Wie bereits in den letzten Reviews haben wir auch heute versucht, etwas an der Taktschraube unseres Samples zu drehen.
Bereits auf den ersten Blick fiel auf, dass das Bios nicht gerade optimal für geordnete OC-Versuche ist. Der geneigte User muss insgesamt 3 verschiedene Menüs aufrufen, um HTT, LDT und die DRAM-Frequency einstellen zu können. Auf den zweiten Blick bemerkten wir, dass es im originalen Bios keine Option für VCore und für VDimm gibt. Nach dem Flash auf die neueste Version steht wenigstens die Option zur VCore zur Verfügung.
Praktische Gehversuche
Normalerweise verringern wir den Multiplikator unseres Prozessors und erhöhen den Referenztakt. Leider krankt das Mainboard von SAPPHIRE. Die Veränderung des Multiplikators im Bios hat keine Auswirkungen. Da immer mit dem originalen Multiplikator gebootet wird, kann der Referenztakt nicht im Bios erhöht werden. Gehen wir also den Umweg über Windows.
Mit Chrystal CPUID kann der Multiplikator verändert werden, mit ClockGen (Taktgenerater ICS 951462) lässt sich der Referenztakt verändern. Leider war es uns nicht möglich, den Grundtakt über 250 MHz zu erhöhen. Möglicherweise liegt die Ursache der mäßigen Übertaktbarkeit in der Verwendung verschiedener Windows-Tools.
Aufgrund der fehlenden VDimm-Option ist an eine Übertaktung des Arbeitsspeichers kaum zu denken. Die Standardspannung liegt bei 2,59 Volt, was kaum Taktsteigerungen zulässt. Auch einschlägige Windowstools (Systool, ATI System-Manager) arbeiten mit unserem Mainboard nicht zusammen. Somit ist es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, die Speicherspannung zu verändern. Low Latency-Ram ála Winbond BH5 dürfte damit schlechte Karten haben, auf dem Board korrekt zu funktionieren. Speziell diese Chips benötigen höhere Spannungen, um ihr Potenzial voll zu entfalten.
Mit dem neuesten Biosversion stellt SAPPHIRE eine Option für die Prozessorspannung zur Verfügung. Wird dort jedoch ein Wert ungleich der Standardspannung des Prozessors eingestellt, bootet der Rechner nicht. Nach Rücksprache mit dem Hersteller wird das Problem derzeit genau untersucht.
Insgesamt ist das SAPPHIRE PC-A9RD580Adv kaum zum Übertakten geeignet. Jedoch wird die Implementierung von der Speicherspannung im Bios derzeit vorbereitet. Möglicherweise werden die grundlegendsten Fehler mit einem Biosupdate bald behoben, sodass unser Board auch für Übertakter interessant wird.
Multiplikatorproblem - Ursache ATI?
Das SAPPHIRE PC-A9RD580Adv ist das 3. Mainboard mit ATI-Chipsatz, was Planet3DNow! testen konnte. Bei allen 3 Mainboards ist es nicht möglich, den Multiplikator im Bios zu verändern. Das hat uns zu der Annahme veranlasst, dass die Ursache eventuell bei ATI als Chipsatzhersteller zu suchen ist.
Eine dahingehende Anfrage bei ATI hat zur Folge, dass unser Problem genauer untersucht wird. Eine entsprechende Antwort steht leider noch aus.
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