Der Inbetriebnahme der Testsystems ging natürlich erst einmal der Zusammenbau voran. In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass nicht alle Testkandidaten gewillt waren, unserem Alpha PAL8045 Platz zu bieten. Das MSI K7T266 Pro2 RU zeigt sich allerdings vom enormen Platzbedarf des Kühlers unbeeindruckt - kein Bauteil verhinderte den korrekten Sitz. Hier wurde die Keep-Out Area des Sockel-Bereiches eindeutig eingehalten..
Nachdem die Testumgebung nun einsatzbereit war, führte uns der Weg ins BIOS um die nötigen Einstellungen vorzunehmen.
Als eines der wenigen KT266A Boards bietet die MSI-Platine auch den sogenannten APIC-Modus, welcher (sofern vom Betriebssystem unterstützt) dann 24 IRQs zur Verfügung stellt.
Hinsichtlich eines Mangels an zur Verfügung stehenden Speicher Optionen braucht man sich keine Sorgen zu machen. Alle relevanten Optionen stehen dem DIY zur Verfügung. Auch die wohlbekannte "1T Command Rate" brachte das K7T266 Pro2 RU nicht aus dem Tritt - es waren keine speicherbedingten Abstürze zu verzeichen. Zu erwähnen wäre allerdings die Option "AGP Mode". Diese wurde wie gewohnt auf "Auto" belassen, da die zu Testzwecken verwendetete Asus V8200 ja bekanntlich AGP 4x beherrscht. Beim ersten Überprüfen mittels PCIList wurde jedoch angezeigt, daß die Karte nur mit AGP 2x lief. Ein Kurztest mittels dem High-Polygone-Count des 3DMark 2000 bestätigte dies. Erst das manuelle Einstellen im BIOS (auf AGP 4x) brachte den Erfolg. Was dann folgte, war ein warer Krimi. Das System weigerte sich schlichtweg, die grafischen Benchmarks stabil bei AGP 4x zu durchlaufen. Erst das Herabsetzen führte zu einer soliden Testumgebung. Auch die vom MSI-Support erhaltenen Beta-BIOS brachten keine Besserung. Ersetzte man die Asus V8200 durch Modelle anderer Hersteller, war alles im Lot. Der auf "Auto" gesetzte AGP-Mode resultierte auch in AGP 4x und Abstürze waren nicht mehr anzutreffen. Sicherlich - der Unterschied zwischen AGP 2x und 4x mag relativ gering sein. Angesichts eines fairen Testablaufes kam ein Benchen jedoch nicht in Frage. Aus diesem Grunde kam ausnahmsweise eine GF3 des Herstellers Leadtek zum Einsatz. Wer letztendlich der Übeltäter war, konnte jedoch nicht geklärt werden ... Beide Komponenten haben bewiesen, daß sie fehlerfrei laufen können. Allerdings zeigen auch zahlreiche Forums-Threads, dass die besagte Kombination doch erwiesenermaßen problembehaftet ist. MSI wurde diesbezüglich unterrichtet und versprach, dem Problem auf den Grund zu gehen.
Die Höchstgrenze für den Frontsidebus liegt bei 164 Mhz. Zur Erhöhung der Stabilität des übertakteten Systems kann sowohl die DIMM-Spannung (bis 2.7V) als auch die Vcore (bis 1.85V) modifiziert werden. Option, die I/O- und AGP-Sapnnung zu erhöhen fehlen allerdings. Die 140 MHz Hürde wurde jedenfalls ohne Probleme genommen - die erreichten Sandra-Ergebnisse enstprachen dem Erwarteten. Die lineare Skalierung der Werte lässt demzufolge nicht auf ein "heimliches Zurückschrauben" der Timings schließen. Die der Platine beiliegende CD enthält zusätzlich noch das "Fuzzy Logic III" Utility. Hiermit kann das MSI K7T266 Pro2 RU im laufenden Windows Betrieb "on th fly" bequem per FSB übertaktet werden.
Das Bändigen der 4 INT Leitungen des VIA KT266A kann ja bekanntlich etwas Nerven kosten. Die MSI Platine stellt dafür die Möglichkeit bereit, den einzelnen PCI-Slots manuell einen IRQ anzuweisen.
Hier ist das Handbuch des Boards vorbildlich. Damit die Bestückung mit Erweiterungskarten nicht zum Geduldspiel wird, hat MSI die INT-Request-Table zusätzlich abgedruckt. Ein Feature, daß heutzutage leider immer noch Seltenheitswert besitzt.
Die Installations der Betriebssystems (Windows 98 SE) verlief ohne Komplikationen. Abgesehen von der VIA 4-in-1 Treiber für die Chipsatzunterstützung (die Windows ja nicht mit sich bringt) waren keine weiteren Eingriffe nötig.
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