Boardlayout

Das KT3 Ultra ARU ist auf den ersten Blick eindeutig dem Hersteller MSI zuzuordnen - die Platine leuchtet im wohl vertrauten Rot. Verglichen mit dessen Vorgänger, dem K7T266 Pro2 RU, hat sich hinsichtlich des Layouts ebenfalls nichts Auffälliges verändert. Drei DIMM-Steckplätze bieten Platz für PC1600/2100/2700 Speicher-Module. Der maximale Ausbau liegt bei 3 GB. Leider hat sich hinsichtlich der Platzierung des AGP-Slots nicht viel verbessert. Erst nach Bestückung der der Speicherbänke kann die Karte eingebaut werden, da die beiden Komponenten sehr dicht beisammen liegen. Die Anschlüsse für IDE und Floppy sitzen dagegen goldrichtig - Besitzer großer Gehäuse brauchen sich angesichts der guten Erreichbarkeit keine Gedanken machen. Der Sitz des ATX-Steckers verursacht leider wieder einmal ein dezentes Stirnrunzeln. Im ungünstigen Fall führt er dazu, dass das ATX-Kabel quer über den CPU-Lüfter geführt und der Luftstrom negativ beeinflusst wird. Zusätzlich zu den normalen IDE-Anschlüssen wurde dem MSI KT3 Ultra ARU noch ein RAID-Controller auf Basis des Promise PDC20276 spendiert. Insgesamt können also acht ATA66/100/133 Geräte verwendet werden. Fünf PCI-Slots bieten genügend Raum für Erweiterungskarten. Es wäre jedoch sinnvoller gewesen, den ebenfalls verwendeten CNR-Steckplatz zugunsten eines sechsten PCI zu ersetzen. Jumper sucht man vergebens - lediglich die CMOS-Clear Funktion wurde mit einem solchen Stecker bedacht. Alle weiteren Optionen werden bequem im BIOS konfiguriert.

Die Keep-Out Area wurde beim KT3 Ultra fast eingehalten. Ob weit ausladende Kühler Probleme bereiten, werden wir im Anschluss genauer unter die Lupe nehmen. Die dem Sockel nahe liegenden Kondensatoren dürften aber nur im Extremfall Probleme bereiten.
Wie auch beim Vorgängermodell findet beim KT3 Ultra ARU ein 2-phasiger Spannungswandler zum Einsatz. Stabilitätsprobleme ließen sich jedoch aufgrund dieser Tatsache nicht ableiten. Allerdings deuten offenen Stellen im Bereich der vorhandenen Mosfets darauf hin, dass eine 3 Phasen Lösung ebenfalls in Betracht gezogen wurde.
Für die Kühlung der KT333CE Northbridge wurde ein aktive Lösung verwendet, die sich optisch gesehen hervorragend in das Erscheinungsbild integriert. Die Kühlleistung dieser Variante kann allerdings aufgrund des doch etwas dünnen Aluminiums nicht gerade überragend sein. Hier wirkend manche Passivkühler doch vertrauenserweckender. Der Lüfter dagegen ist sehr leise. Stabil fixiert wird das Ganze mittels zweier Steckstifte.
Die VT8233A Southbridge (Stepping CE) - maximal 4 IDE-Geräte (ATA133) können angesprochen werden. Entgegen weitläufiger Gerüchte besteht kein Performanceunterschied zwischen "CD" und "CE". Schade ist allerdings, dass das Ausstattungswunder KT3 Ultra ARU nicht noch zusätzlich mit einem 10/100 MBit Lan ausgerüstet wurde. Die Fähigkeit beherbergt die Southbridge ja.
Hier noch einmal die Steckplätze für Erweiterungskarten. Der Sitz der AGP-Grafikkarte wird durch einen zusätzlichen Hebel fixiert. Auch große Karten vom Schlage einer GeForce4 finden problemlos Platz. Lediglich die DIMM-Slots (wie bereits erwähnt) stellen eine gewisse Beeinträchtigung bei der Bestückung dar.
Der Promise PDC20276 RAID-Controller. Hier können zusätzlich vier weitere ATA66/100/133 Geräte angeschlossen werden. Die Anschlüsse sitzen am unteren Ende der Platine. Sollte die RAID-Funktion nicht benötigt werden, kann der Controller bequem im BIOS deaktiviert werden.
Die drei DIMM-Slots sowie die Floppy- und IDE-Anschlüsse. Auf eine farbliche Codierung (Master, Slave) wurde verzichtet. Der korrekte Anschluss ist aufgrund der Beschriftung allerdings kein großes Unterfangen.
Obwohl mittlerweile auch VIA einen USB2.0 Controller anbietet, setzt man bei MSI nach wie vor auf die NEC-Lösung. Entsprechende Geräte werden über eine im Lieferumfang enthaltene Slotblende angeschlossen. Leider kann der NEC-Chip nicht komplett deaktiviert werden, d. h. er belegt permanent einen IRQ.

Zukunftsorientiert gibt man sich auch im Hinblick auf die Bluetooth-Technologie. Das KT3 Ultra ARU besitzt eine dementsprechende Option (JBT2). Die dazugehörige Sendeantenne (außen sitzend) ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten.
Weitere Anschlussmöglichkeiten liegen in der Form von IrDA, Chassis Intrusion und Wake On Ring vor. Hinsichtlich zusätzlicher Slotblenden findet der Anwender im KT3 Ultra ARU geradezu sein Mekka. Zum Lieferumfang gehören eine Blende für USB2.0 (vier Möglichkeiten), eine für USB1.1 (zwei Möglichkeiten zusätzlich zu den Onboard-STeckern im ATX-Panel) und ein S-Bracket für den 5.1 Klang des verwendeten Realtek ALC650 Soundchips. Im USB1.1 bzw. D-Bracket sind die von MSI wohlbekannten vier Diagnose-LEDs enthalten, die dem Anwender bei etwaigen Startproblemen Aufschluss über die Ursache geben sollen. Den großzügigen Lieferumfang runden vier Handbücher (2 x Deutsch, 2 x Englisch), 1 Treiber- und Tool-CD (incl. Fuzzy Logic III und PC Alert III Software), 1 Software-DVD Player, 1 Treiber-Diskette für den Promise-Controller sowie zwei ATA66/100/133 IDE- und ein Floppy-Kabel ab.
Das ATX-Panel der Platine entspricht dem allgemeinen Standard (2 x PS/2, 2 x USB, 2 x COM, 1 x Parallel sowie Anschlüsse für den Onboard Sound).
Nach der Erörterung des MSI KT3 Ultra ARU wollen wir uns nun noch einmal einen Überblick über die gesamten Specs verschaffen.
- VIA KT333 Chipsatz (VIA KT333 CE Northbridge, VT8233A Southbridge)
- 3 x 184pin DDR DIMM für PC1600/2100/2700 Speicher (max. 3 GB)
- 5 x PCI
- 1 x AGP 4x
- 1 x CNR
- 2 ATA133 Kanäle für max. 4 Geräte
- Onboard Promise PDC20276 ATA133 RAID Controller für max. 4 Geräte
- 2 PS/2 Anschlüsse (Mouse, Keyboard)
- 2 USB1.1 Anschlüsse (2 weitere möglich)
- NEC USB2.0 für Anschluss von 4 Geräten
- Bluetooth Connector
- Onboard Realtek ALC650 Audio für 5.1 Sound
- 3 Soundanschlüsse
- 1 Gameport
- 2 COM und 1 Parallel Port
Das von uns getestet MSI KT3 Ultra ARU lag in der Version 1.0 vor.
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