Wer sich bei einem Airflow-Kabel einen feinen, filigranen Strang vorstellt, wird nach dem Auspacken des IOSS RD3XP Gladiator erst einmal überrascht sein. Dieser wirkt (verbunden mit seiner schwarzen Farbgebung) geradezu grobschlächtig. Ansonsten gleicht es einem handelsüblichen Kabel. Die jeweiligen Anschlüsse sind farblich kodiert (rot = Hauptplatine, grau = master, schwarz = Slave). Das Kabel ist für den Betrieb von Geräten nach ATA133 Standard freigegeben und besitzt eine Länge von insgesamt 50 cm. Für den Einsatz in einem Midi Tower bedeutet dies mehr als genug Spielraum. Besitzer großer Gehäuse können allerdings auch eine 70 cm Variante erwerben.
Ein besonderes Feature des RD3XP Gladiator ist ein zusätzlich angebrachtes Schirmungskabel, welches Interferenzen vorbeugen soll. Gerade in Verbindung mit RAID-Systemen bzw. ATA133 Geräten ist dies von enormen Vorteil. Desweiteren sind hier bereits die verwendeten Aluminiumadern des Kabels sichtbar. IOSS entschied sich diese Material anstelle von Kupfer zu nehmen, da dieser die beim Datentransfer entstehenden Bandfrequenzen besser abschirmen kann. Dieses wird seitlich am Festplattenkäfig mittels einer Schraube befestigt.
Der RD3XP Gladiator wird aus 10 Kabel gefertigt, die zusammen mit einem zusätzlichen Erdungs- und Signalkabel kreuzweise verdreht werden. Das Resultat dieses Verfahrens ist, daß jeder Signalstrang von vier Erdungssträngen umgeben ist. Einer störungsfreien Datenübertragung steht damit nichts im Wege. Die Kabelenden wurden noch zusätzlich isoliert und mit einer sehr flexiblen Gummi-Hutze versehen. Im Rahmen unseres Praxistests erwieß sich der Gladiator als äußert tolterantes Bauteil, was Verwindungen angeht. Weder ein ungünstig sitzender Ide-Stecker, noch die Führung nach außen auf das DIY-House bereiteten Komplikationen.
Eben genannte Kabelstränge werden durch ein Netz zusammengehalten. Sollte das Kabel aufgrund der im Tower herrschenden Platzverhältnisse andere Strom führende Bauteile (z.B. ATX-Kabel) berühren, so kann ein der Packung beiliegender Aufkleber verwendet werden. Dieser wird schlicht und ergreifend an der auftretenden Kontaktstelle um das Kabel gewickelt.
Hier noch einmal das am Festplattenkäfig befestigte Erdungskabel. Da wir in unserem Testgehäuse eh schon einen recht guten Luftdurchzug erreicht haben, machte sich der geringere Luftwiderstand des runden Kabels kaum bemerkbar. Wer das Ganze konsequent betreiben will, sollte eh sämtliche Kabel (HD, CD-ROM und Floppy) gegen Airflow-Kabel ersetzen. Der Faktor der zusätzlichen Schirmung alleine kann allerdings auch als Anschaffungsgrund angesehen werden. Abschließend noch die erhältlichen Ausführungen des RD3XP Gladiators:
RD3XP-A52: Long Length, 50 + 20 cm, ATA100/133
RD3XP-A32: Standard Length, 30 + 20 cm, ATA100/133
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