Auch beim EPoX verlief die Installation ohne nennenswerte
Vorkommnisse. Einzig die bereits oben erwähnte Tatsache der zentral
liegenden Stromanschlüsse stellte uns kurzfristig vor ein Problem. Nachdem
auch diese letzte Klippe umschifft war, wurde unser Testsystem erstmals
gebootet. Wie gewohnt führte unser Weg zunächst ins BIOS, um den Rechner
richtig zu konfigurieren.
BIOS
Die Menüstruktur ist beim 9NPA+ SLI sehr ähnlich der des Tyan Tomcat K8E. Nicht
sonderlich überraschend. Schließlich handelt es sich bei beiden Testkandidaten
um PhoenixAward-BIOSse und obendrein um den gleichen Chipsatz. Daher
gehen wir beim EPoX nur auf die wesentlichen Unterschiede ein.
Ein gewohntes Bild erwartet uns beim Blick ins BIOS. Klare Struktur. Kein
Schnickschnack.
Anders als bei Tyan erkennt man beim EPoX, bei welchen Festplatten
es sich um IDE bzw. SATA handelt.
Hier schleicht sich bereits die Option "Init Display First" ein. Außerdem
besteht die Möglichkeit, durch die Option "Full Screen Logo Show" den Bootscreen
mit einem großen EPoX-Logo zu überdecken.
Reichlich Auswahl findet man bei den Speichertimings. Es ist alles dabei, was
das Herz begehrt und Geschwindigkeit bringt. Sehr vorteilhaft: Hinter
den einzelnen Einstellungen findet man die aktuell eingestellten Timings.
Bei EpoX ist es möglich, alle relevanten Daten bereits im Postscreen
angezeigt zu bekommen. Spannungen, Lüfterdrehzahlen und Temperaturen
sind somit kein Geheimnis des BIOS mehr. Möglich wird das Ganze durch
die Option "Show PC Health in Post". Außerdem sieht man hier
in der Theorie noch die Werte des mitgelieferten Temperaturfühlers. Wohlgemerkt
theoretisch. Wie bereits beschrieben, bekamen wir keinerlei Werte angezeigt.
Für viele wird es hier interessant. Cool'n'Quiet, Taktraten und Spannungen – neben
den Speichertimings wohl die wichtigste Kategorie im BIOS.
Schade: Sobald der Multiplikator vom Prozessor manuell eingestellt wird, ist
die Aktivierung von Cool'n'Quiet nicht mehr möglich.
Schönheitsfehler: Die Prozessorspannung lässt sich nicht
nach unten verstellen. Die Standardspannung des Prozessors stellt
somit stets das Minimum dar. Da die VCore zusätzlich noch um etwa 0,07 Volt
zu hoch liegt, mussten wir unseren 3800+ immer mit 1,57 Volt betreiben – ob wir
wollten oder nicht.
Die oberste Grenze stellen 0,25 Volt über Standardspannung dar. Durch
die Überspannung würde das in unserem Fall etwa 1,82 Volt entsprechen. Mehr
als genug, auch für jeden Overclocker.
Für reichlich Auswahl ist in Sachen Speicherspannung gesorgt. Die angebotenen
Optionen reichen auch für den Einsatz von LowLatency-Speicher aus.
Auch bei der Chipsatzspannung zeigt sich EPoX großzügig. 1,8 Volt sollten
auch für den ambitioniertesten Overclocker ausreichen.
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