Als Mainboard kommt das Thunder K8S Pro von Tyan zum Einsatz. Zwei Gigabit-LAN-Ports, ein zusätzlicher 100 MBit-LAN-Controller
und der fehlende AGP-Slot identifizieren das Dual-Board sofort als klassische Server-Platine.
Für die Grafik-Ausgabe ist eine Onboard-Lösung auf Basis des ATI Rage XL Chips zuständig. Eine leistungsfähige Grafikkarte wird
im klassischen Server-Einsatz ohnehin nicht benötigt.
Auf weitere Details zu Ausstattung und Design des Tyan-Boards soll hier verzichtet werden. Eine genauere Betrachtung wird beim
Test des fast identischen Modells Thunder K8W in unserem zweiten Dual-Opteron Artikel folgen.
Natürlich müssen auch bei einem Dual-CPU-System auf Opteron-Basis zwei identische Prozessoren verwendet werden. Wir haben
unsere Platine mit 2 Opteron 242 CPUs bestückt. Der Kerntakt der CPUs beträgt 1600 MHz.
Als Speicher kommt ein Corsair TWINX1024R-3200C2 Riegelpaar (2x 512 MB) zum Einsatz. Die beiden Speicherriegel wurden
zunächst in den beiden ersten RAM-Slots der ersten CPU installiert um den Dual-Channel-Modus des Opteron-Speichercontrollers
nutzen zu können. Unter Windows XP 32-Bit ist dies auch die einzige sinnvolle Bestückung, da hier keine Unterstützung für
die NUMA-Architektur des Opteron vorhanden ist. Anschließend wurde der zweite Speicherriegel in den ersten RAM-Slot der zweiten
CPU gesetzt. Jeder CPU stand nun also ein einzelner Speicherriegel in ihren RAM-Bänken zur Verfügung. In dieser Konfiguration
wird zwar kein Gebrauch von Dual-Channel gemacht, allerdings kommen nun die Vorteile der NUMA-Architektur zum Tragen. Und
das ist es, was wir wissen wollten. Dass zweimal Dual-Channel schneller ist, als einmal Dual-Channel, würde niemanden
überraschen. Mehr dazu im zweiten Teil des Artikels.
SATA-Raid System
Bei den Festplatten fiel die Wahl auf ein SATA-Raid 0+1 (oder Raid-10) System. Den hierzu erforderlichen SATA-Raid-Controller bringt das
Tyan-Mainboard gleich mit. Im Raid 0+1 Betriebsmodus kommen vier Platten zum Einsatz, die vom Controller zu einem Raid-Verbund
zusammengefasst werden. Wie bei einem reinen Raid 0 System wird der Datenstrom dann auf zwei Platten aufgeteilt um eine
höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeit zu erreichen. Die beiden anderen Platten dienen zum Spiegeln der Daten. Ihr Inhalt
ist also stets identisch mit dem der beiden ersten Platten (Raid 1 - Mirroring). So können gleichzeitig maximale Performance
und höchste Datensicherheit gewährleistet werden. Fällt eine der Platten aus, so sind alle Daten noch vollständig auf dem
intakten Plattenpaar vorhanden. Das Gehäuse bietet in zwei gut erreichbaren Plattenkäfigen Platz für bis zu sechs Festplatten.
Sonstige Komponenten
Natürlich ist auch mit einem Raid 0+1 System noch eine Datensicherung nötig. Hierzu verwenden wir ein Bandlaufwerk
von Hewlett Packard, welches zusammen mit dem zum Betrieb benötigten SCSI-Controller aus dem vorher eingesetzten Server-System
übernommen wurde. Sicher stehen mit DVD-Brennern und Co. heute modernere Möglichkeiten der Datensicherung zur Verfügung.
Da die Sicherungen aber stets zu nächtlicher Stunde automatisiert ablaufen, kommt es hier auf Geschwindigkeit sowieso
nicht an.
Des Weiteren wurde ein DVD-Rom-Laufwerk von Toshiba verbaut. DVD-Filme soll das System damit zwar nicht abspielen,
doch wer weiß, wie lange die erste Windows- oder Office-Version auf DVD noch auf sich warten lässt?
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