Man sieht dem AK35GT2 eindeutig an, dass es konsequent auf seinem Vorgänger aufbaut. Auf den ersten Blick sind keine Veränderungen ersichtlich. Wie gewohnt bietet die Platine Platz für sechs PCI-Erweiterungskarten und eine AGP-Grafikkarte. Der maximale Speicherausbau von 4 GB wird mittels vier DIMM-Slots gewährleistet, die mit PC1600/2100/2700 Speicher bestückt werden können. Auch die Platzierung des ATX-Steckers gleicht dem Vorgänger. Bei näherem Hinsehen werden allerdings doch gewisse Unterschiede ersichtlich. So wird beim AK35GT2 die Northbridge erstmals passiv gekühlt. Hier ist zu erwähnen, dass der Kühlkörper, der sehr solide wirkt, nicht einfach darauf geklebt wurde, sondern mittels zwei Steckern zusätzlich fixiert wurde. Doch gerade diese Befestigung bewirkt, zusammen mit einem wohlbekannten Kondensator, dass es im Sockelbereich wieder einmal etwas eng zugeht. Abgesehen von den Platinen-Plätzen, die für den RAID-Controller der GTR2 Variante vorgesehen sind (und daher bei unserer Variante leer sind) hat Shuttle den USB5/6 Connector wegrationalisiert, da der KT333 nur noch 4 USB Ports unterstützt - die Lötstellen incl. Beschriftung sind allerdings noch vorhanden. Nach wie vor ist auch das AK35GT2 komplett jumperlos - alle wichtigen Einstellungen werden im BIOS vorgenommen. Lediglich CMOS-Clear und BIOS Flash Protection werden mittels Jumpern durchgeführt. Zusätzliche Anschlüsse sind in Form von IR-Connector, Wake-On-LAN, CD-In, Aux-In und Bass/Center-Out (für den Onboard CMedia CMI 8738 6-Kanal Soundchip) vorhanden. Das seitliche ATX-Panel enstpricht dem allgemeinen Standard. Zum Lieferumfang gehören ein ausführliches, englisches Handbuch, ein ATA66/100/133 Kabel, ein Floppy Kabel und zwei zusätzliche Slotblenden in Form des Audio Center/Bass Ausganges und die (optionalen) Steckmöglichkeiten für die zusätzlichen USB-Eingänge. Die für die Installation notwendigen Treiber und Tools sind auf einer beigelegten CD enthalten.
Hier noch einmal die passiv gekühlte Northbridge. Wie man unweigerlich erkennen kann, ist die Distanz zum CPU nicht gerade sehr groß. Die Prinzip der passiven Kühlung ist hier jedoch mehr als ausreichend. Im laufenden Betrieb wurden die Rippen gerade mal handwarm. Wie gewohnt findet auf dem AK35GT2 auch eine 3phasige Spannungsversorgung ihren Einsatz.
Auch wenn die Beschränkung auf 4 INT-Leitungen eine Vollbestückung zum Roulette macht, bieten die vorhandenen sechs PCI-Slots doch genügend Möglichkeiten, einem ungewollten IRQ-Sharing aus dem Weg zu gehen. Das beiliegende Handbuch schweigt sich zwar bezüglich der INT-Request Table dezent aus, doch erfeulicherweise ist Shuttle nun dazu übergegangen, diese jeweils auf deren Website zu platzieren (wohl dem, der einen Internetanschluss besitzt). Auf den oft verwendeten CNR-Slot wurde ebenfalls verzichtet.
Wie gewohnt findet man auch die vier DIMM Steckplätze vor. Diese können wie folgt bestückt werden. Nachfolgend die jeweiligen Bestückungsvarianten:
6 Bänke unbuffered DDR SDRAM bis zu 3 GB
8 Bänke registrierte DDR SDRAM bis zu 4 GB
Bei der Verwendung von PC2700 Speicher werden ebenfalls nur maximal 6 Speicherbänke unterstützt. Leider sind die Steckplätze wieder in erheblicher Nähe zum AGP-Slot positioniert. Besitzer von den doch recht langen GeForce4 Karten werden also nach wie vor gezwungen, bei einer Speicheraufrüstung vorher die Karte zu entfernen. Die Schnapper können schlichtweg nicht geöffnet werden.
Die IDE- und Floppy-Anschlüsse sitzen am richtigen Ort. Auch Besitzer von kurzen Kabeln dürften keine Probleme haben, die jeweiligen Anschlüsse zu erreichen.
Beim Shuttle AK35GT2 können, aufgrund der verbauten VT8233A Southbridge nun auch ATA133 Geräte ihre maximale Performance entfalten. Insgesamt können vier IDE-Geräte betrieben werden.
Zur Ansicht auch noch einmal die frei gelassenen Anschlüsse für den beim Schwesterboard AK35GTR2 vorhandenen Highpoint HPT372 RAID-Controller. Die Lötstellen und Beschriftung sind allerdings noch vorhanden. Auch der vorgesehen Ort für den HPT372 Chip ist verwaist.
Nachdem der kurzen Erörterung des Shuttle AK35GT2 wollen wir uns nun einen Überblick über die gesamten Features verschaffen.
VIA KT333 Chipsatz (VIA KT333 CE Northbridge, VT8233A Southbridge)
4 x 184pin DDR DIMM für PC1600/2100/2700 Speicher (max. 4 GB)
6 x PCI
1 x AGP 4x
2 ATA133 Kanäle für max. 4 Geräte
2 PS/2 Anschlüsse (Mouse, Keyboard)
2 USB Anschlüsse (2 weitere möglich)
Onboard CMedia CMI 8738 6-Kanal Soundchip
3 Soundanschlüsse
1 Gameport
2 COM und 1 Parallel Port
Für unser Review stand uns die Version 2.2 des Shuttle AK35GT2 zur Verfügung.
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