Kenner von Asus-Mainboards werden sich im BIOS des K8V Deluxe sofort zu Hause fühlen.
Das Look & Feel orientiert sich stark an den bisherigen Asus Mainboards für den Sockel A.
Das K8V Deluxe bietet alle wichtigen Optionen für die Onboard-Geräte an. Selbst
der Betriebsmodus des Promise-Controllers kann im BIOS eingestellt werden. Bisher
war es hier meist nötig einen Jumper auf dem Mainboard zu bemühen.
Wie von Asus gewohnt bietet das K8V Deluxe eine Menge Speicher-Optionen für Tuner
und Tüftler. Nur über die Option "Bank Interleaving" mußten wir schmunzeln. Da der
Speicher-Controller direkt im Athlon 64 steckt und damit von AMD stammt, beherrscht
der Controller das VIA eigene Feature "Bank Interleaving" natürlich gar nicht.
Hier soll wohl der Placebo-Effekt zum Tragen kommen.
Doch weil wir gerade bei den Speicher-Timings sind: hier lag bei unserem Test das einzige
echte Problem mit dem K8V Deluxe: Es weigerte sich unsere Corsair PC3200 Speicher der Revision 1, die
identisch sind mit den späteren PC3200 LL Modulen, korrekt als DDR400 Speicher zu erkennen. Stattdessen
bootete das System damit lediglich im DDR333 Betrieb! Bei K8-Mainboards kann man die Speicher ja
nicht mehr auf eine beliebige Taktfrequenz zwingen. Man kann nur noch die Maximal-Taktfrequenz einstellen. Wenn
das BIOS jedoch einen DDR333 Riegel erkannt zu haben glaubt, kann man sich auf den Kopf stellen. Das System
wird die Speicher nur im DDR333 Modus betreiben.
Um das K8V Deluxe dennoch testen zu können, ohne warten zu müssen, bis Asus den Fehler in der Speichererkennung findet,
haben wir uns Corsair PC3200 ohne "LL" Zusatz besorgt. Die erkannte das Board dann auch sofort als DDR400 Module. Allerdings
sind die Corsairs ohne "LL" Zusatz nur für den Betrieb mit Timings 2-4-4 spezifiziert! Auf 2-4-2 konnten wir das System
laufen lassen; tRCD auf 2T schmeckten den Corsair "Light" Modulen nicht. Da es sich dabei jedoch um ein
hausgemachtes Problem handelt, hatten wir auch
kein Mitleid, das Board mit diesen Timings durch unseren Testparcours zu schicken. Trotzdem haben wir es natürlich
ausprobiert, um wieviel langsamer ein System mit tRCD 4T statt 2T arbeitet. Im Mittel waren es 0,9% Verlust. Das liegt in etwa
auf dem Niveau, um das Asus den Referenztakt des K8V über der Spezifikation betreibt...
Update
Zum Thema Speicher-Erkennung des K8V Deluxe gibt es neue Erkenntnisse, die in dieser Meldung verarbeitet wurden.
Asus liefert dem Anwender im Hardware-Monitoring Menü nur die wichtigsten Spannungen
und Temperaturen. Dafür ist die von Asus bekannte variable Lüftersteuerung 'Q-Fan' implementiert;
leider jedoch nur in der herkömmlichen Variante, nicht in der neuen Version, wie sie auf
dem Athlon 64 FX Mainboard Asus SK8N vorhanden ist.
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