Zweifelsohne wird die Spielerszene AGP 8x trotz der fragwürdigen Notwendigkeit begeistert entgegennehmen. Dennoch werden erst zukünftige Spiele den bis dahin bereits veralteten AGP 4x Modus vollständig ausnutzen. Bis AGP 8x tatsächlich eine Notwendigkeit darstellen wird vergehen wohl noch ein bis zwei Jahre.
Andererseits wird die Schutzfunktion vor Einsatz von Grafikkarten mit falscher Signalspannung viele Anwender beruhigen, war doch bisher allein der Mainboardhersteller für einen funktionierenden Schutz verantwortlich. Desaster, wie sie einige Exemplare der nVidia TNT2 auf AGP 2.0 Motherboards verursachten, gehören somit der Vergangenheit an. Fraglich ist lediglich die Situation bei Einsatz einer AGP 3.3V Grafikkarte in einem "Universal 1.5V AGP 3.0 Motherboard", da hierfür laut Spezifikation keine Schutzschaltung vorgesehen ist.
Andererseits zeigen die durchgeführten Änderungen, dass Intel bei Erstellung der Spezifikation nicht die Spieler-Gemeinde im Kopf hatte, sondern professionelle Anwender, die die hinzugewonnene Leistung produktiv einsetzen. Mit Features wie multiplem AGP-Port Support oder Erhaltung der Cache-Kohärenz können Spieler im Gegensatz zu der angepeilten Klientel herzlich wenig anfangen.
Durchsetzen dürfte sich AGP 8x auf kurz oder lang auf jeden Fall, jedoch plant Intel zunächst nur den Einsatz in Server- und Workstation-Motherboards sowie Chipsätzen. Die Konkurrenz aus dem Hause VIA sowie SiS hat jedoch bereits Produkte auch für den im Heimbereich so wichtigen Desktop-Markt angekündigt. Es steht zu erwarten, dass die ersten Universal AGP 3.0 Motherboards für die AMD Athlon Plattform erscheinen werden, da die Konkurrenten Intel's hier traditionell stärker vertreten sind, als auf der Intel-Plattform. Intel plant den Einsatz von Universal AGP 3.0 Motherboards im Desktop-Bereich frühestens im Jahre 2003.
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