MSI K7N2-L - Installation
Angesichts der doch recht knappen Raumverhältnisse im Sockelbereich waren wir natürlich gespannt, inwiefern unsere beiden Kühlerexemplare dort Platz finden würden.
Hierzu kann allerdings Entwarnung gegeben werden. Sowohl der Titan TTC-D5TB (F/CU 35) als auch der Coolermaster HAC-V 81 X-Dream fanden ohne Probleme ihren festen Halt. Mit großvolumigen Kühlern dürften also keine Inkompatibilitäten auftreten.
Auch das MSI K7N2-L besitzt einen Überhitzungsschutz, welches das System bei Erreichen einer zu hohen Temperatur abschaltet. Das Ganze funktioniert allerdings nur in Verbindung mit Prozessoren, die eine interne Temperaturdiode besitzen.
Auf dem Gebiet der "Advanced BIOS Features" nichts Neues - auch das MSI K7N2-L unterstützt den APIC Mode, welche die Anzahl der zu vergebenden IRQs erhöht.
Wie von nForce2-Platinen gewohnt, lässt uns auch die MSI Platine hinsichtlich der Speicher-Tuning Optionen nicht im Stich. Sämtliche performance-relevante Optionen sind vorhanden. Die Tatsache, dass sich die BIOS-Versionen unterschiedlicher Boards fast gleichen ist leicht erklärt. NVidia kümmert sich vorerst selbst um die BIOS-Entwicklung, so dass die Mainboard-Hersteller diesbezüglich wenig Einfluß haben.
Drücken andere Hersteller das Verhältnis FSB/Speichertakt prozentual aus, so wählt mein bei MSI ein ganz normales Verhältnis. Die meiste Leistung erhält man daher bei 1:1, d. h. CPU und Speicher laufen synchron.
Selbstverständlich kann der Speicher (verglichen mit der CPU) auch langsamer betrieben werden. Besitzer einer neuen FSB333 CPU können daher auch ihre alten PC2100 Riegel verwenden (auch wenn dies nicht gerade performance-fördernd ist)
Das MSI K7N2-L erlaubt es, den jeweiligen PCI-Slots manuell einen IRQ zuzuweisen. Allerdings teilen sich Slot1/4 und Slot2/5 einen IRQ. Im Handbuch ist ebenfalls die genaue Belegung ersichtlich. Seltsam ist allerdings, dass das Laden der BIOS-Defaults die Option "PNP OS Installed" auf "Yes" setzt. Selbst in Verbindung mit Windows XP hat der Anwender mit aktiviertem "No" meist die besseren Karten.
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Order 1
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Order 2
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Order 3
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Order 4
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AGP Slot |
PIRQ D#
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-
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PCI Slot 1 |
PIRQ D#
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PIRQ A#
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PIRQ B#
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PIRQ C#
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PCI Slot 2 |
PIRQ A#
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PIRQ B#
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PIRQ C#
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PIRQ D#
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PCI Slot 3 |
PIRQ B#
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PIRQ C#
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PIRQ D#
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PIRQ A#
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PCI Slot 4 |
PIRQ D#
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PIRQ A#
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PIRQ B#
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PIRQ C#
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PCI Slot 5 |
PIRQ D#
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PIRQ A#
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PIRQ B#
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PIRQ C#
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Wie bereits im BIOS ersichtlich hat der Anwender bei Vollbestückung wenig Chancen ein IRQ-Sharing zu vermeiden. Die Probleme mit bockigen Erweiterungs-Karten dürften allerdings kaum auftreten, da nur wenige User ihr System so massiv bestücken.
Eine Shutdown-Temperatur kann beim MSI K7N2-L nicht eingestellt werden. Lediglich ein Warnton wird bei einem vom Anwender eingestellten Wert ausgegeben. Die Platine gehört allerdings zu den Kandidaten, die einen rellen Wert hinsichtlich der Temperatur ausgeben. Die oben dargestellte Abbildung zeigt die Idle-Temperatur des XP2400+ bei offenem Gehäuse (DIY-House).
Natürlich dürfen bei einer nForce2-Platine die Overclocking Optionen nicht fehlen. Im Falle einer unlockten CPU kann der Multiplikator bis 13.0 eingestellt werden. Hinsichtlich des Betriebes bei hohem FSB (166 bzw. 200 MHz) ist diese Tatsache allerdings kein Beinbruch, da hier niedrige Multiplikatoren erforderlich sind.
Hinsichtlich der anwendbaren Core-Spannung dürften Extrem-Tüftler allerdings ein wenig enttäuscht sein. Die kann bis maximal 1.800V erhöht werden. An dieser Stelle wieder einmal der Hinweis, bei Vorhaben dieser Art auf einen ausreichende Kühlung zu achten.
Der nForce2 Chipsatz bietet die Option, den AGP-Takt unabhängig vom FSB zu erhöhen. Beim MSI K7N2-L reichen die Werte von 66 bis 120 MHz. Letzterer Wert dürfte für die allgemeine Stabilität allerdings nicht gerade fördernd sein.
Sollten die verwendeten Speichermodule einmal nach mehr Spannung rufen, so können diese mit bis zu 2.7V versorgt werden. Wer diese allerdings bis zum Äußersten treiben will, sollte auf hochqualitative Speicheriegel zurückgreifen. Die einstellbare Spannung lässt normalen Modulen jedenfalls nicht viel Luft. An dieser Stelle sei an die hochgeschätzen Crucial PC2100 Speicher verwiesen, die nicht selten sogar mit DDR333 liefen (allerdings durch eine Spannung von bis zu 2.9V stabilisiert).
Indepth Shot
Auch bei MSI scheint man den Takt des Frontsidebus ein wenig angehoben zu haben. Wie auch beim EPoX Ep-8RDA+ liegen auch hier 133.64 MHz an. Zumindest in unserem Vergleich ist also für Chancengleichheit gesorgt ...;)
Am Ende der Installation benötigt das System noch die letzten Updates für den Chipsatz (nForce Treiberpaket 2.0) bzw. der Onboard-Komponenten, da Windows XP nicht in der Lage ist, diese bereit zu stellen. Die Treiber könnt Ihr aus unserem FAQ/Files-Bereich downloaden. Weitere Informationen zur Konfiguration von AMD-Plattformen findet Ihr in unserem ausführlichen AMD Config Guide...
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