Gerade erst hatten wir über das neu erschienene Netzteil von Zalman in unseren News berichtet. Nun haben wir es im Test, um einmal zu sehen, was die heiß diskutierte Heatpipe-Kühlung für Vorteile hat. Wir hatten in unserem ersten Roundup 2004 das letzte Mal ein Zalman-Netzteil unter der Lupe. Damals hat es nicht ganz so gut abgeschnitten. Umso mehr waren wir auf das neueste Model des Markenherstellers aus Korea gespannt.
Es wurde ganz simpel wie alle anderen eigenen Netzteile auch, in einem Matt-Schwarz gehalten. Der 120mm Lüfter sitzt an der Unterseite genau in der Mitte des Netzteilgehäuses. Er wird durch ein silbernes Lüftergitter geschützt. An der Unterseite befinden sich sieben Aufkleber über verschiedene bestandene Qualitätskontrollen und Sicherheitshinweise, ein wenig viel für das europäische Auge, aber von der Aufmachung ganz typisch Zalman.
Die Kabel wurden bei dem ZM600 auch mit einer schwarzen Ummantelung versehen, die heutzutage Standard sein sollte. Diese Art von Veredelung hat bis vor ein paar Jahren noch richtig viel Geld gekostet, diese Kosten sollten aber mit wachsendem Angebot deutlich gesunken sein. Hier sollte jeder Hersteller in der Lage sein, dieses an seinem Netzteil zu realisieren. Es befinden sich sechs Steckplätze an der Rückseite, wovon drei ausschließlich für die Festplatten sind und zwei für SATA. Der weitere Steckplatz wurde dem zweiten PEG-Stecker oder einem zweiten 4- oder 8-Pin CPU Stecker zugesagt. Vorteilhaft bei diesem Netzteil ist die farbliche Trennung der 12V Leitungen, wie wir es schon mehrmals bei anderen Probanden gesehen haben. Hier wurden für die Leitung nicht nur Gelb eingesetzt, sondern ein kleiner Streifen mit eingebracht, der die verschiedenen 12V Leitungen auseinander halten lässt. Es ist somit möglich, die verschiedenen Lasten im PC vernünftig anzubringen, sodass jede der vier Leitungen ausgelastet wird. Zalman legt diesem Paket eine Verbindung von Molex auf 12V und 5V 3-Pin Stecker bei. Mit diesem Adapter kann man einen Lüfter mit der angegebenen Spannung betreiben.
Der Innenraum offenbart nun den Einblick auf die Heatpipe-Kühlung. Das PCB-Design haben wir schon des Öfteren in diesem Roundup gesehen. Es kommt bei Zalman aber ein gelbes PCB zum Einsatz, das beim Originalhersteller ein Zeichen der Revision ist. Das Innere wirkt sehr aufgeräumt, da man für dieses Netzteil ein 165mm langes Gehäuse genommen hat. Der Kühler auf der einen Seite und das PCB für das Kabelmanagement auf der anderen Seite verbrauchen viel Platz, auf Grund dessen das Gehäuse in die Länge gezogen werden musste. Für den Luftzug im Inneren sehen wir hier keinen Vorteil, eher einen Nachteil. Die Luft kann unnötig im hinteren Bereich verwirbeln und wird dann nicht auf dem schnellsten Wege hinaustransportiert. Die einzelnen Bereiche sind hingegen sehr sauber und komponentenarm gestaltet. Der Heatpipe-Kühler sitzt direkt vor dem Ausgang der Luft, am hinteren Teil des Netzteils. Hier strömt die Luft hindurch und wird zur Kühlung beitragen. Die Lamellen des Kühlers sind sehr nah beieinander. Dies dürfte den Luftdurchfluss wahrscheinlich negativ beeinflussen.
Im Praxistest erschien das Netzteil sehr stabil. Bis auf eine leichte Überspannung von bis zu 12,29V hatte das Netzteil keinerlei Probleme bei Belastungen jeglicher Art. Das Netzteil wird während des Betriebes mit blauen LEDs beleuchtet, die sich aber nicht im Lüfter, sonder auf dem PCB befinden. Der Lüfter lief dabei in einer angenehmen Ruhe und wurde nur bei höchster Auslastung wirklich lauter. Den gesamten Test über hatten wir Temperaturmessungen an den verschiedenen Kühlkörpern angebracht. Der Kühlkörper des primären Bereichs hatte bei Volllast eine Temperatur von bis zu 54°C. Nach einigen Minuten Kühlung unter vollster Drehzahl des Lüfters wurden sämtliche Kühler um 2°C kühler. Der Kühler der Heatpipe hingegen hatte durchgehend eine Temperaturschwankung von 35-40°C. Man sieht also, dass er wirklich etwas zur Kühlung des sekundären Kühlers beiträgt. Die Effizienz ließ keinerlei Wünsche offen. Es schafft einen Wirkungsgrad von bis zu 82% und hat bei allen anderen Auslastungen mindestens 80%.
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