Optisch handelt es sich beim MSI K7T266 Pro2 RU eindeutig um eine farbenfrohe Erscheinung. Das rote PCB der Platine dürfte vermehrt zu offenen Gehäusen auf LAN-Parties führen. Das Layout bietet insgesamt einen sehr aufgeräumten Eindruck. Auch der Lieferumfang kann sich eindeutig sehen lassen. Dieser fällt mit zwei ATA 33/66/100 Kabeln, einem ATA33 Kabel, einem Floppy-Kabel, zwei USB-Slotblenden (USB 2.0 und Diagnose-LED), zwei umfangreichen Handbüchern für Mainboard und RAID-Controller (leider in Englisch) und einer Treiber- und Utility-CD sehr umfangreich aus. Eine Treiber-Diskette für den onboard RAID-Controller sowie der sog. Smart-Key runden das Paket ab. Letzterer stellt gewissenmaßen den Zündschlüssel für das MSI K7T266 Pro2 RU dar - bei Verwendung gewährleistet er, daß ohne ihn ein Starten oder eine Benutzung des Boards nicht möglich ist. Auf jeden Fall ein netter Einfall für Systemadministratoren, die einen eventuellen Mißbrauch des Systems verhindern wollen ... ;)
Auch der Blick auf die nähere Sockelumgebung bietet keinen Anlass zu Kritik. Die platzierten Kondensatoren halten einen gewissen Respektabstand - dem Einsatz großvolumiger Kühlkörper scheint nichts im Wege zu stehen - doch dazu später. Die Platzierung des ATX-Steckers jedoch könnte jedoch den im Gehäuse herrschenden Luftstrom negativ beeinflußen, da evtl. das zum Netzteil führende Kabel direkt über den Lüfter hinweg geführt werden. muss. Auch der direkt an der Kante sitzende Sockel könnte gerade in kleineren Towern dem Lufteinzug der PSU ein wenig in die Quere geraten. Erfreulich ist aber, dass MSI auf die Verwendung eines aktiven Nothbridge-Kühlers verzichtet hat und eine passive Lösung wählte - der allgemeine Geräuschpegel dürfte dadurch wieder ein wenig sinken. Bezüglich der Stromversorgung wurde beim K7T266 Pro2 RU übrigens ein 2-phasiges Spannungsmodul verwendet - ob sich dies auf die Stabilität auswirkte, sollte sich im Laufe des Tests zeigen. Die Platine ist bezüglich Overclocking jumperlos. Lediglich CMOS-Clear, Wake-Up By Keyboard und der Front-USB (Wake-Up Funktion) werden per Jumper aktiviert bzw. durchgeführt.
Die Bestückung mit 5 PCI-Slots, 1 AGP-Steckplatz und dem (leider) obligatorischen CNR-Slots stellt allgemeinen Standard dar. Einerseits wäre es zwar lobenswert, den für den Endkunden nicht nutzbaren CNR-Steckplatz zugunsten eines sechsten PCI-Slots zu opfern, andererseits könnte eine Vollbestückung des Systems aufgrund der 4-INT Leitungen eh zu einem schwierigen Unterfangen werden. Sehr nützlich ist allerdings die spezielle Haltevorrichtung des AGP-Ports, die ein Herausrutschen der Grafik-Karte verhindern soll. Betrachtet man das nähere Umfeld, so sticht die bedrohliche Nähe der DIMM-Steckplätze ins Auge. Hier ist es gewissermaßen angebracht, vor dem Einsatz der Karte die Speichermodule zu platzieren. Andernfalls könnten Schwierigkeiten beim Speichereinbau die Folge sein. Mit der Markteinführung der GeForce 4 tauchten ja Probleme im Zusammenspiel einiger Platinen auf, die durch die nahe Platzierung eines Kondensators am AGP-Steckplatz hervorgerufen wurden. Im Falle des MSI K7T266 Pro2 RU besteht evtl. ebenfalls diese Tatsache, da eine gewisse Nähe der beiden Bauteile zueinander nicht zu verleugnen ist. Bezüglich der Asus V8460 Ultra können wir Entwarnung geben - für einen problemlosen Sitz ist in diesem Fall bestens gesorgt.
Die Platine besitzt 3 DIMM-Steckplätze, um mit max 3 GB Speicher (PC1600/PC2100) bestückt werden zu können. Oben links ist noch einmal die kurze Distanz zum AGP-Port sichtbar.
Die IDE- und Floppy-Anschlüsse sitzen am richtigen Ort. Auch Besitzer von kurzen Kabeln dürften keine Probleme haben, die jeweiligen Anschlüsse zu erreichen.
Wie es das Kürzel "U" in der Namensgebung schon sagt, besitzt das K7T266 Pro2 RU einen onboard NEC USB 2.0 Controller. Anschlussmöglichkeiten hierfür (vier an der Zahl) sind auf dem zusätzlichen Slotblech vorhanden. Leider besteht keine Möglichkeit, diesen bei Nichtverwendung zu deaktivieren.
Die implementierte RAID-Lösung basiert auf dem PDC20265R RAID-Controller aus dem Hause Promise und ist bei Nichtverwendung bequem im BIOS deaktivierbar.
Die dazu gehörigen Anschlüsse hat MSI an den rechten, unteren Rand verlegt. Auf eine farbliche Unterscheidung wurde zwar verzichtet, doch im Gegensatz zu den Standard IDE-Ports sind diese im einheitlichen Blau gehalten.
Hier der sogenannte D-Bracket, der Aufschluss über eventuell auftretende Fehlfunktionen liefert. Die vier Diagnose LEDs sind noch zusätzlich auf der Platinenoberfläche angebracht. Sollte das System einmal nicht mehr booten, so vermittelt diese sinnvolle Einrichtung dem User eine grobe Fehlerbeschreibung.
Desweiteren sind noch Anschlüsse für zwei zusätzliche USB-Stecker, Wake-On-LAN und 3 Molexstecker (CPU- und Systemlüfter) vorhanden. Das ATX-Panel bietet allgemeinen Standard (USB, zwei COM, ein Parallel und Soundanschlüsse). Der Onboard AC97 Sound dürfte für normale Anwendungen genügen, wobei ein Großteil der User diesen zugunsten einer zusätzlichen Soundkarte deaktivieren wird. Nachdem der kurzen Erörterung des MSI K7T266 Pro2 RU wollen wir uns nun einen Überblick über die gesamten Features verschaffen.
VIA KT266A Chipsatz (VT8363A Northbridge, VT8233 Southbridge)
3 x 184pin DDR DIMM für PC1600/2100 Speicher (max. 3 GB)
5 x PCI
1 x AGP 4x
1 CNR
2 ATA100 Kanäle für max. 4 Geräte
Onboard Promise PDC20265R ATA100 RAID Controller für max. 4 Geräte
Onboard NEC USB 2.0
2 PS/2 Anschlüsse (Mouse, Keyboard)
2 USB Anschlüsse (4 weitere möglich)
Onboard AC97l Sound
3 Soundanschlüsse
1 Gameport
2 COM und 1 Parallel Port
IrDA Anschluss für SIR/ASKIR/HPSIR
Unterstützung für Wake-Up By Keyboard
D-Bracket Diagnose LED
Für unser Review stand uns die Version 2.0 des MSI K7T266 Pro2 RU zur Verfügung.
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