Normalerweise steht an dieser Stelle ein Satz wie "...wurde in jener FSB/Memory-Konfiguration getestet, für die es entworfen,
gebaut und beworben wurde". Seit dem K7S6A Review jedoch wissen wir, daß der asynchrone Betrieb beim SiS 745 Chipsatz ein
Modus zum vergessen ist. Zwar setzt das A7S333 seit BIOS 1004 den DDR333-Betrieb auch um, während die Speicher zuvor auch dann
im DDR266 Mode betrieben wurden, wenn man im BIOS DDR333 eingestellt hat; sinnvoll ist es jedoch nicht. Wie man im folgenden Diagramm
sieht arbeitet
der SiS 745 bei 133/166 wesentlich langsamer, als bei 133/133. Im Bild die Speicherbandbreite gemessen mit Sandra. Rot ist
wohlgemerkt 166 MHz Speichertakt...
Da das Board mit 166/166 nicht posten wollte und Asus das A7S333
auch nicht freigibt für 166 MHz Frontside-Bus ("FSB333"), haben wir es in der schnellst möglichen Konfiguration getestet: synchron
mit 133 MHz FSB- und Speichertakt. Trotzdem muß sich das Board natürlich mit den aktuellen Mainboards messen, jeweils dem schnellsten Exemplar
aus den letzten Reviews. In allen Varianten
läuft der CPU-Kern stets mit 2.0 GHz, einmal mit 15x133 MHz, dann mit 12x166 MHz.
SiSoft Sandra 2003 Memory Streaming
Wir beginnen unsere Benchmark-Reihe wie üblich mit der synthetischen Fraktion.
SiSoft Sandra Integer Streaming
SiSoft Sandra Floatpoint Streaming
Wie man sieht liegt das A7S333 in Sachen Speicherperformance ungefähr auf dem Niveau, auf dem man es nach früheren
SiS 745 Reviews erwarten durfte. Den Vergleich mit dem nForce2 in 200/200 haben wir uns geschenkt. Dennoch:
solange der SiS 745 bei den Realworld-Benchmarks anständig performt, ist der Rückstand beim synthetischen
Memory-Streaming verschmerzbar.
Sciencemark
Die Streaming-Werte mit Sandra sind nicht immer ganz transparent. In der Vergangenheit hat der Test die VIA-Chipsätze
klar besser aussehen lassen, als sie in der Summe aller Tests waren. Die Gegenprobe mit dem Sciencemark jedoch bestätigt
die Tendenz beim SiS 745.
Latenzen (niedriger ist besser)
Asus A7S333 : 151 Clocks
KT400 133/166 : 151 Clocks
nForce2 133/166 : 147 Clocks
KT400 166/166 : 133 Clocks
nForce2 166/166 : 109 Clocks
Bei den Latenzen sieht die Sache ein wenig besser aus. Das A7S333 liegt in etwa auf dem Niveau der asynchron laufenden
Konkurrenz. Sobald jedoch KT400 und nForce2 ebenfalls synchron laufen dürfen, ziehen sie wieder deutlich davon.
XMpeg 4.5
Beim Encoden mit XMpeg zieht sich das A7S333 achtbar aus der Affäre. In unserer alten Testkonfiguration mit dem Thunderbird
war schlechte Speicher-Performance stets auch gleichbedeutend mit langen Encodierzeiten. Seit der Athlon XP jedoch mit
Data-Prefetching daherkommt, verwischt das die RAM-Leistung nicht unerheblich. Das A7S333 ist mit bei der Musik.
WinACE 2.2
Auch der Rückstand beim Latenz-sensitiven WinACE-Test hält sich in Grenzen, zumindest im Vergleich zur asynchron laufenden
Konkurrenz. Sobald die Mitbewerber ebenfalls synchron, dann mit 166/166 MHz, laufen dürfen, sieht sich das A7S333 mit einem
Rückstand von fast 30 Sekunden konfrontiert - bei nur 1:29 min Encodierzeit.
SETI@Home
Auch mit dem speicherlastigen SETI@Home wird das A7S333 nicht so wirklich warm. Das Data-Prefetching des Athlon XP kann das Board nicht
vor 35 Minuten Rückstand bewahren. An dieser Stelle sei noch einmal vermerkt: alle Systeme laufen mit 2,0 GHz Coretakt!
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