenGL-Games quälen mußte, brachten den MAGiK 1 nicht aus der Fassung. Und das wohlgemerkt inklusive unserer Tweaks am Chipsatz. Als das System nach 3 Tagen Nonstop ohne Reboot noch immer nicht alle Viere von sich streckte, gaben wir endgültig auf. Es ist wirklich erfreulich zu sehen, daß ALi aus den Fehlern vergangener Tage gelernt hat. Doch nicht nur das: *Hand_guten_Gewissens_ins_Feuer_leg* Nun muß das Teil nur noch performen. Mal sehn, wie's damit aussieht... |