Endlich hat es wieder ein LC-Power Netzteil in unser Roundup geschafft. Dies verdanken wir Caseking.de, die uns dieses Netzteil zur Verfügung stellten. Wir waren deshalb so gespannt auf dieses Netzteil, weil es in unserem ersten Roundup mit einem lauten Knall über den Jordan ging. Interessant ist nun also zu sehen, was der Hersteller in den letzten zwei Jahren an Verbesserungen vorgenommen hat.
Vom Aussehen her macht das Netzteil einen sehr guten Eindruck. Es kommt in einem sauberen Gehäuse daher, welches mit einer hochwertigen Lackierung veredelt wurde. Es wurde ein 13,5cm großer Lüfter an der Unterseite des Netzteils angebracht, welcher mit einem Lüftergitter versehen wurde. Das Gitter trägt das LC-Power Logo in der Mitte. Die vier Schrauben am Rande des Netzteils verraten, dass sich in diesem Netzteil passives PFC befindet. Das Gewicht spricht ebenfalls dafür. Die Kabel wurden mit einem Kabelbinder am Gehäuse befestigt, was unseren ersten guten Eindruck beeinträchtigt. Es befindet sich ebenfalls nur ein 230V Eingang an diesem Netzteil, was aber nicht weiter schlimm ist, wenn man nicht gerade vorhat nach Amerika oder Japan auszuwandern. Der Hersteller spart hier also wo er kann, was aber vielleicht gar nicht mal eine schlechte Idee ist.
Eine weitere Betrachtung des Netzteils verriet uns aber, dass dies nicht die einzige Stelle war, an der der Hersteller gespart hat. Sämtliche Kabel sind ohne Netz versehen und es ist somit nicht gerade einfach ein aufgeräumtes PC-Gehäuse zu schaffen. Dies wird man dann mit zusätzlichen Kabelbindern oder Ähnlichem erreichen müssen. Mit nur zwei SATA-Steckern und nur einem PEG-Stecker ist die Auswahl ein wenig eingeschränkt. Dies sollte bei einem 550 Watt Netzteil wirklich nicht der Fall sein. Die Auswahl an Molex-Steckern ist hingegen akzeptabel, sieben Stecker sollten ausreichen. Die Länge der Kabel ist ebenfalls sehr gut. Man wird hier keinerlei Probleme bekommen.
Das Öffnen des Netzteils gestaltete sich etwas aufwendig. Das passive PFC wurde an die abnehmbare Seite des Netzteils geschraubt. Man kann diese also nicht einfach abnehmen. Die Drossel muss zunächst abgeschraubt werden, welches durch den dicken Aufkleber vereitelt wird. Die Schrauben müssen also zunächst freigelegt werden, danach kann die Drossel abgeschraubt werden. Der Deckel ist nun abnehmbar. Die Drossel flattert aber nun im Gehäuse herum, weswegen man dieses nicht großartig bewegen sollte. Das Innere des Netzteils sieht wahrlich ganz nach LC-Power aus. Komponenten sind wild ineinander verbaut und angemalt worden. Einen wirklichen Sinn versteht man in diesem Wirrwarr nicht. LC-Power scheint aber auf nicht allzu große Kühler zu setzen, diese sind bei dieser Serie nämlich sehr klein geraten.
Der Test versprach also interessant zu werden, da Zweifel aufkamen, dass dieses Netzteil den diesjährigen Test übersteht. Der Lüfter war bei niedriger Last angenehm leise, wohingegen er bei höherer Auslastung anfing sich störend bemerkbar zu machen. Die Leitungen blieben zunächst stabil und die Effizient dümpelte bei knapp über 70%. Bei höchster Auslastung, was pro Leitung knappe 16A ergeben sollte, schaltete das Netzteil ab. Wir versuchten es mit 15A erneut und das Netzteil sprang tatsächlich wieder an, um nach einer Minute erneut abzuschalten. Dies wiederholten wir ein weiteres Mal, wobei sich das Netzteil für immer verabschiedete.
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