Die Beigaben zum KT400 Dragon Ultra sind umfangreich. Englisches Handbuch, Treiber-CD, sowie ein
Floppy- und drei IDE-Kabel (alle 80-adrig und damit ATA66-ATA133 tauglich). Hinzu kommt ein Audio-Slotblech für den 6-Kanal Sound,
eine ATX-Blende, Wärmeleitpaste für die CPU und ein Smartcard Reader.
Der Smartcard-Reader samt zweier USB-Ports ist im 3,5" Layout ausgeführt und kann in einen Standard-Diskettenschacht eingebaut werden. Kabel liegen bei.
Eine besondere Erwähnung verdient auch das Handbuch des KT400 Dragon Ultra. Zwar ist es nur in englisch verfügbar, jedoch ist
es aufgebaut wie aus dem Lehrbuch. Der Anwender bekommt alle Schritte vom Zusammenbau bis zur Installation haarklein aufgebröselt,
meist mit einleuchtenden Schaubildern. Alle BIOS-Einstellungen werden exakt erläutert, was sie bewirken, was empfohlen wird.
Hinzu kommt eine umfangreiche Treiberinstallations-Anleitung und ein How-To Guide für den 6-Kanal Sound, für Raid-Installation
und für Netzwerk-Konfiguration. In Zeiten, in denen die Handbücher einiger Mainboards von Flugblättern kaum noch zu unterscheiden
sind, eine vorbildliche Strategie.
Das Layout des Soyo KT400 Dragon Ultra Platinum läßt kaum Raum für Kritik. Neben der betörenden Optik interessiert uns natürlich
vor allem die praktische Seite. Bis auf den Power-Connector, der hinter dem CPU-Sockel sitzt, was zur Folge hat, daß das ATX-Kabel
über den CPU-Kühler hinweg geführt werden muß, haben wir nichts auszusetzen.
Die Kondensatoren rund um den Sockel geben keinen Grund zur Sorge. Auch den großen 80 mm Kühlern wie Alpha 8045
und Co. gewährt das Board genügend Platz und die Mounting Holes für schraubbare Kühlkörper sind ebenfalls noch vorhanden. Problematisch
dagegen können große Kühler mit Klammer werden, etwa die komplette Coolermaster Baureihe mit nach außen gebogener Klammer. Hier
müssen die Speicher-Riegel zuerst eingebaut werden, da die Klammer nur wenige Millimeter Luft läßt über den Modulen.
Das Thema Stromversorgung hatte Soyo beim Entwurf des KT400 Dragon Ultra offenbar ganz oben auf der Liste. Etliche Details
in diesem Bereich sind überdurchschnittlich ausgeführt. Der 3-Phasen Wandler gehört dazu, soll er doch dafür sorgen, daß
die Lasten möglichst gleichmäßig auf alle Spannungsschienen verteilt werden. Mainboards mit 2-Phasen Wandler dagegen
bürden einzelnen Schienen (5V oder 3.3V) oft unverhältnismäßig hohe Stromstärken auf.
In die selbe Kerbe schlägt der separate 12V Anschluß neben dem AGP Pro Slot. Er soll dafür sorgen, daß stromdurstige AGP-Grafikkarten
zuverlässig versorgt werden. Die 12V Schiene bietet sich dafür an, da hier hohe elektrische Leistungen erreicht werden können, ohne
wahnwitzige Stromstärken führen zu müssen. Versorgt wird der Anschluß über einen Stecker, wie er auch an Festplatten und CD-ROM
Laufwerke geschlossen wird.
Das Soyo verfügt über drei 184-Pin DIMM-Slots für DDR-SDRAM. Bei den Speichertypen widersprechen sich einige Angaben im Handbuch und auf
der Webseite. Laut Handbuch ist das KT400 Dragon Ultra lediglich für maximal DDR333/PC2700 Speicher freigegeben. Zu DDR400 Speicher
findet sich im Handbuch kein Sterbenswort - zumindest nicht in unserer Revision. Auf der Webseite dagegen gibt Soyo das Board für
DDR400/PC3200 Speicher frei. So muß sich das Board später in den Benchmarks und Stabilitätstests natürlich auch damit auseinandersetzen.
Die maximale Größe pro Riegel beträgt 1 GB, was einen maximalen Speicherausbau von 3 GB ermöglicht. Verwendet werden können ausschließlich
unbuffered Module. Weder registered, noch ECC-Module sind freigegeben laut Manual.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...