Die in der Einleitung erwähnte Bodenständigkeit grenzt schon fast an Radikalpragmatismus, unser Jou Jye JJ-350PPBA präsentiert sich in einer wohl nur sehr schwer steigerbaren Schlichtheit: Jou Jye verzichtete gänzlich auf Leuchtdioden oder eine edele Effektlackierung. Bedenkt man die dem Netzteil gewöhnlich zugeteilte dunkele, abgelegene Ecke in einem normalen Computergehäuse, in der es selbst mit einem Window-Kit dem Tageslicht so fern ist, wie die Stalaktiten in einer Tropfsteinhöhle, so kann man getrost von rationalem Handeln sprechen. Alternativ steht das JJ-350PPBA auch in Schwarz bereit, für all jene, die sich mit dem schlichten Grau so gar nicht anfreunden können.
Die sachliche Linie Jou Jyes setzt sich nahtlos bei den Anschlusskabeln fort - durchgängig mit Sleeves ummantelte Kabel gibt es beim JJ-350PPBA nicht.
Innereien
Ein Blick unter die Haube unseres JJ-350PPBA offenbart den Innenraum. Sämtliche Komponenten sind so angeordnet, dass der direkt darüber platzierte 120mm Lüfter der entstehenden Wärme ungehindert entgegenwirken kann. Bei genauerem hinsehen - selbst auf dem verkleinerten Foto - erkennt man Spuren unsauberen Arbeitens. Klebstoffreste zeugen von einem stellenweise zu großzügigem Einsatz der zähen, klebrigen Masse.
Warum Jou Jye statt der mittlerweile üblichen aktiven PFC auf eine passive Lösung setzt ist nur schwer nachvollziehbar, ist der Kostenunterschied, so er denn überhaupt noch vorhanden ist, marginal. Zwar zeigen sich die Unterschiede erst im Grenzbereich - passive Lösungen neigen dort zum "Brummen" - aber aufgrund des geringen Preisunterschieds wäre eine aktive Lösung sicherlich ebenso einfach zu realiseren gewesen.
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