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Mittwoch, 31. Oktober 2012

20:09 - Autor: Opteron

ARM präsentiert 64-Bit-Chipdesigns und AMD als einen der Lizenznehmer

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Nachdem AMD erst am Montag bekannt gab (wir berichteten), 2014 Opterons auf ARM-Basis auf den Markt bringen zu wollen, gab es gestern auf der ARM-TechCon-2012 Details zu der Kernarchitektur von ARMs 64-Bit-Architektur ARMv8, die dort letztes Jahr vorgestellt wurde (wir berichteten). War es anfangs nicht klar, ob AMD einen eigenen Chip mit ihrem Know-How entwerfen wollten, besteht nun Klarheit in diesem Punkt. AMD wird nämlich als Lizenznehmer der frisch präsentierten ARM-Cortex-A50 Familie genannt. Das bedeutet, dass AMD einfach das Chip-Design von ARM übernimmt und sich nicht selbst ans Reißbrett setzt. Neben AMD werden auch noch die Firmen Broadcom, Calxeda, Hisilicon, Orange, Samsung und ST-Microelectronics genannt. Im Moment besteht die Cortex A50-Familie aus zwei Chips, dem A57 und dem A53. Ähnlich wie AMDs Bulldozer und Bobcat teilen sich beide Chips in unterschiedliche Stromverbrauchs- und Leistungsgruppen ein. Während der A53 als weltkleinster 64-Bit-Chip für einen besonders stromsparenden Betrieb ausgelegt ist und nur eine In-Order-Architektur aufweist, soll der A57 in eher anspruchsvolleren Szenarien zum Einsatz kommen, was man auch an der 3-issue Out-of-Order-Architektur feststellen kann:


Architekturvergleich zwischen A53 und A57


ARM nennt die beiden Ansätze "big" und "little". Dabei ist anzumerken, dass ARM auch den gemischten Betrieb vorsieht, z.B. ein Quad-Core-Chip aus zwei A53- und zwei A57-Kernen, wobei das Betriebssystem je nach Last und Leistungsbedarf die entsprechenden Threads auf die jeweiligen Kerne verteilt. Dies ist für den Desktop-/ Smartphonemarkt interessant. Für den Server-Betrieb sieht ARM aber folgende Setups vor:



Enterprise-Kerne auf A57- und A53-Basis


Wie man sieht, sind jeweils vier ARM Kerne zu einer Art Cluster gruppiert, in dem sich die 4 Kerne den L2-Cache teilen. Dieses Setup erinnert auch an AMDs Kabini-APU (wir berichteten). Jeweils vier solcher Cluster sind wiederum auf einem Chip mit zusätzlich L3 und Interconnects etc. vorhergesehen, wodurch insgesamt 16 Kerne zur Verfügung stünden. Man darf aber nicht vergessen, dass dies nur Vorschläge sind. Außerhalb der ARM-Kerne kann jeder Lizenznehmer sein eigenen Süppchen kochen. AMD hat z.B. bereits angekündigt, ihren eigenen Interconnect "Freedom-Fabric" zu integrieren.

Selbiger scheint auch AMDs Trumpf im Ärmel zu sein. Nachdem man wie alle anderen Firmen auch nur die originalen ARM-Kerne übernimmt, bleibt nur der bessere Interconnect als Alleinstellungsmerkmal. Im Gegensatz zur Konkurrenz, wie z.B: Calxedas ECX-1000 SoC (mehr dazu hier), dessen Aufbau in folgendem Bild zu sehen ist ... :

ECX-1000


... muss man keine extra SATA, PCIe und Interconnect-Anschlüsse unterbringen, nach außen führen und verkabeln. Jeder I/O-Datenverkehr läuft schnell und einfach einzig über AMDs Freedom-Fabric. Das vereinfacht die Verkabelung, die Festplatten-Organisation, spart Strom, da man sich viele Sata- und PCIe-Kontroller sparen kann und erhöht durch die Trennung von CPU und I/O die Ausfallsicherheit. Ist zum Beispiel ein Calxeda-SoC defekt, sind auch die Daten der angeschlossenen Festplatten unzugänglich. Außerdem ist auch der Mischbetrieb mit x86-CPU-Karten möglich.

Fazit

Die Verwendung von 08/15-Standard-ARM-Kernen enttäuscht etwas auf den ersten Blick. Schließlich hätte AMD mehr Know-How im Bereich des Prozessordesigns zu bieten als die restlichen Mitbewerber zusammen. Auf dem zweiten Blick hat AMD aber schon durch den eigenen Interconnect einen starken Vorteil, der anfangs sicherlich ausreichen sollte, um sich von der Konkurrenz absetzen zu können. Im Gegenzug spart man sich auch die kompletten Entwicklungskosten für einen ARM-Kern. Vor dem Hintergrund von AMDs aktueller Entlassungswelle und knapper Personaldecke ein nicht zu unterschätzender Vorteil.


Quelle: Pressemitteilung


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