Installation
Wie bereits erwähnt, hatten wir angesichts des großzügigen Breichs um den Sockel keine großen Bedenken. Das Probeliegen eines Alpha PAL8045 bestätigte dies auch. Kein Kondensator musste zur Seite gebogen werden.
Unser Sample des Cooljag JAC 102C hat demzufolge mehr als genug Raum an seinem Arbeitsplatz. Zusätzlich zum Anschluss der CPU-Fan hält das MSI KT3 Ultra noch zwei weitere Pins (wobei einer bereits vom Northbridge Lüfter belegt ist) parat. Ein etwaig verwendeter Gehäuse-bzw. der Netzteillüfter können drehzahlüberwacht werden.

Nach der allgemeinen BIOS-Konfiguration (Festplatte, Bootreihenfolge etc.) führte uns der Weg in das Menü der "DRAM Timing Control" um die verfügbaren Speicheroption zu ergründen und zu konfigurieren. Hier findet der User im Grunde alles, um auch den widerspenstigsten Speicherriegel zu bändigen. Sämtliche relevanten Möglichkeiten stehen zur Verfügung. Der beworbene Speichertakt von 166 MHz wird beim KT3 Ultra ARU (bzw. AMI-BIOS) durch "HCLK+33" eingestellt. Alles ist wohl vertraut. Zu bemerken sei allerdings, dass auch bei dieser Platine eine Burst-Length von "4 QW" schneller war, als "8 QW". Die oben gezeigten Einstellungen sind übrigens die schnellsten, die möglich waren. Besitzer dieser Boardes werden sich jetzt fragen: "Warum kein Fast Command: Ultra?". Eine Aktivierung resultierte bei uns schlicht und ergreifend mit einem Blackscreen. Das CMOS musste gelöscht werden. Auch der von unserem PC-Geiger ermittelte Diagnose Code brachte keinen Aufschluss. Dieser war weder MSI bekannt noch in der AMI Dokumenation beschrieben. Der Bereich deutete allerdings auf die CPU hin. Eine Fehlfunktion unseres Corsair CMX256A-3000C2 Modules schlossen wir aus, testeten jedoch sicherheitshalber auch anderen Speicher (mit dem gleichen Resultat). Nach einigem Hin und Her wurde der Test Thunderbird gegen einen Athlon XP ausgetauscht und siehe da: "Ultra" war problemlos aktivierbar. Unser Kollege Peter Gräber (Hard Tecs 4U) lies es sich nicht nehmen, die aufgestellte These zu überprüfen. Auch bei bei ihm versagte das Board in Verbindung mit einem TBird. Bleibt zu hoffen, dass sich MSI bei den kommenden BIOS-Versionen der Problematik annimmt. Auch im Zeitalter des Athlon XP ist ein Thunderbird 1,4 GHz noch lange keine Seltenheit.

Der Bereich "Frequency/Voltage Control" ist wie immer für die Sparte Overclocking zuständig. Der Fronsidebus kann bis auf 220 MHz angewählt werden. Als maximale Vcore stehen 1.850 V zur Verfügung.
Sofern die verwendete CPU unlocked ist, kann der Multiplikator bis 14,0 angewählt werden.
Sollte das System im Rahmen der Übertaktungsversuche (z.B. FSB-Overclocking) instabil werden, so besteht die Möglichkeit dem Speicher mittels Erhöung der Spannung zu stabilisieren (max. 2.8 V).
Auch widerspenstige Grafikkarten wurden bedacht. Sollte diese einmal einen "Schluckauf" bekommen, so kann ausgehend vom Default-Wert (1,5 V) auch der AGP-SLot mit bis zu 1.8 V bedacht werden.
Hier noch einmal der Bereich der "Integrated Peripherals". Wie man sieht, können sowohl RAID-Controller als auch Audio bei Bedarf deaktiviert werden.
Ein Blick ins PC Health Menü. Das Auslesen der Athlon XP Diode beherrscht das KT3 Ultra ARU laut MSI zwar schon, doch eine Überprüfung mittels Motherboard Monitor zeigt ein sehr träges Ansprechverhalten des Sensors. Eine eindeutiger Support für diese Funktion kann demnach nicht bestätigt werden.
Sollte man auf problembehaftete Erweiterungskarten treffen, bietet die MSI Platine die Möglichkeit, den jeweiligen PCI-Slots manuell einen IRQ zu vergeben. Hinsichtlich der INT-Request Table gibt sich das Handbuch vorbildlich und listet diese auf.
Overclocking
Das Vorhandensein eines 1/5 Teilers haben wir mit unserem PC-Geiger überprüft und können diese Eigenschaft auch bestätigen. Wer also sein System synchron mit 166/166 betreibt, riskiert keine Ausfälle, die durch einen zu hohen PCI- und AGP-Takt resultieren. Ein Sandra-Testlauf lieferte eine ALU von 921 MB/s und FPU von 1106 MB/s.
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz, die Windows nicht in der Lage ist bereitzustellen. In unserem Falle handelt es sich um das VIA 4in1 Paket 4.38. Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden. Weitere Informationen zur Konfiguration von AMD-Plattformen findet Ihr in unserem ausführlichen AMD Config Guide...
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