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Freitag, 26. Oktober 2012

15:24 - Autor: Dr@

Will AMD künftig ARM-Server herstellen?

AMD-Logo
Gestern hatten wir bereits über AMDs Ankündigung berichtet, am kommenden Montag eine Pressekonferenz zur künftigen Ausrichtung des Konzerns abhalten zu wollen. Offenbar hat AMD den amerikanischen Medien eine gesonderte Einladung zugeschickt, in der als Sprecher neben CEO Rory Read und Lisa Su, die Managerin der Global Business Units ist, zusätzlich noch ein "Special Guest" angekündigt wird. Computerworld will jetzt von einem ARM-Sprecher in Erfahrung gebracht haben, dass es sich bei diesem Gast um den ARM-CEO Warren East handelt. Da AMD offenbar auch Pressebriefrings mit Andrew Feldman, dem ehemaligen CEO von SeaMicro und jetzigen Manager der Data Center Server Solutions Group, arrangiert, schlussfolgern die Kollegen, dass AMD wohl im Rahmen der Pressekonferenz SeaMicro-Server basierend auf den kommenden 64-bit-ARM-Kernen ankündigen will. Schließlich wird die Ankündigung solcher ARM-Kerne mit 64-bit-Erweiterung allgemein für die einen Tag nach der Pressekonferenz startende ARM TechCon 2012 erwartet. Ein weiterer Fakt, auf den sich diese Spekulation stützt, ist Feldmans Vortrag auf der letztjährigen ARM Technologie-Konferenz. Dort pries er die SeaMicro-Technologie als ideal zu ARM passend an.

Allerdings war SeaMicro damals noch eigenständig und damit auf der Suche nach einem Investor. Letztlich kaufte AMD den Spezialisten für Micro-Server. Dadurch wurde AMD über Nacht zu einem Serverhersteller, der ausschließlich Maschinen mit Intel CPUs im Angebot hatte. Mittlerweile bietet AMD aber auch mit dem SeaMicro SM15000 einen Server an, der mit "Piledriver"-Opterons konfiguriert werden kann. Als die Übernahme von SeaMicro verkündet wurde, stellte AMD aber recht schnell klar, nicht als Konkurrent zu den eigenen OEM-Kunden im Server-Markt auftreten zu wollen. Viel mehr sei geplant, die SeaMicro-Technologie auch den Partnern zugänglich zu machen. Angedeutet wurde dabei insbesondere, dass die Funktionalität des SeaMicro ASIC und damit der Chip-Interconnect in künftige Server-Prozessoren integriert werden könnte. Damit ließe sich der Flächenbedarf weiter reduzieren und der Leistungsaufnahme käme die stärkere Integration sicherlich auch zu Gute. Besonders schnell ließe sich dies mit AMDs synthetisierbaren "Bobcat"-CPU-Kernen und dessen Nachfolgern "Jaguar" realisieren. Diese Linie von x86-CPU-Kernen wurde speziell für die Verwendung in SOCs entwickelte, die zu großen Teilen mit Hilfe von automatischen Tools designt werden können. Für entsprechende Produkte fällt die notwendige Entwicklungszeit deutlich kürzer aus. Zudem ist wesentlich weniger Manpower nötigt. Beides senkt die Entwicklungskosten dramatisch - worauf die Unternehmensführung derzeit ja besonders viel Wert legt. Letztlich gewinnt der kleiner x86-Riese durch die kürzeren Entwicklungszyklen auch an zusätzlicher Flexibilität bei der Wahl der Fab, welche die Chips produzieren soll.


Improved Execution


Damit ist fraglich, ob AMD wirklich die ARM-Kerne für einen Server-Chip benötigt, wenn doch bereits eine funktionierende 64-bit-Kernarchitektur vorhanden ist, die ebenfalls auf eine möglichst geringe Leistungsaufnahme und Flächenbedarf hin optimiert wurde. Während der Telefonkonkonferenz zu den Geschäftszahlen des dritten Quartals 2012 hat CEO Rory Read jedenfalls bestätigt, dass die "Kabini"-APU mit "Jaguar"-Kernen voll im Zeitplan läge. Ist daraus nicht viel mehr zu schlussfolgern, dass AMD am Montag die Verwendung dieser Technologie in Servern - insbesondere in den Micro-Servern von SeaMicro - verkünden wird?

AMD Opteron 3200


Interessanterweise hatte AMD bereits auf dem AFDS 2012 bestätigt, dass ein ARM-Kern in genau diese "Kabini"-APU und nachfolgenden APU-Designs integriert sei. Allerdings ging es dabei bisher lediglich um die Realisierung der TrustZone-Technologie. Der ARM-CEO Warren East wird sicherlich nicht ohne wichtigen Grund auf der Veranstaltung am Montag zu Gast sein. Weshalb durchaus mit der Ausweitung der Partnerschaft zwischen AMD und ARM zu rechnen ist, die ja beide auch Gründungsmitglieder der HSA Foundation sind. Denkbar wären beispielsweise APUs, die x86- und ARM-Kerne gleichberechtigt vereinen, sodass bei geringer Auslastung lediglich der ARM-Kern aktiviert ist, während die x86-Kerne per Power-Gating von der Spannungsversorgung vollständig getrennt sind. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt bereits NVIDIA, die beim Tegra 3 neben vier "großen" ARM Cortex-A9 zusätzlich einen viel kleineren sogenannten "Ninja Core" verbaut haben. Dieser zusätzliche Kern ist unsichtbar für das Betriebssystem und übernimmt bei geringer Rechenlast und im Standby das Zepter, sodass zum Beispiel die Verbindung zu Netzen gehalten werden kann. Connected Standby ließe sich für AMD auf diese Weise sicherlich gut für künftige Tablet-Chips realisieren. Die Heterogeneous System Architecture (HSA) bietet hierzu sicherlich die richtige Grundlage.

Trustzone


Dies sind aber alles nur Spekulationen. Was das Management um CEO Rory Read und der "Special Guest" am kommenden Montag wirklich zu verkünden haben, bleibt abzuwarten. Es wird jedenfalls spannend.

Quelle: Computerworld

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