Zunächst einmal muss man deutlich zwischen dem Betrieb am USB-Anschluss und dem Betrieb per Netzwerk unterscheiden. Beides ist gleichzeitig nicht möglich. Im USB-Modus verhält sich das Case wie wohl die meisten anderen auch. Kaum ist der Stecker im USB-Port meldet Windows ein neues Gerät und nach kurzer Wartezeit findet sich im Explorer ein neues Laufwerk, das wie gewohnt verwendet werden kann.
Seine wahre Stärke kann das LANDrive jedoch ausspielen, wenn man es nicht direkt via USB-Kabel mit einem Rechner verbindet, sondern in ein vorhandenes Netzwerk per Ethernet einklinkt. Das Festplattengehäuse erscheint dann nämlich als eigenständiger Computer in der Netzwerkumgebung und kann von mehreren Rechnern aus gleichzeitig benutzt werden. Die komplette Steuerung funktioniert ähnlich wie bei Routern über ein Web Control Interface, über das dabei den Ordnern verschiedene Rechte zugewiesen werden können. Die frei zur Verfügung stehenden Ordner können ausgewählt, andere gegebenenfalls per Passwort geschützt werden. Es ist also auch möglich, dass bestimmte Ordner im USB-Modus zwar auf der Festplatte vorhanden sind, im LAN-Modus aber nicht frei zugänglich sind.
Die Ordner PUBLIC, P3D und Pics sind im Netzwerk verfügbar, P3D ist passwortgeschützt.
Eine zweite Möglichkeit auf Daten zuzugreifen bietet das Case über FTP. Über das FTP Server Menü können hier verschiedene Benutzer angelegt, ihnen verschiedene Ordner als Home-Directories zugewiesen, sowie Lese und/oder Schreibrechte gegeben werden. Auch kann man festlegen, ob anonymer Zugriff erfolgen darf und wenn ja worauf. Bekommt man also den FTP Port forgewarded(welcher auch änderbar ist), können so die Daten auch aus dem Internet abgerufen werden.
Der anonyme Account ist deaktiviert, die anderen vier haben verschiedene Rechte und können auf verschiedene Ordner zugreifen.
In Grundeinstellung überprüft das Gerät selbstständig, ob ein DHCP-Server im lokalen Netzwerk die IP-Adressen verteilt. Ist dies der Fall, so ordnet sich das Laufwerk unter und übernimmt alle notwendigen Einstellungen. Findet es keinen DHCP, so übernimmt es selbst die Rolle und spendiert den angeschlossenen Rechnern IP-Adressen. Im IP Config Menü können dabei IP, Subnet Maske, Gateway und DNS-Server festgelegt werden.
Die IP-Adresse kann man automatisch zuweisen lassen oder wie hier manuell vergeben.
Die DHCP-Überprüfung lässt sich im Grundmenü aber auch abschalten, ebenso lassen sich weitere Einstellungen komfortabel über das Web Control Interface vornehmen. So zum Beispiel Name und Arbeitsgruppe, unter denen das Laufwerk im Netzwerk zu finden ist, das Zugriffspasswort, Datum und Zeit, sowie die Sprache des Menüs. Deutsch ist hier aber leider keine Option.
Neben den Netzwerkidentifikationseinstellungen kann man hier den DHCP-Server (de)aktivieren.
Außerdem gibt es noch ein paar laufwerksinterne Funktionen. Es ist zum Beispiel möglich, durch Firmwareupgrades die Performance des LAN Drives zu erhöhen oder es zu rebooten. Man kann auch einen Sleep Timer setzen, also eine Zeitspanne angeben, nach der die Festplatte in den Stromsparmodus versetzt wird, wenn nicht drauf zugegriffen wurde. Letztendlich ist auch ein ScanDisk und ein Format-Tool integriert um den fehlerfreien Betrieb der Festplatte zu gewährleisten.
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