Was bleibt zum Schluss zu sagen? Nun, das ABIT AT8 hinterläßt nur in marginalen Punkten ein leicht getrübtes Bild.
Auf der einen Seite gibt es ein nicht ganz perfektes Layout zu kritisieren. Zudem scheint das Source-BIOS des RD480-Chipsatzes einen Multiplikator-Bug zu haben, da dieser wie schon beim SAPPHIRE PI-A9RX480 nicht über das BIOS verändert wird. Dieses Problem trifft aber eher die Übertaktungs-Fans. Vor allem der Bandbreitenverlust im x8-Modus dürfte Anwender mit normalen Grafikkarten treffen. Solange man aber eine schnelle Grafikkarte sein Eigen nennt, die über genügend Rechenleistung und Speicher verfügt, und damit nicht auf den Arbeitsspeicher zugreifen muss, stört Einen diese Bandbreitenlimitierung (noch?) nicht. Dies konnten wir mit einer GeForce 7800 GT nachvollziehen, wo wir keine nennenswerten Unterschiede bei den Benchmarkwerten zwischen PCIe x8- und x16-Modus verzeichneten.
Auf der anderen Seite erfreut der ATI-Chipsatz und damit das AT8 mit einer sehr guten Stabilität. Auch im normalen Arbeits- und Spieleeinsatz ist es zu keinem Zeitpunkt aus der Bahn geworfen worden. Bugs, wie man sie bei der nForce-Serie von NVIDIA z.B. bezüglich Creative X-Fi Karten oder mit NCQ kennt, sind bei dem ATI RD480 bisher nicht bekannt. Vor allem aber hat ABIT nicht den Fehler gemacht, die SB400/SB450-Southbridge von ATI zu verwenden - im Gegensatz zu SAPPHIRE, wie wir in unserem letzten Test feststellten, was sich dort anhand einer miserablen PCI-Performance äußert. Die Leistungsfähigkeit und der Funktionsumfang der ULi-M1575-Southbridge dagegen ist als sehr gut einzuschätzen. Die Kombination aus ATI RD480-Northbridge und ULi M1575-Southbridge ist goldrichtig.
Mit einem Preis von zurzeit etwa 110 Euro bewegt sich das Mainboard im gehobenen Mittelfeld der Preisskala. Als Mittelfeld empfinden wir etwa 80 - 120 Euro. In Anbetracht des mitgelieferten Umfangs und der Leistung empfinden wir den Preis für ein Endanwendermainboard als angemessen. Im Endeffekt muss dies aber jeder Anwender für sich selbst festlegen.
Das fanden wir gut :)
übersichtliches BIOS mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
passive Kühlung mit dem Heatpipe-Konzept
Übertaktungsmöglichkeiten
übersichtliches Layout
akzeptabler Preis
Stabilität
Das fanden wir nicht so gut :(
Multiplikator-Bug
Layout-Schwächen
Editor's Choice Award
Jetzt kommen wir zum schwierigsten Part des Reviews. Ohne Frage, für die angesprochene Übertaktungs-Gemeinde ist das Board eher nichts auf Grund des Multiplikator-Bugs - sie müssen auf ein BIOS-Update hoffen. In Bezug auf die Platzierung der PCIe x16-Ports muss jeder User für sich wissen, ob ihn dies stört oder nicht. Wir haben aufgezeigt, dass der Einsatz einer Midrange- bzw. Low-End-Grafikkarte im x8-Modus nicht die beste Performance bringt. Da dies eine Entscheidung eines jeden einzelnen Users ist und wir dem ABIT AT8 ansonsten eine hervorragende Stabilität, einen großen Funktionsumfang sowie eine geräuschlose Kühlung attestieren können, hat es sich nichtsdestotrotz unseren Planet 3DNow! Editor's Choice Award verdient.
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